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Schweres Unglück an beliebtem Touristenstrand
Tragödie am Ballermann: Beim Einsturz eines voll besetzten Restaurants an der Playa de Palma auf Mallorca sind am Donnerstagabend mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 16 Verletzte seien in Spitäler gebracht worden, teilte die Polizei mit. Sieben der Verletzten seien in kritischem Zustand, hiess es. Die neun restlichen seien alle schwer verletzt, aber ausser Lebensgefahr.
Bei den Todesopfern handelt es sich nach Angaben der mallorquinischen Behörden um einen Mann und drei Frauen. Ob Schweizer unter den Betroffenen sind, wurde zunächst nicht bekannt. Der Chef der Feuerwehr von Palma, Eder García, sagte, bei den meisten Betroffenen handle es sich wohl um Ausländer «verschiedener Nationalitäten und mittleren Alters». Eine der ums Leben gekommenen Frauen habe im Lokal gearbeitet, schrieben verschiedene Medien.
Der Unfall geschah direkt am Strand, nur wenige Strassen von den Kultlokalen Megapark und Bierkönig entfernt. Das Gebäude des Medusa Beach Club stürzte gegen 20.30 Uhr ein. Der erste Stock ist laut Medienberichten sofort bis zum Keller eingebrochen, wo auch sehr viele Gäste zu Abend gegessen hätten. Eine erste Überprüfung habe ergeben, dass die Überlastung des ersten Stockwerks eine mögliche Ursache für den Einsturz sei, sagte Feuerwehrchef García.
Am frühen Freitagmorgen suchten Einsatzkräfte unter den Trümmern noch fieberhaft nach Opfern. Ein Polizeisprecher hatte aber kurz vor Mitternacht gute Nachrichten übermittelt: «Mit 90-prozentiger Sicherheit» seien unter den Trümmern keine Opfer mehr, sagte er auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man werde aber so lange wie nötig suchen, sagte ein Beamter. Möglicherweise «noch viele Stunden».
Bis zu 1000 Menschen hätten sich unmittelbar nach dem Einsturz vor dem Unfallort versammelt, berichteten die Regionalzeitungen «Diario de Mallorca» und «Última Hora». Angehörige von Mitarbeitenden bangten um ihre Lieben, Schaulustige debattierten über die möglichen Ursachen. Immer wieder musste die Polizei die Menge bitten, ruhig zu sein, damit die Rettungsteams die Stimmen möglicher Überlebender unter den Trümmern hören könnten.