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Exklusive Unterkunft für eine der empfehlenswertesten Tauchregionen der Welt: die Maharaja Eco Dive Lodge in Indonesien. Bild: Maharaja Eco Dive Lodge

De Luxe Sieben Tauchdestinationen für den exklusiven Geschmack

Anita Suter

Wer spektakuläre Unterwasserwelten erkunden will, nimmt nicht selten weite Reisen auf sich. Für folgende Destinationen lohnt sich der Weg ganz besonders.

Obwohl – oder gerade weil – die Schweiz ein Binnenland ist, gibt es hierzulande auffallend viele Anhängerinnen und Anhänger des Tauchsports. Wir haben uns nach den aufregendsten und exklusivsten Tauchdestinationen in den Weltmeeren erkundigt.

Cocos Island (Costa Rica) auf der Sea Hunter:

Auf dem Hoheitsgebiet Costa Ricas, fast 500 Kilometer vom Festland entfernt, befindet sich die Cocos Island. Weil die Kokosinsel unbesiedelt ist, ist hier ein Safariboot die einzige Option für einen Tauchaufenthalt. Ein besonderes Erlebnis garantiert die «Sea Hunter». Das ehemalige Versorgungsschiff, 1994 speziell für Tauchkreuzfahrten umgebaut, bietet acht klimatisierte Unterdeck- und zwei Oberdeckkabinen mit eigenem Bad. Mittlerweile ist die Sea Hunter fast so legendär wie das exklusive Tauchgebiet, das sie ansteuert.

Mit der «Sea Hunter» geht's zu den Tauchplätzen der Cocos Island. Bild: Manta Reisen

«In den Gewässern um die Kokosinseln gibt es sogar die Möglichkeit, mit einem U-Boot auf bis zu 400 Meter Tiefe abzutauchen. Die Lebewesen, die man dort trifft, sind teilweise kaum erforscht», nennt Tina Fallegger, Product und Sales Manager des Tauchreise-Spezialisten Manta Reisen, ein weiteres Highlight. Ausserdem bietet dieser abenteuerliche Flecken Ozean eine ungeheure Artenvielfalt und eine enorme Dichte an Hai-Arten. Und als wäre das nicht genug, sprudeln von den grünen Felsklippen der Kokosinseln auch noch pittoreske Wasserfälle ins Meer.

Socorro im Ost Pazifik – nur per Safariboot:

Mantarochen, Hammerhaie, Delfine – und manchmal sogar Buckelwale; rund um die zungenbrecherischen Revillagigedos-Inseln lässt es sich mit den ganz Grossen des Pazifiks tauchen. Doch das muss man sich zuerst einmal verdienen: Socorro ist ebenfalls nur via Tauchsafari-Boot von der Pazifikküste Mexikos zu erreichen. «Die Überfahrt dauert rund 30 Stunden, davon lohnt sich aber jede Sekunde» schwärmt Daniel Schmid, Geschäftsführer der TSK Tauchschule und des Tauchshops in Bern.

Truk (Chuuk) Lagoon, Mikronesien – Unterwasserfriedhof voller Leben:

Ein richtiggehendes Eldorado für Fans von Wracks befindet sich in Mikronesien, rund 4000 Kilometer südöstlich der Philippinen, etwa auf halbem Weg nach Hawaii. Frachtschiffe, U-Boot-Abfangschiffe, Flugzeuge, ein U-Boot und ein Zerstörer: bei den über 60 Wracks kann man sich kaum sattsehen. Und das Beste daran: der riesige Unterwasserfriedhof ist mit seiner Fülle an Meerestieren voller Leben.

Truk Lagoon gilt in Tauchkreisen als bester Wracktauchplatz der Welt. «Bei Sichtverhältnissen von bis zu 40 Metern, und einer Wassertemperatur von 29 Grad, ein absolutes Tauchparadies», findet Daniel Schmid. Eines, das ebenfalls nur per Safariboot erkundbar ist.

Savu South Alor Resort, Indonesien:

Auf Tauchgängen abgelegene Unterwasserwelten entdecken, sonst aber lieber festen Boden unter den Füssen haben? Auch das ist möglich. Eine besondere Perle ist das neu eröffnete Savu South Alor Resort in Indonesien. Die Schweizerin Liliane Hennicke und ihr Mann Johannes haben sich damit auf einem abgeschiedenen Atoll den Traum eines eigenen Tauchresorts verwirklicht.

Bemerkenswert ist nicht nur, dass im Resort nach ökologischen Grundsätzen gearbeitet, das Resort vollständig solarbetrieben wird, und über eine eigene grosse Bio-Farm verfügt. Speziell ist auch, dass die umliegende Tauchregion noch kaum erforscht ist. «Das bedeutet, dass auch die Gäste vor Ort sogenanntes «Explore Diving» erwartet», erläutert Tina Fallegger von Manta Reisen. Gemeint ist das Entdecken, aber auch das Benennen von neuen Tauchplätzen.

Die sieben grosszügigen, mit viel Liebe zum Detail eingerichteten Bungalows des Savu South Alor Resort versprechen, Inselträume wahr werden zu lassen. Und: mit etwas Glück trifft man sogar direkt am Hausriff auf vorbeischwimmende Blauwale. Alles schon vorgekommen.

Raja Ampat, Indonesien – Kronjuwel der Korallenriffe:

Ebenfalls zu Indonesien gehört der Archipel Raja Ampat. Die besondere geologische Lage – nämlich das Zusammentreffen von vier Kontinentalplatten – beschert dem Tauchmekka eine rekordverdächtige Artenvielfalt und Korallenriffe, die ihres gleichen suchen. Von den über 1500 Inseln, aus denen das Archipel besteht, sind die meisten völlig unberührt. Andere wiederum beheimaten exklusive Eco-Resorts – wie etwa das Papua Paradise Eco Resort oder die Maharaja Eco Dive Lodge.

Französisch-Polynesien, Südsee:

Tahiti, Bora-Bora – es sind klingende Namen, die man aus französisch Polynesien kennt, und die unweigerlich Bilder von weissen Sandstränden und türkisem Wasser hervorrufen. Die Südsee aber kann noch viel mehr: wunderschöne, mit Korallen bewachsene Steilwände; Tauchplätze, an denen sich gleich mehrere Hai-Arten tummeln; und von Juli bis November sogar die Chance, Wale zu beobachten. Französisch-Polynesien besteht aus vielen kleinen Inseln und Atollen, die am besten per Flugzeug oder Boot erreichbar sind.

Komfortabel wohnen lässt es sich beispielsweise im Hotel Kia Ora Resort und Spa. Das Vier-Sterne-Resort befindet sich auf dem Rangiroa Atoll im Tuamotu Archipel und wird von einer Lagune mit kristallklarem Wasser umgeben. Von den 60 Bungalows ist es im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Sprung in die paradiesische Unterwasserwelt.

Lizard Island, Australien:

Für versierte Taucher mit exklusivem Geschmak lohnt sich auch die Reise nach Australien, ans Great Barrier Reef. Ganz oben am 2300 Kilometer langen Ökosystem (das selbst aus dem Weltraum erkennbar ist!) befindet sich das Lizard Island Resort. Von den 40 Zimmern und Suiten blickt man direkt über den weissen Sandstrand zum legendären Riff. Eine Flugstunde dauert die Anreise ab Cairns – phänomenale Ausblicke inklusive.