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Nach Osteuropa sind jetzt auch Skandinavien und das Baltikum von Unwettern betroffen. Bild: Twitter / @RTerriers

Schwere Unwetter jetzt auch in Nordeuropa

Sturmtief Hans versetzt Skandinavien in den Ausnahmezustand. Nördlich von Stockholm entgleiste ein Zug, im schwedischen Malmö waren 5000 Menschen ohne Strom. Auch über die baltischen Staaten ziehen schwere Unwetter hinweg.

Nach Osteuropa (Travelnews berichtete) wird jetzt auch Skandinavien von schweren Umwettern heimgesucht. Sowohl in Schweden als auch im benachbarten Norwegen brachte Sturm Hans teils heftige Niederschläge mit sich. Im Bahn-, Fähr- und Luftverkehr kam es in beiden Ländern zu vereinzelten Verspätungen, Streckensperrungen und Fahrtabsagen.

Schäden und Verletzte

Teilweise wurden Strassen überflutet und mussten gesperrt werden. Die norwegische Behörde für Wasserressourcen und Energie sowie das norwegische meteorologische Institut stuften die Gefahrenwarnung als rot ein, die höchstmögliche Kategorie, wie die FAZ berichtet.

In der Nähe von Hudiksvall, rund 300 Kilometer nördlich von Stockholm, entgleisten zwei Waggons eines Passagierzuges. Der Bahndamm habe an der Stelle wegen des kräftigen Regens nachgegeben, teilte die schwedische Polizei mit. Drei Menschen seien ins Spital gebracht worden. Im östlichen Norwegen wurde der Zugverkehr teilweise eingestellt, dort wurde vor Erdrutschen gewarnt.

Bereits am Sonntag und Montag kam es in Schweden und Norwegen zu heftigen Regenfällen und Gewittern, die Folge waren Überschwemmungen, Flugausfälle, gesperrte Straßen sowie Stromausfälle.

Im schwedischen Jönköping stürzten ein Gehweg und Teile einer Strasse ein. Im südschwedischen Malmö gab es in dessen Folge nach Angaben des Rundfunksenders SVT einen grösseren Stromausfall, von dem vorübergehend über 5000 Kundinnen und Kunden betroffen waren.

Warnung vor Extremfluten

Das schwedische Meteorologische und Hydrologische Institut gab eine rote Gefahrenwarnung heraus und warnte für Dienstag und Mittwoch für einige westliche Regionen des Landes vor sehr schwerem Regen und vor Extremfluten bei kleineren Gewässern.

Für den Osten Norwegens wurden Niederschläge im Umfang von bis zu 100 Millimetern in 24 Stunden vorhergesagt. Norwegische Meteorologen rechneten damit, dass sich die Lage in ihrem Land weiter verschärfen und sich das Unwetter vielerorts zu einem der kräftigsten der vergangenen 25 Jahre entwickeln wird.

Ein schweres Unwetter führte derweil im Baltikum zu heftigem Wind und Niederschlag. In Estland, Lettland und Litauen kam es am Montag zu starken Sturmböen sowie Hagelschauern und Regen. In allen drei Ländern wurden Gebäude und Fahrzeuge beschädigt und Bäume entwurzelt.

Eine Frau starb, nachdem sie in der Stadt Zagare im Norden Litauens ein umfallender Baum traf, wie das litauische Radio unter Berufung auf die Einsatzkräfte meldete. In Estland und Lettland waren Medienberichte zufolge Tausende Haushalte vorübergehend ohne Strom. Landwirte beklagten zu Beginn der Erntesaison erhebliche Schäden.

(TN)