Flammeninferno in Kopenhagen: Historischer Turm eingestürzt

Das historische Börsengebäude im Zentrum der dänischen Hauptstadt Kopenhagen steht in Flammen. «Aufgrund eines Brandes in der Börse sind wir derzeit umfangreich im Herzen von Kopenhagen präsent», schreibt die örtliche Polizei auf der Social-Media-Plattform X.

Einsatzleiter Jakob Vedsted Andersen sagt, der Einsatz werde vermutlich über den ganzen Tag hinweg andauern. «Es brennt vom Keller bis zum Dachboden.» Benachbarte Gebäude wurden aufgrund der Intensität evakuiert, darunter das Finanzministerium.

Ein Journalist der dänischen Zeitung «Ekstrabladet» schildert wilde Szenen vor Ort. «Unzählige Menschen versuchen ikonische Wertgegenstände zu retten, die sich normalerweise im Gebäude befinden.»

Die alte Börse wurde zwischen 1619 und 1640 gebaut und ist somit eines der ältesten Gebäude der Stadt. Das Wahrzeichen von Kopenhagen ist an seinen Giebeln und Erkern reichlich verziert und erstreckt sich über eine Länge von 127 Metern. Seit 1857 steht es unter Denkmalschutz.

Der dänische Kulturminister Jakon Engel-Schmidt schreibt auf X: «Schreckliche Bilder von der Börse heute Morgen. 400 Jahre dänisches Kulturerbe in Flammen.»

Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Das Gebäude wird derzeit restauriert und ist daher eingerüstet. Die Restaurierung soll eine unsachgemässe Renovierung des Gebäudes im 19. Jahrhundert korrigieren und der Fassade ihr ursprüngliches Aussehen wiedergeben.

Ein Passant sagte zu dänischen Medien, dass das Gebäude «unsere Notre-Dame» sei. «Es ist ein tragischer Tag. Nicht nur für Kopenhagen, auch für Dänemark. Und das auch noch am Geburtstag der Königin. Es ist, als ob schon etwas in der Skyline fehlt», so der Passant.