Here & There
Flammeninferno im Ferienparadies Hawaii
Hawaiis Gouverneur Josh Green sprach von einer «schrecklichen Katastrophe». Von Reisen nach Maui wurde abgeraten. «Dies ist kein sicherer Ort», warnte die stellvertretende Gouverneurin Sylvia Luke. Per Notfall-Erklärung wollten sie Touristinnen und Touristen fernhalten. Der Bezirk Maui rief am Mittwoch Reisende auf, die Insel so schnell wie möglich zu verlassen.
Es gebe freie Sitze auf Flügen vom Flughafen Kahului im Osten der Insel. Reisende müssten aber zuvor die Fluggesellschaften anrufen und reservieren. In West Maui gebe es allerdings weiter keinen Strom und auch keine Mobilfunk- oder Festnetzverbindungen.
Endzeitstimmung im Küstenort Lahaina
Augenzeugen beschrieben apokalyptische Szenen im Küstenort Lahaina, der am schwersten von den Bränden betroffen ist. Auf der Flucht vor schnell um sich greifenden Flammen seien Menschen ins Meer gesprungen. Die Küstenwache teilte später laut CNN mit, dass mehr als ein Dutzend Personen aus dem Wasser gerettet wurden.
In dem historischen Ort seien weite Teile zerstört worden, auch der Hafen und Umgebung hätten Schaden erlitten, schrieb der Bezirk Maui in einer weiteren Mitteilung vom Mittwoch. Mehr als 271 Gebäude seien von den Flammen erfasst worden. «Wir haben kein Lahaina mehr, es ist weg», zitierte der US-Sender CNN einen Einwohner.
Heftige Sturmböen liessen die Bekämpfung der Flammen aus der Luft am Dienstag zunächst nicht zu. Am Mittwoch brannte es noch an drei Stellen auf Maui. Feuer wüteten auch auf der östlich gelegenen Nachbarinsel Hawaii, der grössten Insel des gleichnamigen Bundesstaats.
Mitverantwortlich für die rasch um sich greifenden Brände sei der Hurrikan Dora, der südlich der Inseln des US-Bundesstaats vorbeiziehe, so die Behörden. «Die Tatsache, dass wir in mehreren Gebieten Waldbrände haben, die indirekt auf einen Hurrikan zurückzuführen sind, ist beispiellos. Das ist etwas, was die Bewohner von Hawaii und der Staat noch nicht erlebt haben», sagte Sylvia Luke.
Das ist für Hawaii-Reisende jetzt wichtig
Mehrere Kundinnen und Kunden von Kuoni befinden sich derzeit auf Maui. «Obwohl das Mobilfunknetz stark beeinträchtigt ist, haben wir bereits mit einigen von ihnen sprechen und uns vergewissern können, dass sie wohlauf sind», sagt Kuoni-Sprecher Markus Flick auf Anfrage von Travelnews. «Unsere Bemühungen, die Gäste vor Ort bestmöglich zu unterstützen, setzen unsere lokalen Partner und wir fort.» Kurzfristige Abreisen mit Ziel Maui sind bei Kuoni kostenlos stornierbar.
Hotelplan rät Kundinnen und Kunden, die in einer Waldbrand-Region in den Ferien sind, sich in erster Linie an die Anweisungen der lokalen Behörden zu halten. «Anschliessend können sie uns kontaktieren, so dass wir – falls notwendig – die Reise umbuchen oder einen früheren Rückflug organisieren können», erklärt Sprecherin Bianca Gähweiler.
Eine Handvoll Reisende, die über Hotelplan gebucht haben, ist momentan auf Maui in den Ferien. Diese werden gemäss ihrem Reiseprogramm die Insel heute (10. August) verlassen. Sofern der Flughafen nicht geschlossen oder der Flug gestrichen wird, können sie ihre Reise laut Gähweiler wie geplant weiterführen.
Hotelplan rät derzeit aufgrund der Wald- und Buschbrände von Reisen nach Maui ab. Mit den Kundinnen und Kunden, die heute oder in den nächsten Tagen nach dorthin fliegen würden, hat der Reiseveranstalter Kontakt aufgenommen. «Wir suchen gemeinsam nach einer Alternative», so die Sprecherin.
Mit Blick auf Ihre Anfrage möchte ich Sie wissen lassen, dass wir bisher vereinzelte Nachfragen von Kunden zur Situation vor Ort erhalten haben. Mit unseren Kunden vor Ort stehen wir in Kontakt. Derzeit raten wir von Reisen in die betroffene Region ab.
Bei TUI Suisse heisst es, es habe bisher vereinzelte Nachfragen von Kundinnen und Kunden zur Situation auf Hawaii gegeben. Man stehe mit den Gästen vor Ort in Kontakt. Von Reisen in die betroffene Region rät TUI Suisse derzeit ab.