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Der Death Valley National Park bietet derzeit eine fast einmalige Gelegenheit: Dank starker Regenfälle sind im Badwater Basin Kajak-Touren möglich. Bild: X / Jean-Renaud Leborgne

Seltene Gelegenheit für Kajak-Abenteuer im Death Valley

Wegen aussergewöhnlich starker Niederschläge hat sich im Death Valley National Park ein See gebildet. Dort können Besucherinnen und Besucher jetzt mit dem Kajak paddeln.

Am trockensten Ort der Vereinigten Staaten sind vorübergehend Kajak-Touren möglich. Aufgrund starker Regenfälle im US-Bundesstaat Kalifornien bietet ein temporärer See den Menschen die Gelegenheit, im so genannten Badwater Basin auf dem Wasser unterwegs zu sein, wie «CNN» berichtet. Laut dem National Park Service handelt es sich bei diesem Ort normalerweise um eine trockene Salzwüste. Die Senke ist der tiefste Punkt in Nordamerika und liegt 86 Meter unter dem Meeresspiegel.

«Der See war nach dem Tropensturm Hilary im vergangen August einige Wochen lang tief genug, um Kajak zu fahren. Aber leider konnten die Menschen das Spektakel nicht richtig geniessen», sagt Park-Rangerin Abby Wines. Alle Strassen im Park seien durch Sturzfluten beschädigt worden. Und es habe zwei Monate gedauert, bis die erste Strasse im Park geöffnet werden konnte.

Laut der Rangerin sind die meisten Hauptstrassen inzwischen wieder befahrbar. «Es ist eine grossartige Zeit für einen Besuch.» Der See, der auch als Lake Manly bekannt ist, dürfte aber nur für ein paar Wochen tief genug sein, um Kajak zu fahren. «Man könnte meinen, dass das Death Valley immer einen See hat, da es keinen Abfluss zum Meer gibt», so Wines. «Aber das ist ein extrem seltenes Ereignis. Normalerweise ist die Menge des einfliessenden Wassers viel geringer als die Verdunstungsrate.»

Im Death Valley National Park gibt es pro Jahr durchschnittlich nur rund 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Badwater Basin sind allein in den vergangenen sechs Monaten rund 100 Liter pro Quadratmeter zusammengekommen. Aufgrund des seltenen Spektakels rechnen die Verantwortlichen jetzt mit einem Touristenansturm. Alle Hotels und die meisten Campingplätze im Park sind offen. Wichtig: Wer im Death Valley eine Bootstour machen will, muss seine Ausrüstung selbst mitbringen. Der Park vermietet keine Kajaks.

(TN)