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Der aufgestockte und begrünte Bunker Hamburg ist seit Freitag öffentlich zugänglich. Bild: RIMC Hotels

Neue Attraktion in Hamburg

Es gilt als spektakulärstes Bauprojekt in Hamburg seit der Elbphilharmonie: die Aufstockung des Bunkers am Heiligengeistfeld. Mit einem Hotel, vielfältiger Gastronomie, einem Dachgarten und einem Bergpfad hat der grüne Bunker auf St. Pauli am vergangenen Freitag seine Türen geöffnet.

Wer im Hamburger Stadtteil St. Pauli und am Heiligengeistfeld unterwegs ist, dem fällt der graue Betonriese schnell ins Auge. Mit seinen über 40 Metern Höhe ist der ehemalige Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg ein prägnanter Teil des Stadtbilds. Der denkmalgeschützte Bau ist heute jedoch nicht nur eines der wichtigsten Mahnmäler Hamburgs, sondern auch ein Anlaufpunkt für Kreative, Nachtschwärmer und Medien.

In den vergangenen fünf Jahren wurde das Gebäude um fünf Etagen auf 58 Meter erhöht und üppig begrünt. Seit vergangenem Freitag (5. Juli) ist der Grüne Bunker in Hamburg für alle Interessierten gratis zugänglich.

Es gibt einen Dachgarten mit 4700 Pflanzen und einen 560 Meter langen Bergpfad mit an der Fassade angebrachten Treppen nach oben. Dieser ist teils ebenfalls von vielen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen gesäumt.

Fast 10'000 Quadratmeter wurden bepflanzt. Entstanden sind öffentliche Flächen für Kultur, Freizeit und Gastronomie. Von Pfad und Garten bietet sich ein 360-Grad-Blick über die Hansestadt. Unter anderem auf den Hafen, den Michel oder das nahe gelegene Millerntor-Fußballstadion des FC St. Pauli.

Besucherlimite für einen geordneten Aufenthalt

Insgesamt ist der Bunker für höchstens 5000 Menschen ausgelegt; ein Infrarotzählsystem ermittelt die Anzahl. Die Planungen gehen davon aus, dass täglich 6000 bis 7000 Menschen das Monument auf St. Pauli besuchen werden, am Anfang dürfte das Interesse laut dem «Hamburger Abendblatt» noch grösser sein.

Im aufgestockten Teil gibt es das spanisch inspirierte Restaurant «La Sala» und die Bar «Karo & Paul» sowie das Musikhotel Reverb by Hardrock, das die Hamburger RIMC Hotels Resorts Gruppe betreibt.

«Als Hamburger Familienunternehmen ist der Bunker Hamburg für uns ein Herzensprojekt. Es ist mit keinem anderen Hotel- und Gastronomieprojekt vergleichbar und wird mit seinem unverwechselbaren Angebot Reisende und Einheimische gleichermassen begeistern», sagt Marek N. Riegger, CEO der RIMC Hotels & Resorts Group.

Im terrassenförmigen Aufbau ist zudem die Georg-Elser-Halle untergebracht, eine Konzerthalle für bis zu 2200 Menschen. Inzwischen gibt es auch die ersten Show-Acts, die dort auftreten werden. Auch die dunkle Geschichte des Ortes wird mit einer Gedenkstätte beleuchtet.

(TN)