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An mehreren Stränden auf den Baleareninseln Mallorca ist Alkohol schon bald tabu. Bild: Adobe Stock

Alkoholverbot auf den berüchtigtsten Partymeilen von Mallorca

Die Balearen-Regierung sagt dem Sauftourismus auf Mallorca mit scharfen Massnahmen den Kampf an. Herzstück der neuen Vorschriften ist ein Alkoholverbot im öffentlichem Raum.

Die Balearen-Regierung verbietet den Alkoholkonsum auf offener Strasse in Party-Zonen wie der Playa de Palma. Bei Verstössen werden Strafen von 500 bis zu 1500 Euro fällig. Die Regelung gilt laut der «Mallorca Zeitung» als wichtigste Neuerung im seit Wochen diskutierten «Dekret für verantwortungsvollen Tourismus», das am Freitag (10. Mai) verabschiedet worden ist. Die verschärften Vorschriften dürften schon in wenigen Tag in Kraft treten.

Rund um die neuen Regelungen gab es in den vergangenen Wochen reichlich Diskussionen. Denn die Regierung hatte nicht nur Verschärfungen geplant. Eigentlich sollte es den vielen kleinen Geschäften und Supermärkten, die auch Alkohol anbieten, künftig erlaubt sein, nachts zu öffnen, um beispielsweise Snacks zu verkaufen.

Nach einer Protestwelle seitens der Vereinigung der Hoteliers an der Playa de Palma, den Gastronomen der Vereinigung CAEB und der Vereinigung der Betreiber der Vergnügungslokale (ABONE) ruderten die Politiker nun zurück.

Die Regeln des Anti-Sauftourismusgesetzes gelten neben der Playa de Palma auch in Arenal in der Gemeinde Llucmajor und in der Briten-Hochburg Magaluf (Calvià). Auch in Sant Antoni de Portmany auf der Nachbarsinsel Ibiza ist Alkohol im öffentlichen Raum künftig tabu. Jede dieser Zonen bekommt jährlich vier Millionen Euro für die Umsetzung des Dekrets. Sie stammen aus den Einnahmen der Touristensteuer.

Auf den Party-Booten darf weiterhin Alkohol ausgeschenkt werden. Allerdings müssen sie fortan eine Seemeile Abstand zu den vier betroffenen Zonen und Stränden einhalten. Ausserdem dürfen sie in diesen Zonen keine Gäste mehr aufnehmen oder absetzen.

(TN)