Here & There

Ein Land, zwei Küsten und fünf unvergessliche Highlights
Céline SchleichDie Berge Costa Ricas teilen das Naturparadies in Zentralamerika in zwei unterschiedliche Klimazonen: die Pazifik- und die Karibikküste. Wer beim Wort Karibik an weisse Sandstrände denkt, findet in Costa Rica die wilde Variante davon: schwarze Strände, üppige Regenwälder und eine unglaublich vielfältige Tier- und Pflanzenwelt. Denn im Gegensatz zur Pazifikküste ist die karibische Seite ganzjährig grün und während der Regenzeit von Mai bis November, auch die «grüne Saison» genannt, explodiert die Flora förmlich. Besonders eindrücklich erlebt man diese ursprüngliche Schönheit gemixt mit karibischem Flair im Tortuguero Nationalpark im Norden.
Der kleine Amazonas Costa Ricas
Tag 1-3: Der abgelegene Ort ist nur per Boot oder Flugzeug erreichbar und bietet ein einzigartiges Ökosystem aus dichten Regenwäldern, Kanälen und Lagunen. So ist bereits die Anreise unser erstes Highlight: Denn wer hier nächtigen will, wird mit einem Boot abgeholt und geniesst vor dem Einchecken eine einstündige Bootsfahrt durch den Nationalpark vorbei an Kaimanen, Kolibris und Kapuzineraffen. Und auch ins Städtchen Tortuguero gelangt man von Lodges wie der Laguna Lodge aus nur mit dem Boot. Noch tiefer in den Nationalpark eintauchen kann man allerdings nur mit einem Guide.

Die Ranger helfen dabei, zahlreiche Tiere wie Brüllaffen, Faultiere oder bunte Vögel im dichten Grün zu entdecken – per Motor- oder Ruderboot oder auch im Kajak. Ein weiterer Pluspunkt einer Reise in der Nebensaison: Von Juli bis Oktober wird der Name Tortuguero im Nationalpark Programm. Dann kann man hunderte Weibchen der majestätischen Grünen Meeresschildkröte bei der Eiablage beobachten.
Action und Abenteuer in Sarapiquí
Tag 4: Auf unserer Reise von Küste zu Küste geht es weiter ins Binnenland. Sarapiquí hat sich einen Namen als Paradies für Vogelbeobachtung und Wildwasserabenteuer gemacht. Die üppigen Wälder der Region ziehen seit Jahren Ornithologen aus der ganzen Welt an, da hier über 50 Prozent der rund 900 Vogelarten, die in Costa Rica beobachtet werden können, leben. So kann man im Tirimbina Schutzgebiet, das der Erhaltung und des feucht-tropischen Regenwaldes dient, unter anderem Papageien, Tukane und Kolibris entdecken.

Aber auch sportliche Abenteurer kommen in Sarapiquí auf ihre Kosten: Der gleichnamige Fluss bietet ideale Bedingungen für aufregende River Rafting Touren. Ob Anfänger oder Wildwasser-Experte, die lokalen Guides bringen Sie sicher durch die Stromschnellen, die nebenbei für eine willkommene Erfrischung vom tropischen Klima sorgen.
Im Bann des Vulkans
Tag 5-6: Costa Rica lässt mit seinen Nebel- und Regenwäldern, Vulkanen und Gebirgsketten die Herzen der wanderfreudigen Schweizerinnen und Schweizer höher schlagen. Besonders eindrückliche Wanderungen haben wir im Schatten des Vulkans El Arenal erlebt. Die Gegend La Fortuna mit Blick auf den majestätischen Vulkan gilt als «Must see» jeder Costa Rica Reise und wir finden: zurecht! Auf den zahlreichen Trails rund um den Vulkan wandert man durch erkaltete Lavafelder und geniesst dabei immer wieder den spektakulären Ausblick auf den Arenal.

Ebenfalls nachhaltig beeindruckt hat uns die Wanderung über die Hängebrücken des Mistico Arenal Hanging Bridges Park, wo wir Faultieren, Affen und zahlreichen Vögeln auf Augenhöhe begegnen konnten. Natürlich ist La Fortuna mittlerweile touristisch sehr gut erschlossen, aber hier findet man nach wie vor Unterkünfte für jeden Reise-Geschmack: vom Luxus-Ressort über Bed and Breakfasts bis hin zu Hostels. Besonders einmalig: Wie auch unser Hotel Arenal Manoa bieten viele der Ressorts eigene heisse Quellen, die durch den Vulkan erwärmt werden und wo Reisende nach einem langen Tag die Seele baumeln lassen können.
Das pure Leben auf der Nicoya-Halbinsel
Tag 7-9: Die letzten Tage unserer Reise von Ost nach West verbringen wir auf der Nicoya-Halbinsel an der Pazifikküste Costa Ricas. Schon kurz nach der Ankunft in der Lagarta Lodge in Nosara verstehen wir, wieso die Halbinsel zu den beliebtesten Stopps einer Rundreise gehört: Endlose Strände mit besonders spektakulären Sonnenuntergängen, entspannte Vibes und perfekte Wellen zum Surfen warten hier. Orte wie Tamarindo, Nosara und Santa Teresa ziehen Surfer seit Jahren in ihren Bann und auch Neulinge finden hier perfekte Bedingungen für ihre ersten Versuche.

Wer es lieber ruhiger angehen möchte, findet in Nosara und generell an der Pazifikküste ein grosses Angebot an Yoga- und Meditationskursen. Obwohl auch hier die Spuren der grossen touristischen Nachfrage spürbar sind, hat sich Nosara seinen entschleunigenden Charme bewahrt. So können wir an unserem letzten Stopp nochmals perfekt in das «Pura Vida» Lebensgefühl von Costa Rica eintauchen. Vielleicht ist das «pure Leben» der «Ticos» und «Ticas» auch das Geheimnis, wieso die Nicoya-Halbinsel eine der nur fünf Blauen Zonen auf der Welt ist, wo Menschen länger und gesünder leben. Wie zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer vor uns, sind auch wir auf unserer neuntägigen Reise dem tropischen Flair, der bunten Artenvielfalt und der wilden Schönheit Costa Ricas erlegen und haben uns von der puren Lebensfreude anstecken lassen.
Information
Reisezeit: Die Hauptsaison Costa Ricas fällt auf die Trockenzeit von November bis April. Im Mai beginnt die Regenzeit, mit den meisten Regenfällen von August bis Oktober. Dank der ganzjährig angenehmen Temperaturen – und da besonders an der Karibikküste auch in der Hauptsaison immer mit tropischen Regenschauern gerechnet werden muss – lohnt sich eine Reise nach Costa Rica auch in der Regenzeit. Wie wir können Sie dann von tieferen Preisen profitieren und treffen mit grosser Wahrscheinlichkeit auf weniger reisefreudige Schweizerinnen und Schweizer.
Anreise: Edelweiss fliegt ganzjährig bis zu dreimal wöchentlich von Zürich nonstop nach San José. Bis zu zweimal wöchentlich geht es mit der Schweizer Ferienfluggesellschaft zudem von San José weiter nach Liberia, dem Flughafen in der beliebten Guanacaste Provinz an der Pazifikküste des Landes. Surf- und Sportgepäck fliegt bei Edelweiss gratis mit.
Reisen im Land: Individuelle Reisen sind mit einem Mietwagen problemlos möglich, die meisten Orte des Landes erreicht man aber auch mit dem Bus oder mit geteilten oder privaten Transfers. Weitere Informationen und Tipps zu Rundreisen in Costa Rica bietet Visit Costa Rica.