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Die Vogelgrippe hat den Galápagos-Nationalpark erreicht. Zwei Besucherzentren wurden vorübergehend geschlossen. Bild: Adobe Stock

Galápagos-Nationalpark wegen Vogelgrippe teilweise geschlossen

Die Behörden in Ecuador haben einen Vogelgrippe-Verdacht auf den Galápagos-Inseln bestätigt. Deshalb wurden mehrere Besucherzentren vorläufig dicht gemacht.

Im ecuadorianischen Galápagos-Nationalpark (PNG) sind mindestens drei Vögel an der Vogelgrippe verendet. Dies veranlasste die Behörden, Sicherheitsmassnahmen zu ergreifen, um das Risiko einer Ausbreitung des Virus auf dem Archipel zu verringern. «Von den fünf untersuchten Exemplaren wurden drei positiv auf H5N1-Vogelgrippe getestet», teilte der PNG in einer Erklärung mit.

Auf den Galápagos-Inseln leben nach Angaben des PNG etwa 78 endemische und einheimische Vogelarten, von denen viele auf das ecuadorianische Festland ziehen. Als Reaktion auf den Vogelgrippe-Alarm wurden die Notfallprotokolle in Sachen Gesundheit im Galápagos-Nationalpark aktiv. Unter anderem wurden zwei Besucherstandorte auf der Insel Española geschlossen. Denn hier befindet sich der einzige Ort, an dem der vom Aussterben bedrohte Wellenalbatros brütet. Derzeit gibt es bei dieser Vogelart noch keinen gemeldeten Krankheitsfall.

Derzeit grassiert die grösste je dokumentierte Vogelgrippewelle bei Vögeln, die sich über mehrere Erdteile erstreckt. Der Erreger befällt vor allem Vögel, wurde zuletzt vereinzelt aber auch bei mehreren Säugetierarten wie Waschbären, Füchsen und Mardern gefunden.

Eine direkte Übertragung zwischen Säugetieren ist mittlerweile nach Ansicht von Experten nicht mehr auszuschliessen. Das wäre demnach ein Hinweis dafür, dass sich das Virus H5N1 an Säugetiere anpasst und dadurch auch dem Menschen gefährlicher werden könnte.

(TN)