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Bhutan ist im Aufwind
Aus dem jüngsten Bericht der Welttourismusorganisation geht hervor, dass der Tourismus in Asien und im pazifischen Raum im Jahr 2023 nur 65 Prozent des Volumens vor der Pandemie erreicht hat. Während sich der internationale Tourismus von den Pandemie zu erholen scheint, hinkt Asien noch immer hinterher. Ganz anders Bhutan: Das kleine Land zwischen Indien und China begrüsste im vergangenen Jahr 2023 mehr als 103'000 Besucher und übertraf damit sein prognostiziertes Ziel für Touristenankünfte.
Der Tourismus boomt
Rund 70 Prozent der Besucher kamen aus Indien, welche eine SDF-Gebühr (Sustainable Development Fonds) von 1200 Rupien pro Nacht zahlten (rund 14 Franken). Die übrigen 30 Prozent waren internationale Gäste, die jeweils eine Gebühr von 100 Dollar pro Nacht zahlen mussten (rund 85 Franken). Gesamthaft beliefen sich die SDF-Einnahmen im Jahr 2023 auf rund 26 Millionen US-Dollar, was die höchsten Einnahmen von vor der Pandemie übertrifft. Die zehn wichtigsten Quellmärkte für Bhutan im Jahr 2023 waren Indien, die USA, das Vereinigte Königreich, Singapur, China, Deutschland, Vietnam, Malaysia, Australien und Kanada.
«Unser Ziel ist es, nicht nur die Besucherzahlen zu steigern, sondern auch die Qualität und Nachhaltigkeit der von uns angebotenen Reiseerlebnisse zu verbessern. Bhutan ist bereit für Wachstum, und mit der Unterstützung der gesamten Tourismusgemeinschaft freuen wir uns darauf, die Welt zu empfangen, um die Schönheit, die Kultur und den Geist unseres Landes zu entdecken», sagte Kinley Gyeltshen, Vorsitzender des Verbandes bhutanischer Reiseveranstalter (ABTO).
Wie vor einiger Zeit bekannt wurde, plant Bhutan im Süden des Landes den Bau einer neuen Stadt, in der Bildung, grüne Energie und Umweltfreundlichkeit grossgeschrieben sind (Travelnews berichtete). Die Stadt soll eine Destination werden für Spiritualität, Wellness und Regeneration und nach der geplanten Fertigstellung 2029 noch mehr Touristen in das kleine Königreich locken.
Januar 2024 bereits stark
In verschiedensten Medien als ein Trendreiseziel für 2024 genannt, startete Bhutan bereits vielversprechend ins neue Jahr: Mit einer Gesamtzahl von 4414 Gästen, die zwischen dem 1. und 31. Januar 2024 in Bhutan ankamen, verzeichnet das Land fast doppelt so viele Gäste wie im Januar 2023 (2670 Ankünfte). Die meisten Gäste kamen im Januar 2024 aus Indien, den USA, China, Großbritannien, Brasilien, Australien und Deutschland.
«Obwohl es Winter ist, hatten wir in diesem Januar gute Ankünfte aus mehreren wichtigen Herkunftsmärkten, die fast die Zahlen von vor der Pandemie erreicht haben. In Gesprächen mit zahlreichen Touristen zeigte sich, wie gut Bhutan als Winterreiseziel geeignet und durch überwiegend sonnige Tage und kühle Abende gekennzeichnet ist. Dies deutet darauf hin, dass sich der Winter zu einer wichtigen Touristensaison entwickeln könnte», so Dhradhul abschliessend.