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Diese Bilder gehören der Vergangenheit an. Die Train Street in Hanoi ist für Touristinnen und Touristen jetzt definitiv gesperrt. Bild: Unsplash

Beliebter Touristen-Hotspot in Hanoi geschlossen

Die Train Street in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi lockte einst tausende Menschen an. Jetzt ist der Zutritt für Touristinnen und Touristen verboten – aus Sicherheitsgründen.

Sie gehörte zu den beliebtesten Touristenattraktionen in Südostasien. Doch damit ist es jetzt vorbei: Die sogenannte Train Street in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi ist offiziell geschlossen, wie der «Merkur» berichtet.

Es handelt sich um eine Eisenbahnlinie, die 1902 gebaut und mitten durch die belebten Altstadtviertel Hanois verläuft. Die Linie durchquert einen grossen Teil der Stadt. Als Train Street wird allerdings nur der etwa 100 Meter lange schmalste Teil der Strecke bezeichnet.

In einem Tiktok-Video zeigte der Reiseblogger Haktan Albayrak vor Kurzem, wie es am früheren Touristen-Hotspot heute aussieht: Die Strasse ist mit Barrikaden abgesperrt und durch polizeiliche Kontrollen gesichert. Es herrscht gähnende Leere. Touristinnen und Touristen dürfen nur noch vor der Absperrung Bilder machen.

Die Train Street sieht zwar sehr malerisch aus, kann aber auch gefährlich sein. Denn die Gleise sind noch befahren. Da die Strasse sehr eng ist, gab es in der Vergangenheit immer wieder Sicherheitsprobleme mit Touristinnen und Touristen, die sich für Fotos beispielsweise auf die Schienen setzten und posierten. 2022 wurde ein koreanischer Besucher beim Versuch, ein Bild zu machen, durch einen Zug erwischt. Er überlebte den Unfall nur knapp.

Die Strasse wurde schon 2019 geschlossen, kurze Zeit später allerdings wieder eröffnet. Zuletzt versuchte die vietnamesische Regierung über ein Jahr, die Train Street für Besucherinnen und Besucher abzusperren. Ebenfalls ohne Erfolg. Trotz der Sicherheitsbedenken tummelten sich weiter Menschen auf der engen Strasse.

Doch im Herbst 2023 war dann endgültig Schluss. Die Regierung entzog allen Cafés und anderen Geschäften entlang der Strasse die Lizenz und zwang sie zu schliessen. Bei der Quartierbevölkerung stiess die Massnahme auf gemischte Reaktionen. Viele von ihnen verdienten durch die Touristinnen und Touristen ihren Lebensunterhalt.

(TN)