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Das Herz der Stadt Parma: Der Domplatz mit dem Dom (links) und dem Baptisterium San Giovanni. Bild: Adobe Stock

Die Highlights in Parma und Umgebung

Die diesjährige SRV-Reise geht in die italienische Region Emilia Romagna, genauer nach Parma. Was hat die Stadt und seine vielfältige Umgebung zu bieten? Wir geben einen Einblick in das Schlemmerparadies Italiens.

Rund 170 Schweizer Touristiker werden vom 16. bis 19. November für die 96. Generalversammlung des Schweizer Reiseverbands (SRV) nach Parma reisen. Nachdem die SRV-Mitglieder im Rahmen der GV 2022 die spanischen Stadt Sevilla besucht haben, geht es nun 2023 also in das Land, wo die Zitronen blühen. Im Fokus der Reise steht nicht nur Parma. Auch zwei weitere Städte der Provinz Reggio-Emilia sollen die Gäste aus der Schweiz in ihren Bann ziehen: die gleichnamige Stadt Reggio Emilia (kurz Reggio) und Piacenza.

Nach der Ankunft in Parma am Donnerstagmorgen haben die Gäste die Möglichkeit, am Nachmittag einen ersten Einblick in die Stadt zu gewinnen. Der darauffolgende Tag steht dann ganz im Zeichen der Generalversammlung und der anschliessenden Fachtagung.

Ob eine E-Bike Tour durch Parma, ein Besuch in der historischen Fabrik des Modehauses Max Mara in Reggio Emilia kombiniert mit einer Weindegustation oder aber die Besichtigung des Doms von Piacenza: Am Samstag nehmen die SRV-Mitglieder an einem der sieben Ausflüge mit anschliessendem Mittagessen teil. Am Sonntag steht dann bereits wieder die Heimreise auf dem Programm.

Die drei Städte haben nicht nur kulinarisch viel zu bieten, auch architektonisch und landschaftlich sticht die Region heraus. Hier nennen wir einige Highlights und Sehenswürdigkeiten in und um Reggio Emilia, Parma und Piacenza:

Battistero di San Giovanni

Der Dom, das monumentale Wahrzeichen von Parma, befindet sich direkt im Herzen der italienischen Stadt. Direkt daneben steht das achteckige Baptisterium San Giovanni, welches als elegantestes Bauwerk der Region Emilia Romagna gilt und von der UNESCO als bedeutendes kulturelles Erbe anerkannt ist. Der Dom von Parma wurde 1074 erbaut und ist eines der schönsten Beispiele romanischer Architektur in Norditalien. Beide Bauwerke wurden von Benedetto Antelami entworfen, und das Nebeneinander dieser beiden Bauten macht die «Piazza Duomo» zu einem der sehenswertesten Plätze Italiens.

Teatro Farnese

Es ist das grösste Theater seiner Art in Europa: Das Farnese-Theater in Parma bot während seiner Nutzung Platz für ungefähr 3000 Personen. Erbaut wurde das barocke Hoftheater im 17. Jahrhundert und liegt verborgen im Inneren des Palazzo della Pilotta. Das Theater ist weitgehend aus Holz erbaut und bietet den Besuchern mit seiner Höhe von 22 Metern einen spektakulären Anblick. Das Theater hat noch eine weitere Eigenheit: Es beherbergt die erste bewegliche Kulisse der Theatergeschichte. So konnte die Arena beispielsweise mit Wasser gefüllt und für Seeschlachten genutzt werden.

Wer das Farnese-Theater besucht, sollte ebenfalls einen Abstecher in die beeindruckende Herzogsbibliothek und die «Pinacoteca Nazionale» machen, die Nationalgalerie von Parma. Beide befinden sich im selben Gebäude wie das Theater Farnese.

Das Teatro Farnese versetzt die Besucher ins Staunen. Bild: MLD

Parmigiano, Salami & Tortellini

Viele Klassiker aus der italienischen Küche finden in Parma und Umgebung ihren Ursprung: Sei es der Parmesankäse, der Parmaschinken, der Felino Salami oder aber die Tortellini. Parma ist auch die italienische Stadt, in der die Menschen am meisten Geld für Sekt ausgeben. Mit dem aromatischen Malvasia di Candia, Sauvignon Blanc, Barbera, Bonarda und Lambrusco mangelt es auch nicht an Auswahl.

Auf kulinarischer Entdeckungsreise in und um Parma darf ein Besuch in einem der vielen verschiedenen Lebensmittel-Museen nicht fehlen. Fast zu jeder Spezialität aus der Region gibt es ein Museum. Aussuchen kann man zwischen dem Schinkenmuseum in Langhirano, dem Salamimuseum in Felino, dem Tomaten- und Pastamuseum im Corte di Giarola in Collecchio oder aber dem Steinpilzmuseum in Borgotaro. Um mehr über den König der Käse zu erfahren, geht man am besten ins Parmigiano-Reggiano-Museum in Soragna.

Sala del Tricolore

In Reggio Emilia wurde das bedeutendste Symbol der Italienischen Republik geboren: Die Italienische Nationalflagge, «il tricolore italiano». Der Name dieses historischen Saals ist nach der italienischen Nationalflagge benannt, weil diese am 7. Januar 1797 in eben diesem Saal ins Leben gerufen wurde. Der geschichtsträchtige Saal befindet sich im Rathaus von Reggio Emilia. Angrenzend an den Raum befindet sich ein Museum, dessen Sammlung Relikte im Zusammenhang mit der italienischen Flagge umfasst.

Castell'Arquato, Reggia di Colorno, Torrechiara

Zahlreiche Burgen und Schlösser zieren die Hügel und Städte in der Region. Das «Castell'Arquato» zwischen Piacenza und Parma liegt auf den Hügeln des Arda-Tals im Regionalpark Piacenziano und bietet einen zauberhaften Rund-um-Blick. Dieses Tal war in vorgeschichtlicher Zeit vom Meer durchspült, weshalb in der Gegend noch immer zahlreiche Fossilien zu finden sind.

Der Herzogspalast «Reggia di Colorno» befindet sich in Colorno, einer kleinen Nachbarstadt von Parma. Der Palast beherbergt einen grossen Garten und gilt als das kleine Versailles der Herzöge von Parma, welche dort ihre Sommerresidenz hatten.

Nicht zu vergessen ist die Burg «Torrechiara», die eine der am besten erhaltenen Burgen in Italien ist. Sie liegt auf einem terrassenförmigen Hügel südlich der Stadt Parma und bietet einen wunderbaren Ausblick über die Gegend.

Die Burg «Torrechiara» thront über seiner Umgebung. Bild: Samuele Bertoli

Stazione Mediopadana

Vier Kilometer ausserhalb der Stadt Reggio Emilia befindet sich der von Stararchitekten Santiago Calatrava entworfene Hochgeschwindigkeits-Bahnhof «Reggio Emilia Mediopadana». Das Dach des beeindruckenden Bauwerks besteht komplett aus einem weiss gestrichenen Stahl- und Glaskonstrukt mit einer Gesamtlänge von 483 Metern. Sieht man den Bahnhof aus gewisser Entfernung, macht die Konstruktion den Anschein, der Bahnhof sei eine riesengrosse Welle.

Die Station «Reggio Emilia Mediopadana» ist der einzige Haltepunkt zwischen Mailand und Bologna. Mit rund 40 Minuten nach Mailand und rund 20 Minuten nach Bologna wird damit eine rasche und bequeme Anbindung an die nächst grösseren Städte gewährleistet.

(MLD)