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Das Reisemagazin «Travel+Leisure» hat für ein Ranking in sieben Kategorien die tollsten Kleinstädte der USA erkoren, darunter Grand Marais in Minnesota. Bild: Adobe Stock

Sieben US-Kleinstädte, die du besuchen solltest

Das renommierte Reisemagazin «Travel+Leisure» hat die schönsten Kleinstädte der USA gekürt – aufgeteilt in sieben Kategorien. Auf der Liste finden sich reizvolle Orte abseits des grossen Rummels.

New York, Miami und Las Vegas sind die meistbesuchten Städte der USA – und haben zweifellos einiges zu bieten. Für alle, die weniger auf Grossstadt-Flair stehen, den Touristenmassen aus dem Weg gehen wollen oder schlicht einmal etwas anderes sehen möchten, gibt es empfehlenswerte Alternativen.

Das US-Reisemagazin «Travel+Leisure» hat ein Ranking mit den besten Kleinstädten des Jahres 2023 erstellt. Sie verfügen zwar nicht über Designergeschäfte, beliebte Restaurantketten und manchmal nicht einmal über Ampeln, aber was ihnen an kosmopolitischem Trubel fehlt, machen sie durch herzliche Gastfreundschaft, kreative Kleinbetriebe und lokalen Charakter mehr als wett.

In die Auswahl kamen nur Ortschaften mit maximal 25'000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Ein weiteres Kriterium: Die Kleinstädte müssen vielfältige Unterkünfte und Aktivitäten bieten und in einer der sieben Kategorien herausragen. Entschieden hat am Ende eine Jury, bestehend aus Reisejournalisten und anderen Reiseprofis aus dem gesamten Netzwerk von «Travel+Leisure». Das sind die Gewinner:

Amerikas beste kleine Strandstadt:

Diesen Titel holt sich Boca Grande (Florida). Während der Bundesstaat Florida jedes Jahr fast 140 Millionen Besucherinnen und Besucher willkommen heisst, macht sich nur ein kleiner Teil von ihnen auf den Weg zur ruhigen Gasparilla Island und ihrem Hauptort Boca Grande am Golf von Mexiko. Sehenswert ist unter anderem der 1890 an der Südspitze der Insel erbaute Boca-Grande-Leuchtturm. Gleichzeitig ist Gasparilla Island ein herrlicher Ort zum Muschelsammeln, Schwimmen, Schnorchel und Fischen – und für gemütliche Spaziergänge am Meer. Die Insel liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen Sarasota und Fort Myers.

Ein Strandparadies in Florida: Gasparilla Island mit ihrem Hauptort Boca Grande. Bild: Pixabay

Amerikas beste kleine Bergstadt:

Hier macht Highlands (North Carolina) das Rennen. Das Gebiet liegt im Nantahala National Forest auf dem höchsten Gipfel des westlichen North-Carolina-Plateaus und wurde einst als Jagdrevier für die Cherokee genutzt. Gegründet wurde der Ort der Legende nach im Jahr 1875, nachdem Entwickler in Kansas eine Karte hervorgeholt und zwei Linien eingezeichnet hatten – eine von New Orleans nach New York und eine andere von Chicago nach Savannah. Sie glaubten, dass diese Routen bald für den Handel von entscheidender Bedeutung sein würden und der Ort, an dem sie sich kreuzten, als Knotenpunkt für Handelsaktivitäten dienen würde. Highlands wurde nie zu einem geschäftigen Stadtzentrum, aber die ursprünglichen Vorhersagen lagen nicht allzu weit daneben – Atlanta ist nur etwas mehr als zwei Autostunden entfernt.

Highlands liegt im Nantahala National Forest auf dem höchsten Gipfel des westlichen North-Carolina-Plateaus. Bild: Adobe Stock

Amerikas beste kleine Seestadt:

In dieser Kategorie schwingt Grand Marais (Minnesota) obenaus. Erfahrene Reisende strömen an den Lake Superior auf der Suche nach Abenteuern in den berühmten Boundary Waters des Staates und lokaler, aber dennoch erstklassiger Kunst. Im Ort gibt es weit mehr Imbisswagen und Kunstgalerien als Ampeln (tatsächlich steht im ganzen Landkreis nur eine einzige). Grand Marais verfügt über einen kleinen Hafen, über den der Ort mit allen Städten an den Grossen Seen verbunden ist. Minneapolis, die grösste Stadt Minnesotas, liegt 425 Kilometer südwestlich der Kleinstadt.

Grand Marais ist über einen kleinen Hafen mit allen Städten an den Grossen Seen verbunden. Bild: Pixabay

Amerikas beste kleine Wüstenstadt:

Gewinner in dieser Kategorie ist Kanab (Utah). Die drei beliebten Nationalparks Grand Canyon, Zion und Bryce Canyon sind maximal zwei Autostunden von Kanab entfernt. Zudem ist fungiert die Stadt als Tor zu The Wave, einer beeindruckenden Sandsteinformation, die aufgrund von Erosionen ein einzigartiges, wellenförmiges Muster aufweist. Sie ist Teil der zwischen Utah und Arizona liegenden Coyote Buttes Permit Area, die aus einem Nord- sowie einem Südteil besteht und zum Schutze der Natur nur mit Genehmigung besucht werden darf. In Kanab leben rund 5000 Menschen. Viele von ihnen Outdoor-Liebhaber, die nicht genug bekommen können von den Abenteuern, die direkt vor ihrer Haustür warten.

Kanab ist das Tor zu The Wave, einer Sandsteinformation, die aufgrund von Erosionen ein einzigartiges, wellenförmiges Muster aufweist. Bild: Unsplash

Amerikas beste kleine Kulinarik- und Kulturstadt:

Bei den Kulinarik- und Kulturstädten schneidet Los Olivos (Kalifornien) am besten ab. Im malerischen Städtchen mit lediglich gut 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern verschmilzt die kalifornische Geschichte mit modernen Räumen für Weindegustationen, angesagten Kunstgalerien und gehobenen Geschäften. Die Geschichte der Stadt reicht bis in die 1860er Jahre zurück, als sie Teil der Postkutschenroute wurde. Mattei's Tavern, ein historisches Wahrzeichen des Landkreises, wurde zur Unterbringung und Verpflegung dieser Passagiere erbaut und steht noch heute.

Eine Gourmet-Hochburg im Westen der USA: Los Olivos in Kalifornien. Bild: Visit California

Amerikas beste kleine Wein-, Bier- und Spiritousenstadt:

Diesen Titel sichert sich Dahlonega (Georgia). Versteckt in den Ausläufern der Appalachen birgt die Stadt verlockende Geheimnisse: preisgekrönte Weingüter mit Degustationsräumen, in denen lokale, regionale und internationale Weine und Spirituosen angeboten werden. Neben acht Weingütern beherbergt Dahlonega auch mehrere Brauereien und Brennereien. Dazu bietet das Städtchen eine unvergleichliche Aussicht auf die Berge von North Georgia. Dahlonega liegt rund eine Autostunde von Atlanta entfernt. Die Stadt ist für Wein- und Spirituosenliebhaber zu einem Zufluchtsort geworden, an dem sie abseits des Rummels ihrem Hobby frönen können.

Ein Highlight für alle Liebhaber von Wein und Spirituosen: Dahlonega in Georgia. Bild: Pixabay

Amerikas beste kleine Spa- und Wellnessstadt:

Hier trumpft Aurora (New York) gross auf. Das 724-Seelen-Dorf am Ostufer des Cayuga Lake dürfte einigen als Hauptsitz des Haushaltwaren-Herstellers MacKenzie-Childs bekannt sein, der sein unverwechselbares Geschirr in der herrlichen Stille dieses Abschnitts des Cayuga County noch immer von Hand bemalt. Dank des Inns of Aurora Resort and Spa, einer Ansammlung von sechs kleinen Unterkünften und einem atemberaubenden Rückzugsort auf einem Hügel wird Aurora aber auch immer mehr zum Mekka von Wellness-Fans. Die Gegend bietet aber noch mehr als das: Schöne Wanderwege, einladende Lokale zum Einkehren und gemütliche Strände machen den Ort zu einer Perle im Nordosten der USA.

Inns of Aurora Resort and Spa: eine traumhafte Wellness-Location am Cayuga Lake. Bild: Inns of Aurora Resort and Spa

(RSU)