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Hier lohnt es sich nicht, Einheimische um Rat zu fragen
Wer auf Reisen ist, vertraut in der Regel auf sein Handy: Karten, Restaurantführer, Ticketshops – alles da. Es gibt aber Fälle, in denen auch das Smartphone nicht mehr weiterhelfen kann. Etwa, wenn die Angaben im Internet veraltet sind. Dann gibt es – wie in guten alten Zeiten – die Möglichkeit, Einheimische um Rat zu fragen. Nur: Die Aussicht auf Erfolg ist nicht überall gleich gut. Das beweist eine aktuelle Studie.
Remitly, ein digitaler Anbieter für Finanzdienstleistungen, hat ermittelt, wo die Menschen bei ihrem eigenen Einbürgerungstest am besten abschneiden und wie es um ihr Wissen um historische und kulturelle Fakten zu ihrem Land steht.
Dazu hat das Team von Remitly über 2000 Personen aus einigen der beliebtesten Ferienorte und Auswanderungsziele befragt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden mit einer vereinfachten Version des Einbürgerungstests ihres Landes getestet.
Dabei wurden 15 Fragen aus den offiziellen Tests ausgewählt, um herauszufinden, welche Nationen die meisten Fragen ihres eigenen Einbürgerungstests richtig beantworten können.
Australien ist auf dem Spitzenplatz
Die Menschen in Australien wissen am besten über ihr Land Bescheid. Laut der Studie haben 96 Prozent der Befragten die für das Bestehen erforderlichen 75 Prozent der Fragen richtig beantwortet.
Die angehenden Staatsbürger werden beim australischen Einbürgerungstest anhand von 20 Fragen aus einem Pool von 200 möglichen Fragen getestet. Das bedeutet, dass sie ein breites Spektrum an Fakten und Geschichte abdecken sollten, um auf der sicheren Seite zu sein.
Auf Platz zwei schaffen es die Befragten aus Deutschland – mit einer Erfolgsquote von 95 Prozent. Dahinter folgen die Menschen in den USA mit einer durchschnittlichen Erfolgsquote von 93 Prozent beim eigenen Einbürgerungstest.
Schon ein gutes Stück dahinter landen die Befragten iaus Frankreich und Spanien mit einer durchschnittlichen Erfolgsquote von 61 Prozent. Dann folgen die Britinnen und Britinnen. Nur 42 Prozent der Befragten in Grossbritannien hätten den Einbürgerungstest bestanden.
Abgeschlagen auf dem letzten Platz der getesteten Nationen liegt Kanada. Nur sieben Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten mindestens 75 Prozent der Fragen richtig beantworten. Der kanadische Test besteht aus insgesamt 20 Fragen zu verschiedenen Themen wie Geschichte, Wirtschaft und Geografie.
Was bei der Studie offen bleibt: Sind die Einbürgerungstests in Australien, Deutschland und den USA schlicht einfacher als in Grossbritannien und Kanada? Hier ist ein 1:1-Vergleich schwierig. Aber: Selbst das würde die riesige Differenz bei den richtig beantworteten Fragen nicht erklären.