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Eine gute Zeit haben, in den Tag hineinleben, tropisches Feeling: auf den Seychellen alles dabei. Alle Bilder: Loren Bedeli

Entspannung auf den Seychellen, Aktivferien auf Mauritius

Christine Bohn

Ab in den Indischen Ozen, auf die Seychellen oder Mauritius. Wer sich nicht entscheiden kann: auch eine Kombination der beiden paradiesischen Ferienziele ist möglich.

Sowohl auf Mauritius als auch auf den Seychellen herrscht tropisches Klima. Auf Mauritius, das südöstlich von Madagaskar liegt, kann man ganzjährig mit 20 °C bis 30 °C rechnen. Von Dezember bis April ist Mauritius das ideale Ferienziel für Aktivferien. Nordöstlich von Madagaskar liegt die Inselgruppe der Seychellen, wo ähnliche Temperaturen wie auf Mauritius herrschen, aber auf den  Seychellen ist das Monsunklima ausgeprägter, sodass es zwei Jahreszeiten gibt. Die heissere und feuchtere Zeit erstreckt sich von November bis März, was Besucher:innen zum Entspannen und Nichtstun einlädt.

Aktivitäten auf dem Land und dem Wasser

Mauritius bietet eine Fülle an Highlights und Aktivitäten, die die Schönheit der Insel und ihre reiche Kultur widerspiegeln. Schnorcheln entlang der farbenfrohen Korallenriffe ist zweifellos eine der unvergesslichsten Erfahrungen. Die klaren Gewässer rund um Mauritius beherbergen eine atemberaubende Vielfalt an Meereslebewesen, die Schnorchler:innen in eine faszinierende Unterwasserwelt entführen. Im Marine Discovery Center kann man als Gast sogar seine Schnorcheltour mit einem ausgebildeten Meeresbiologen buchen.

Wer nicht direkt ins Wasser springen möchte, sollte auf jeden Fall eine Katamaran-Tour zur Ile aux Cerfs unternehmen. Diese malerische Insel begeistert mit weissen Sandstränden und türkisfarbenem Wasser sowie einem grosszügigen Wassersport-Angebot. Doch auch die Katamaran-Fahrt selbst ist ein besonderes Erlebnis mit einheimischem Essen und einem Zwischenstopp auf der «Leuchtturminsel». Diese ist ein Überbleibsel aus vergangenen Tagen, bevor der Haupthafen nach Port Louis verlegt wurde. Die siebenfarbige Erde von Chamarel ist ein geologisches Phänomen, das Besucher:innen ins Staunen versetzt. Die natürlichen Sanddünen leuchten in sieben verschiedenen Farben, die sich je nach Lichteinfall verändern und eine beeindruckende Kulisse bilden. Für Liebhaber:innen von Kultur und Gastronomie ist ein Rum-Tasting ein absolutes Muss.

Mauritius ist berühmt für seine Rumproduktion und eine Verkostung ermöglicht es den Besucher:innen die Vielfalt der lokalen Rumsorten zu entdecken. Empfehlenswert ist hier die in der Nähe der farbigen Sanddünen gelegene Rhumerie de Chamarel. Und wer der Geschichte des Rums auf den Grund gehen will, sollte auch dem Sugarworld Museum einen Besuch abstatten, welches einen Einblick in die faszinierende Geschichte der Zuckerproduktion auf Mauritius bietet.

Das Erlebnis, in den Tag hineinzuleben

Auch auf den Seychellen gibt es viel zu tun – oder eben nicht. Denn hier wird das Sich-treiben-lassen und in den Tag hineinleben zum Erlebnis. Auf der Hauptinsel Mahé erwarten Besucherinnen und Besucher malerische Strände, üppige Vegetation und faszinierende Unterwasserwelten. Eine Bootstour entlang der Küste während des Sonnenuntergangs ist eine romantische Möglichkeit, die Schönheit der Insel im warmen Abendlicht zu erleben.

Tagsüber können die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt Victoria wie der Hindu Temple, die St. Pauls Kathedrale oder der Clock Tower erkundet werden. Auch eine leichte Wanderung zum Mount Kempinski ist eine gute Möglichkeit, den Alltagsstress hinter sich zu lassen. An der Spitze angekommen bietet sich ein spektakulärer Ausblick auf die umliegenden Inseln und den Indischen Ozean. Wer die Inselgruppe der Seychellen noch intensiver erleben will, sollte sich von Mahé verabschieden und eine der weiteren 42 Granit- oder 73 Koralleninseln besuchen.

Die Insel Silhouette ist ein richtiges Juwel und zeichnet sich durch unberührte Strände und dichte Wälder aus. Die Flucht aus der Zivilisation schafft man garantiert auf Denis Island, ein weiteres idyllisches Fleckchen der Seychellen, das die Worte Ruhe und Privatsphäre neu definiert: Private Strände, limitierter Internetzugang und ein fast autarkes Ökosystem sind hier Tagesprogramm. Hier können sich Besucher:innen bei entspannten Aktivitäten wie einer Inseltour auf dem Velo oder einem Cocktailkurs verwöhnen lassen.

Übernachten im Paradies

Auf Mauritius sind unzählige Hotels auf der ganzen Insel verteilt, die für jeden Geschmack etwas anbieten: Egal, ob man alleine, zu zweit oder mit der ganzen Familie unterwegs ist. Das Domaine Grand Baie im Norden der Insel bietet grosse und modern eingerichtete Zimmer und die ideale Lage, um das Cap Malheureux zu erkunden. Dass Reisen und ein Bewusstsein für die Natur keine Gegensätze sind, kann man im Lagoon Attitude erleben.

Das Hotel widmet sich seit Jahren verschiedensten Nachhaltigkeitsinitiativen um Plastik zu reduzieren und hat sogar ein eigenes Marine Discovery Center, das zur Erkundung und Erhaltung der Meeres- und Küstenumwelt dient. Für wen es etwas luxuriöser sein darf, der wird sich im The Residence Hotel oder dem Le Meridien Hotel gut aufgehoben fühlen. Beide Hotels punkten mit exzellentem Service und einem wunderschön weissen Sandstrand.

Auch wenn man auf Mauritius viele Rückzugsorte und Erholung finden kann, wird man überrascht sein, wie viel Entspannung und Ruhe die Seychellen bieten. Die Inselgruppe lockt jedes Jahr unzählige Reisende mit der Vielfalt ihrer 115 Inseln an. Viele davon bieten einmalige Hotelerlebnisse. Eine der bekanntesten Inseln ist Silhouette Island und das darauf gebaute Hilton Seychelles Labriz Resort & Spa: Private Pools und Strände, die sich kilometerweit erstrecken, bieten ein einzigartiges Erlebnis.

Weniger bekannt, dafür aber umso exklusiver, ist die Privatinsel Denis Island, wo man per Kleinflugzeug hingeflogen wird. Vor Ort werden zu 70 % Lebensmittel serviert, die auf der Insel produziert werden. Für alle, die auf der Hauptinsel Mahé bleiben wollen, bietet sich das laïla - A Tribute Portfolio Resort oder das Kempinski Seychelles Resort an. Letzteres überzeugt mit einer einmaligen Bucht und dem Hausberg Mount Kempinski, den man erklimmen kann.

Kulinarische Highlights

Es lohnt sich, die kulinarische Vielfalt auf Mauritius und den Seychellen zu erkunden. Die Kulinarik ist hauptsächlich von der Geschichte, Kultur und Verfügbarkeit der Zutaten geprägt. Mauritius bietet eine einzigartige Fusion kulinarischer Aromen, die von kreolischen, französischen, chinesischen, indischen und afrikanischen Kulturen beeinflusst wird. Beide Inselgruppen sind für frische Meeresfrüchte bekannt, wobei die mauritische Küche mit reichhaltigen Gewürzen und Kräutern wie Kreuzkümmel, Kurkuma, Ingwer und Knoblauch arbeitet. Wer diese aromatische Welt entdecken möchte, sollte Gerichte wie «Rougaille» (eine würzige Tomatensauce), «Dholl puri» (Linsenpfannkuchen) und «Gateau Piment» (Chilifladen) probieren.

Die Seychellen wurden von französischen und britischen Kolonialherren geprägt, was sich auch in der Küche widerspiegelt. Hier ist der Fischfang allerdings noch essentieller als auf Mauritius und so ist fangfrischer Fisch der Hauptbestandteil vieler Gerichte wie etwa der "Bouillon de Poisson" (Fischsuppe) oder "Ladob" (gekochte Bananen oder Brotfrucht mit Fisch). Gewürzt und verfeinert wird das Essen mit Kokosnuss, Zimt, Vanille und Zitronengras, die den Gerichten eine exotische Note verleihen.

Beide Inseln haben zudem eine lebendige Street-Food-Szene, wobei diese auf Mauritius grösser ist und eine Vielzahl von preiswerten und schmackhaften Optionen, darunter «Boulettes» (Teigbällchen) und «Gateau Arouille» (Taro-Krapfen), bietet. Ein Muss auf Mauritius ist ein kleiner Laden direkt bei der bekannten Kirche von Cap Malheureux. Hier gibt es fangfrischen Fisch vom Grill und dazu spannende Gespräche mit den Einheimischen, die hier oft mit der ganzen Familie ihre Nachmittage verbringen. Eine Begegnung und Ferien, die man so schnell nicht mehr vergessen wird.