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So sah das Aquarium vor dem Unglück aus: 16 Meter hoch, frei stehend in der Hotellobby. Bild: Facebook

Grossaquarium in Berliner Hotel wird nicht ersetzt

Nachdem das riesige Aquarium des Radisson-Collection-Hotels in Berlin im vergangenen Dezember geplatzt ist, steht nun fest: In der Lobby soll kein neues Fischbecken errichtet werden. Der Aufwand sei zu hoch, heisst es vom Eigentümer.

«Auch ohne die Ursachen für das Bersten des Aquadoms zu kennen, schliessen wir ein neues Grossaquarium für den Standort aus», sagte Fabian Hellbusch, Sprecher des Gebäudeeigentümers, der Deutschen Presse-Agentur. Der Aufwand, ein solches Objekt wieder aufzubauen, sei unverhältnismässig hoch. «Wir prüfen derzeit eine Reihe von alternativen, wirtschaftlich tragfähigen Nutzungskonzepten.»

Bis Mitte des Jahres solle eine Entscheidung fallen. Das Hotel sei nach wie vor geschlossen und werde in diesem Jahr auch nicht mehr öffnen, sagte Hellbusch. Das liege unter anderem daran, dass die Aufzüge stark beschädigt worden seien und nach wie vor nicht funktionierten.

Unglück machte international Schlagzeilen

Das 16 Meter hohe Aquarium mit 1500 Fischen war am 16. Dezember 2022 in den frühen Morgenstunden geplatzt. Daraufhin ergoss sich eine Million Liter Wasser aus dem zerstörten Acrylglas-Zylinder-Aquarium unter anderem in das Hotel und auf die Strasse. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Im Gebäudekomplex wurden mindestens sechs weitere Läden beschädigt. Das Unglück sorgte international für Aufmerksamkeit.

Die Ursache für das Platzen des Aquariums ist noch ungeklärt. Seit mehreren Monaten untersucht ein Expertenteam die mehr als 700 Bruchstücke. Bis Mitte Juli soll die Untersuchung abgeschlossen sein. Dass die Ursache des plötzlichen Auseinanderbrechens eindeutig festgestellt werden kann, ist laut den Experten nicht sicher. Mögliche Gründe könnten eine fehlerhafte Konstruktion, eine fehlerhafte Herstellungsweise oder ein fehlerhafter Werkstoff sein.

(TN)