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Einer von zehn Reisezwillingen, den Expedia anpreist: Perth als Alternative für Sydney. Bild: Adobe Stock

10 attraktive Alternativen für überfüllte Reise-Hotspots

Du kennst London bereits in- und auswendig? Bangkok ist dir zu überlaufen, und in Santorini nerven dich die Selfie-Jäger? Das sind zehn empfehlenswerte Zwillinge von beliebten Reisezielen.

Dupes sind bisher vor allem in der Beauty- und Mode-Szene ein Begriff. Es handelt sich dabei um die Kopie eines Produkts, das dem Original sehr ähnlich ist. Wieso viel Geld für ein teures Parfüm oder eine exquisite Jacke ausgeben, wenn es das praktisch gleiche Produkt auch günstiger gibt? Auf Social-Media-Plattformen wie beispielsweise Tiktok stellen Influencerinnen und Influencer preiswerte Alternativen zu teuren Marken vor.

Jetzt halten die so genannten Dupes auch im Tourismus Einzug. Das Online-Reisebüro Expedia stellt in einer neuen Liste zehn Reisezwillinge von populären Orten vor – attraktive Alternativen, die in der Regel günstiger und weniger überfüllt sind als die Originale.

Taipeh statt Seoul

Die südkoreanische Hauptstadt Seoul hat sich zu einem Zentrum für Technologie-Startups, Feinschmeckerkultur und attraktives Nachtleben entwickelt. Taipeh, die Hauptstadt Taiwans, hat (heimlich) das Gleiche getan: Auch Nicht-Nerds werden vom Tech-Markt im Guang Hua Digital Plaza fasziniert sein. Kulinarik-Fans können sich durch die Köstlichkeiten des Shilin-Nachtmarkts probieren. Und: Wer eine tolle Aussicht auf die Stadt und die umliegende Skyline geniessen will, wandert auf den Elephant Mountain.

Memphis statt Nashville

Memphis ist für Blues und Soul das, was Nashville für Country-Musik ist. Das Stax Museum of American Soul Music (das berühmte Studio, in dem Otis Redding und Isaac Hayes einige ihrer grössten Hits aufnahmen), das Sun Studio (wo BB King und Elvis Presley entdeckt wurden) und die Beale Street (auch bekannt als «Home of the Blues»): Sie alle machen Nashville mit seiner Musik Konkurrenz, ebenso wie das Pulled-Pork-Barbecue.

Paros statt Santorini

Nicht nur Santorini bietet perfekte Motive für Instagram, sondern auch Paros. Der Unterschied: Auf Paros ist das Gedränge deutlich kleiner als auf Santorini. Geschichtsinteressierte dürften sich für die alten Marmorsteinbrüche von Paros und die Ekatontapyliani-Kirche begeistern können. Genauso wie Santorini strahlt auch sein Reisezwilling den Charme der Kykladen aus: mit weiss getünchten Gebäuden, blauen Kuppeln und verwinkelten Gassen.

Québec City statt Genf

Bei diesem Dupe dürften Schweizer Reisende zögern. Immerhin ist die vorgeschlagene Alternative mit einem Transatlantikflug verbunden. Québec City soll es sein, weil es wie Genf mit einem Gewässer (Saint Lawrence River statt Lac Léman), einer historischen Altstadt und einer vielfältigen Kultur auftrumpfen kann. Das Musée national des beaux-arts du Québec ist laut Expedia auf einer Stufe mit dem Musée d'art et d'histoire de Genève. Und während Genf den Ausblick auf die Alpen für sich beanspruchen kann, hat Québec City die Montmorency Falls zu bieten – mehr als ein Trostpreis.

Liverpool statt London

Klar, London ist ein verlässlicher Hit, aber ein Ausflug weiter nördlich nach Liverpool ist überraschender, mit zwei Leuchttürmen in Sachen Sightseeing. Es locken eine Pilgerreise zum Cavern Club, wo die Beatles entdeckt wurden, und ein Ausflug zum Anfield-Stadion, der Heimat des FC Liverpool. Die Stadt verfügt über die grösste Anzahl an Museen und Galerien Grossbritanniens ausserhalb Londons. Besonders empfehlenswert sind die Tate Liverpool und das International Slavery Museum.

Palermo statt Lissabon

Vor einem Jahrzehnt tauchte die portugiesische Hauptstadt Lissabon als neue «It»-Stadt in jedem Reiseführer auf und wurde als übersehenes europäisches Juwel angepriesen. Jetzt ist das Geheimnis gelüftet (und die Preise sind entsprechend gestiegen), aber die sizilianische Stadt Palermo erfüllt viele der gleichen Kriterien: maurische Burgen, atemberaubende Ausblicke auf die Häfen, frische Austern und Sonnenuntergänge mit Zuckerwatte. Wie bei all diesen Dupes gilt auch hier: schnell reagieren, bevor sich die Nachricht verbreitet.

Curaçao statt St. Martin

Glitzernde Strände, kristallklares Wasser und eine imposante Unterwasserwelt gefällig? Es muss nicht zwingend St. Martin sein. Auch der niederländische Inselstaat Curaçao in der Karibik ist ein Tauchparadies und bietet architektonischen Charme, wie zum Beispiel die regenbogenfarbenen 18 Gebäude aus dem 19. Jahrhundert an der «Handelskade». Und wie in St. Martin ist das Essen in Curaçao eine Mischung aus europäischen, afrikanischen und karibischen Einflüssen. Hier gilt: Den Karni-Stoba-Eintopf und die frittierte Pastechi auf keinen Fall entgehen lassen!

Pattaya statt Bangkok

Thailands Hauptstadt bietet ein grösseres Unterhaltungsangebot als die meisten Reiseziele – von den Nachtmärkten an der Asiatique the Riverfront über Nachtclubs auf dem Dach bis zum familienfreundlichen Dream World. Pattaya bietet rund um die Bucht jetzt das gleiche umfangreiche Menü. Unter anderem mit den Neonlichtern der Walking Street, die voller Clubs und Musiklokale ist. Wie in Bangkok kommen in Pattaya jetzt auch Familien auf ihre Kosten, sei es im Cartoon Network Amazon Waterpark oder den Resorts am Jomtien Beach (Travelnews berichtete).

Perth statt Sydney

Bist du auf der Suche nach einem Ferienort mit Stränden und viel urbaner Kultur? Okay, vielleicht sind die Uferattraktionen von Perth nicht ganz so bekannt wie die von Sydney , aber sie sind genauso schön, und Perths Cottesloe Beach kann mit Sydneys Bondi auf Augenhöhe sein. Das Kulturzentrum von Perth (mit seiner Art Gallery of Western Australia ) eignet sich hervorragend als Ergänzung zur Art Gallery of New South Wales in Sydney, und für Tagesausflüge dienen Perths Pinnacles im Nambung-Nationalpark als Mini-Duplikat für Sydneys Blue Mountains.

Sapporo statt Zermatt

Zugegeben: Für Schweizer Reisende dürfte Sapporo nicht gerade die erste Alternative sein, wenn sie nach einem neuen Ort für ihre Skiferien Ausschau halten. Für Gäste aus Grossbritannien und Nordamerika aber möglicherweise schon. Die Autoren von Expedia preisen Sapporo als japanische Version von Zermatt und loben unter anderem das gute ÖV-Netz. Das Schneefest von Sapporo (und seine riesigen Eisskulpturen) könnte ein passender Dupe für das Folklore-Festival in Zermatt sein. Und was das Skifahren selbst betrifft? Da kann sich Sapporo als Gastgeber der Olympischen Winterspiele 1972 über einwandfreie Referenzen freuen.

(RSU)