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Enge Gassen, jahrhundertealte Gebäude, Maltas älteste Kirche und wunderbare Plätze locken zu einem Besuch der alten Hauptstadt Mdina. Alle Bilder: TN

17 Gründe nach Malta zu reisen

Gregor Waser

Wenig erwartet, viel erlebt: so fühlen sich Ferientage im AX Odycy Hotel und die Ausflüge nach Valletta, Gozo und Mdina an. 

Wohin in diesen Sommerferien? Ein noch unbekanntes Ferienziel sollte es sein, das neben dem Planschen im Meer, schönen Landschaften auch kulturell etwas zu bieten hat: die Wahl fiel auf Malta.

Ohne grosse Erwartungen und mit wenig Vorwissen zogen wir los – und Malta hat nun drei neue Fans. Die vergangene Ferienwoche hatte es in sich. Aus diesen 17 Gründen können wir Malta-Ferien empfehlen:

1. Günstige Flüge

Trotz Hochsaison bietet die neue KM Malta Airlines sehr gute Flugtarife (im März gebucht). Für 260 Franken pro Person, inklusive 20kg Gepäck, fliegen wir mit einem Airbus A320 von Zürich nach Malta und zurück.

Freundlich, günstig, pünktlich: eine Flug mit KM Malta Airlines.

2. Keine Wartezeiten

Dass in Zürich das Gepäck schon in 15 oder 20 Minuten nach der Landung auf dem Rollband auftaucht, ist oft der Fall. Der Malta International Airport schafft es mitten in der Hochsaison sogar in weniger als einer Viertelstunde. Zehn Minuten später sitzen wir im Taxi.

3. Einfaches Rumkommen

Die Taxipreise sind ok, für 30 Euro im weissen, offiziellen Taxi vom Flughafen nach Qawra/San Pawl in gut einer halben Stunde. Die Anbieter Bolt bietet die selbe Strecke zum halben Preis an, finden wir später heraus. Noch günstiger sind die hellgrünen Busse für eine Flatrate von 2 Euro 50, gültig für die nächsten zwei Stunden – wenngleich der rege Sommerverkehr auf den engen Strassen zu stockendem Vorankommen führen kann und die Sitzplätze schnell vergeben sind.

4. Geglückte Renovation

Das ehemalige Seashells Resort at Suncrest hat nach einer Generalrenovation und drei zusätzlichen Stockwerken seit Ende 2023 als AX Odycy wiedereröffnet – und das Viersternehotel wartet jetzt mit stylishen, gemütlichen Comfort Zimmern auf. Das Highlight: der Aussichtspool im 11. Stock. Und Qawra/St. Pawl ist ein guter Ausgangspunkt für die Entdeckung Maltas.

Das ehemalige Suncrest Qawra ist renoviert, heisst jetzt AX Odycy und spricht Familien, Pärchen, Kurzzeitgäste und Geschäftsreisende gleichermassen an.

5. Wahl aus sieben Restaurants

Wer im AX Odycy weilt, hat die Wahl von sieben Restaurants: die beste Pizza gibt's in der Trattoria Riccardo, mexikanischen Food im Mamacita (und Happy Hour von 18 bis 19 Uhr), weiter stehen das Deck & Keel Restaurant, das Luzzo, ein Gastropub, die Medusa Bar und das Minoa Rooftop Restaurant im 11. Stock zur Auswahl – oder viele weitere Restaurants (siehe Tipp 17) in Gehdistanz.

6. Frühstückbuffet ist kein Take-Away

Eine oft zu beobachtende touristische Ungepflogenheit ist das Einpacken von Essen am Frühstücksbuffet, um sich danach im Zimmer, am Pool oder unterwegs zu verpflegen. Travelnews hat das freche Verhalten schon thematisiert und die Frage gestellt, ob das überhaupt erlaubt ist. Denn viele Hoteliers scheuen sich offensichtlich, hier klare Kante zu zeigen. Nicht so im AX Odycy. Die Message ist freundlich und klar:

«Bitte die Speisen ausschliesslich im Restaurant zu sich nehmen», lautet die Botschaft im AX Odycy.

7. Begegnung mit Caravaggio

Der ganztägige Besuch der Hauptstadt Valletta sorgt für einen vollen Kamerachip. Eines der zahlreichen Highlights: die St. John's Co-Cathedral. Zahlreiche imposante Kunstwerke prägen die Kathedrale, darunter Gemälde des Frühbarock-Meisters Caravaggio und Kunstwerke, die von früheren Grossmeistern und Rittern des Johanniterordens als Geschenk gespendet wurden.

Die Enthauptung von Johannes dem Täufer: Gemälde von Michelangelo Merisi da Caravaggio in der St. John's Co-Cathedral in Valletta.

8. Ausblick von den Upper Barrakka Gardens

Blumen und Statuen prägen den wunderschönen Park hoch über dem Grand Harbour von Valletta. Die Aussicht auf die Stadt ist spektakulär, das Kanonenfeuer von hier oben gut vorstellbar. Unter den Säulenbögen gibt's einige Bänke im Schatten, eine Stadtbesichtigung bei 35 Grad fordert seinen Tribut.

Die Upper Barrakka Gardens, eine wunderbare Parkanlage in Valletta mit toller Aussicht.

9. Kein Handtuchkrieg

Engländer, Niederländer, Deutsche, Italiener, Schweizer unter einem Dach, an einem Pool: da dürfte sich wohl bald ein Handtuchkrieg abzeichnen, wer die besten Liegestühle am Pool für sich beanspruchen kann. Doch auch hier, das AX Odycy zeigt klare Kante und teilt gleich mal mit, vergiss es mit dem Besetzen der Liegebetten:

Lass es sein, mit dem Besetzen der Liegestühle!

10. Moskitos? Fehlanzeige

An dieser Stelle liebe Grüsse in den Norden, nach Finnland, Schweden und Norwegen, an die Mittelmeer-Verdrossenen, die nun in diesem Jahr das Ferienglück in Skandinavien suchen – und sich wie auch derzeit rund um den Bodensee über viele Moskito-Stiche ärgern. Hier unten in Malta lässt sich während einer Woche kein einziger Moskito blicken, ob abends auf dem Hotelbalkon oder beim Spaziergang entlang der Küste. Ob die grundsätzliche Abwesenheit von Moskitos (wohl wegen Hitze und Trockenheit) ein gutes Zeichen ist, ist eine andere Frage.

11. Ausflug nach Gozo

Der Besuch von Maltas Schwesterinsel Gozo, mit 25-minütiger Fährenüberfahrt zu erreichen, lohnt sich unbedingt: neben zahlreichen schönen Sand-, Kies- und Steinstränden lockt die Inselhauptstadt Victoria mit engen Gassen und viel Geschichte. Der Höhepunkt ist die wunderschöne Zitadelle mit Blick über Victoria und die halbe Insel.

Das einstige Rabat auf Gozo heisst heute Victoria und ist sehr sehenswert.

12. Bester Bier-Name

Wie würden Sie phonetisch das Öffnen einer Bierdose und -flasche nachmachen? Genau: «Tschisssggghhh». Und so nennt sich auch das lokale Bier Maltas: «Cisk». Allein schon das Bestellen macht Spass: «May I have a Tschisssggghhh?». Und das goldfarbene, untergärige Lagerbier schmeckt vorzüglich in der Abendhitze nach dem Strandtag.

Goldfarben, untergärig: das lokale Bier «Cisk».

13. Strand? Fels und Kies!

Es gibt sie, die schönen Strände auf Malta: etwa die Mellieha Bay, Golden Bay, Ghajn Tuffieha oder Blaue Lagune. Der Zugang ins Meer folgt auf Malta, Gozo und Comino aber meist vom Fels, von der Hafenmauer oder von einem Kiesstrand aus. War uns auch recht: vor allem lässt es sich so einfacher in die Fluten springen.

Am Quai von Qawra: Sprung ins Mittelmeer.

14. Mdina, eine Wucht

Wer meint, mit den Ausflügen nach Valletta und Victoria/Gozo die schönsten Häuserzeilen und Bauwerke Maltas schon gesehen zu haben, sollte unbedingt auch Mdina besuchen. Denn die alte Hauptstadt Maltas ist eine Wucht. Enge Gassen, jahrhundertealte Gebäude, Maltas älteste Kirche - die St. Paul Kathedrale und wunderbare Plätze locken zu einem Besuch.

Stopp vor dem grossen barocken Stadttor von Mdina.

15. Nicht verpassen: ein Malta Plättli

Wer im «Löwen» oder «Sternen» das Schwiizerplättli bestellt, sollte beim Malta-Besuch sich für die «Maltese Platter» entscheiden. Lokaler Käse, Trockenwurst, Thun- und Bohnen-Paste, Tomaten, Oliven und Salat gehören dazu – ideal, um bei der Besichtigung von Mdina mal eine Stunde im Schatten zu verweilen und die Ruhe des Innenhofs des Restaurants Don Mesquita zu geniessen. Dazu passt der ausgezeichnete lokale Weisswein, ein Medina Sauvignon Blanc. Und später probieren wir noch feine «Pastizzi», mit Ricotta und Erbsenmus gefüllte Blätterteigrollen.

Auf ein "Maltese Platter" im Don Mesquita in Mdina.

16. Das Hotel-Bändeli ist auch ein Schlüssel

In Zeiten von All-Inclusive-Hotels haben sich Touristen ans Bändeli am Handgelenk gewöhnt, wenngleich sich der Möchtegern-Individualreisende dagegen innerlich sträubt. Auch im AX Odycy Hotel erhält man ein Bändeli – in unterschiedlicher Farbe, je nachdem, ob man Zimmer/Frühstück, Halb- oder Vollpension gebucht hat. Der grosse Vorteil hier: das wasserfeste Bändeli samt Minibadge dient auch als Zimmerschlüssel.

Im AX Odycy gibt's den Zimmerschlüssel ans Handgelenk.

17. Sushi im Café del Mar

Die schönste Location in Qawra ist das Café del Mar. Tagsüber, ganz im Ibiza-Style (und Preis), lässt es sich am Infinity Pool bei coolem Sound, chillen, dösen und räkeln. Das Highlight: ein Dinner auf der Terrasse, so es noch Platz hat. Die Sushi-Gerichte sind äusserst lecker – und der Sonnenuntergang ein Traum.

Sunset und Sushi im Café del Mar.