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Umwelt-Katastrophe in der Karibik
Nach einem Schiffsunglück hat sich vor der Küste des Karibikstaates Trinidad und Tobago ein riesiger Ölteppich gebildet. Das Öl erstrecke sich auf mindestens 15 Kilometer Länge vor der Insel Tobago, teilten die Behörden mit.
Unter anderem seien ein Korallenriff und mehrere der Strände der Insel betroffen. Mehr als tausend Freiwillige waren nach Angaben des Notfallministeriums im Einsatz, um die Strände von Öl zu befreien.
Das Öl stammt offensichtlich von einem Schiff, das am Mittwoch vor der Südküste von Tobago kenterte und von den Wellen Richtung Strand getrieben wurde. Das Unglück erscheint mysteriös: Als das Schiff am Mittwoch gesichtet wurde, fuhr es unter nicht identifizierbarer Flagge. Es gab auch keine Notsignale ab. Nach Angaben des Notfallministeriums wurde die Besatzung nicht gefunden.
Wie die BBC schreibt, hat die Ölkatastrophe derzeit Stufe 2. Dies bedeutet, dass das Amt für Katastrophenvorsorge und -management davon ausgeht, dass das Land mit der Ölkatastrophe fertig werden kann.
Farley Augustine, der Chefsekretär der Insel Tobago, sagte am Wochenende, die Regierung könne den Unfall jedoch auch als Katastrophe der Stufe 3, der höchsten Kategorie, einstufen. «Alles deutet darauf hin, dass wir in diese Richtung gehen», wurde er von der Nachrichtenagentur AFP zitiert.
Tourismusbranche gibt Entwarnung
Die Tobago Tourism Agency Limited (TTAL) schreibt in einer Mitteilung, dass die jüngste Ölpest vor der Küste von Tobago das Gebiet von Canoe Bay bis Scarborough im Süden der Insel betrifft – knapp 15 der insgesamt 120 Kilometer langen Küste von Tobago.
Laut TTAL wurde der Ölteppich eingedämmt. Die Crews verschiedener staatlicher Organisationen und privater Unternehmen arbeiten rund um die Uhr daran, um die betroffenen Gebiete zu säubern und gefährdete Wildtiere zu retten. Darüber hinaus sind mehr als 1000 freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz.
Keiner der beliebten Strände im Westen der Insel wie Store Bay oder Pigeon Point sind gemäss TTAL von der Umwelt-Katastrophe betroffen. Ebenfalls unberührt seien der Buccoo Marine Park und die wichtigsten Tauchplätze rund um die Insel.
Der Hafen von Scarborough bleibt in Betrieb, und die Inter-Insel-Fähre zwischen Trinidad und Tobago ist ebenfalls regelmässig unterwegs.
(Dieser Artikel wurde am 13. Februar 2024 aktualisiert.)