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«Wir glauben an den Messestandort Basel»
Herr Plan, 2015 fand die letzte Ferienmesse in Basel statt. Nun lancieren Sie ein Comeback im Jahr 2024. Wie kommt es dazu?
Peter Plan: Als Comeback sehen wir die Travel Basel nicht. Das Datum ist ein ganz anderes, sie liegt nicht in der üblichen Saison im Januar. Zum Entscheid kam es aufgrund vieler Gespräche, bei denen wir herausfinden wollten, wann der Konsument bereit ist, Ferienbuchungen anzugehen. Zudem wollen wir mit dem November-Datum der Personalknappheit, die anfangs Jahr bei Reiseveranstaltern und Reisebüros oft sehr gross ist, entgegenwirken. Wir erachten das Datum als sehr spannend. Das wird eine konzentrierte, effiziente, dreitägige Geschichte.
Herr Weidenmann, Sie waren 2015 bei der Ferienmesse Basel engagiert. Wieso kam es damals zum Ende?
Patrik Weidenmann: Das Problem damals war, das die Messe im Rahmen der Muba stattfand und die Muba das Austragungsdatum vom Februar in den April verschob. Die Messeorganisatoren wollte diesen Move nicht mitgehen und die Messe im Februar nicht in Alleinregie austragen. Dabei lief die Messe nicht schlecht, sie hatte damals ja gegen 200 Aussteller.
«Die zweite Hälfte November ist ein guter Zeitpunkt für die Reisebranche.»
Dann glauben Sie an den Standort Basel?
Plan: Absolut. Basel ist die drittgrösste Schweizer Stadt. Von den Konsumenten her ist ein grosses Potenzial da, wie sehen ein Bedürfnis in Basel.
Das Austragungsdatum im November überrascht aber.
Plan: Wir glauben, dass die zweite Hälfte November ein guter Zeitpunkt ist für die Reisebranche. Wir haben Signale aus der Branche erhalten, dass eine Ferienmesse im Frühling, wie sie für St. Gallen geplant war wie auch die Austragung innerhalb einer grossen Publikumsmesse nicht erwünscht ist. Vor 20 Jahren war das Austragungsdatum einer Ferienmesse eng an die Katalogerscheinung der Reiseveranstalter gekoppelt, das ist heute in Zeiten der Imagebroschüren nicht mehr so. Erste Buchungen für das Folgejahr schon im November entgegenzunehmen, ist bei den Reiseunternehmen sehr erwünscht. Gerade auch bei den Langstrecken ist dies der ideale Zeitpunkt, man denke etwa an Engpässe bei Motorhomes in Nordamerika, die im Januar schon ausgeprägt sind. Und bezüglich kurzfristiger Winter-Buchungen sehen wir ein Potenzial bei Alpenhotels und Tourismusorten. Für die Zentralschweiz etwa ist Basel ein sehr begehrter Markt.
Was können Sie zum Messegelände sagen?
Weidenmann: «Die Messe Basel und die Halle 2.0, in der wir die Travel Basel austragen, ist sehr flexibel und die lässt sich wunderbar bespielen zusammen mit dem Vorplatz. Gut integrieren lassen sich zahlreiche Kinos, die Halle 2.0 eignet sich an der Seite sehr gut dafür.
Plan: Wir sind überzeugt, dass wir im Alleingang viel konzentrierter an die richtigen Besucherinnen und Besucher gelangen, als wenn wir uns an eine grosse Publikumsmesse anhängen.
Peilen Sie erneut rund 200 Aussteller an?
Plan: Als Ziel haben wir uns zumindest 150 gesetzt.
Preislich orientieren Sie sich an den Ferienmessen in Bern und Zürich?
Weidenmann: Unsere Preise sind tiefer. Mit den drei Messetagen bieten wir einen Tag weniger an. Beim Standbau setzen wir auf ein All-inclusive-Paket, da sind auch schon Möbel und Stromanschluss drin, ein acht Meter grosse Modulstand ist für 3290 Franken zu haben, das ist günstig.