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Hawaii rät weiter von Reisen nach West-Maui ab
Auf Hawaii wüteten vor einem Monat die schlimmsten Wald- und Buschbrände der USA seit mehr als 100 Jahren.
Noch immer werden viele Menschen vermisst. Manche Bewohnerinnen und Bewohner der hawaiianischen Urlaubsinsel Maui beschäftigen sich derzeit mit Trauma-Verarbeitung und Trauer nach der Feuerwalze, andere wollen schnell zurück zum touristischen Alltag.
Am vergangenen Freitag gedachten vor dem Strand von Ukumehame in West-Maui Hunderte Menschen auf Paddle Boards der Opfer der verheerenden Brände.
Die Tourismusbehörde rät weiterhin dringend von Reisen nach West-Maui in die Touristengebiete nördlich von Lahaina ab. Wie die deutsche «Tagesschau» berichtet, nehmen die Hotels dort keine Reservierungen entgegen.
Denn in diesen Hotels entlang der Küste sind die Menschen untergebracht, die in Lahaina alles verloren haben. Sie werden abgeschirmt von der Öffentlichkeit, um in Ruhe trauern zu können.
Existenzbedrohende Verluste für den Tourismus
Die Botschaft ist angekommen – offenbar deutlicher als gehofft. Seit den Bränden sind die Buchungen auf ganz Maui eingebrochen. Flugzeuge kommen halb leer an. Noch immer warnen Airlines in ihren Apps vor Reisen auf die Insel.
Die hawaiianische Tourismusbehörde schätzt, dass Mauis Wirtschaft seit den Bränden Einnahmen von elf Millionen Dollar durch den Tourismus verliert – pro Tag. Anträge auf Arbeitslosengeld seien sprunghaft angestiegen: von im Schnitt 130 pro Tag auf über 2700 in der dritten Woche nach den Bränden.
Wohl auch deshalb appelliert Josh Green, der Gouverneur von Hawaii, an Reisende aus der ganzen Welt: Andere Teile von Maui und die übrigen Inseln seien sicher und für Besucherinnen und Besucher offen. Denn der Tourismus ist nicht nur für Maui, sondern für alle hawaiianischen Inseln der wichtigste Wirtschaftszweig.