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Die Massnahme der thailändischen Regierung, mit längere Öffnungszeiten von Bars und Clubs den Tourismus anzukurbeln, ist umstritten. Bild: Unsplash

Kampf gegen längere Öffnungszeiten in Thailands Party-Hotspots

In den thailändischen Touristenhochburgen sollen Bars und Clubs künftig bis um 4 Uhr morgens geöffnet sein dürfen. Jetzt laufen Suchpräventionsstellen und Verkehrsexperten Sturm gegen diese Pläne der Regierung.

In den Tourismusgebieten Thailands sollen die Unterhaltungslokale in der Nacht länger offen halten dürfen – so will es die thailändische Regierung. Für Bars, Clubs und andere Nachtlokale in den touristischen Gebieten Thailands ist momentan spätestens um 2 Uhr morgens Betriebsschluss.

Ab dem 15. Dezember sollen die Lokale in Bangkok, Phuket, Chon Buri, Chiang Mai und Koh Samui bis um 4 Uhr morgens Gäste empfangen dürfen. Es ist eine von mehreren Massnahmen, mit denen die Regierung nach den schwierigen Corona-Jahren den Tourismus ankurbeln will (Travelnews berichtete).

Gegen diese Pläne regt sich jetzt Widerstand, wie die «Bangkok Post» schreibt. Suchtpräventionsstellen und Verkehrsfachleute fordern die Regierung auf, nochmals über die Bücher zu gehen. Sie befürchten eine massive Zunahme von Unfällen, die durch Alkohol verursacht werden. Statt der Wirtschaft zu helfen, werde die Massnahme zu mehr Verkehrstoten führen, sagte Theera Watcharapranee, Präsidentin des Stop Drinking Network, in einer Diskussionsrunde.

Udomsak Sae-Ngow vom Centre of Alcohol Studies äusserte seine Besorgnis, dass die längeren Öffnungszeiten der Lokale zu mehr Gewalt führen könnten. Er nahm Bezug auf eine Studie aus Norwegen. Diese hatte nachgewiesen, dass die Zahl der Gewaltverbrechen umso höher ist, je länger die Öffnungszeiten der Nachtlokale sind.

Jetzt liegt der Ball wieder bei der Regierung. Eines ist klar: Fortsetzung folgt.

(TN)