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Frankreich, wie beispielsweise die Côte d’Azur, ist 2023 das beliebteste Reiseziel bei den Europäern. Bild: Adobe Stock

Hierhin reisen die Europäer 2023 am liebsten

Nach der Corona-Krise ist die Reiselust bei vielen Menschen in Europa gross. Eine Studie der European Travel Commission zeigt, wohin es dieses Jahr besonders viele Reisende zieht.

72 Prozent der Menschen in Europa planen, zwischen April und September 2023 eine Reise zu unternehmen. Das sind zwar fünf Prozentpunkte weniger als noch im vergangenen Jahr. Damals war der Nachholbedarf – unmittelbar nach der Pandemie – allerdings besonders hoch. Von den Über-25-Jährigen wollen sogar 74 Prozent unterwegs sein. Lediglich bei der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen bleibt der Wert mit 61 Prozent vergleichsweise niedrig. Das zeigen aktuelle Zahlen, die die European Travel Commission (ETC) erhoben hat.

Frankreich, Spanien und Italien sind besonders hoch im Kurs

Gefragt nach den beliebesten ausländischen Reisezielen führt Frankreich mit 8,2 Prozent vor Spanien (7,6 Prozent), Italien (7,4 Prozent), Griechenland (5,6 Prozent) und Deutschland (4,7 Prozent). Die Schweiz (1,8 Prozent) schafft es nur knapp in die Top 20, wie das Reiseportal «FVW» Abo berichtet.

Im Trend sind laut der ETC-Studie vor allem Kurzferien im Frühling und im Frühsommer. Demnach beabsichtigen fast 30 Prozent, eine kürzere Reise mit wenigen Übernachtungen zu unternehmen (sechs Prozentpunkte mehr als 2022). Im August und September hingegen sinkt dieser Wert um neun Prozentpunkte auf nur noch 23 Prozent – für diese Monate stehen dieses Jahr wieder die Hauptferien im Fokus.

Trotz des Wiederaufschwungs bei den Fernreisen bleiben Reisen innerhalb Europas für die Europäer erste Wahl. 69 Prozent der Reisenden wollen der Studie zufolge ein europäisches Land besuchen. Sonne und Strand steht weiterhin an erster Stelle der bevorzugten Freizeitreisen bei den Menschen in Europa (19 Prozent), gefolgt von Städtereisen (15 Prozent) und Kultur (14 Prozent).

Sorgenfalten wegen gestiegenen Reisekosten

Der Prozentsatz der Befragten, die für ihre nächste Reise den Zug oder den Bus nehmen, ist auf 14 Prozent gestiegen, sechs Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Dies geht zulasten des eigenen Autos, das nur noch 26 Prozent nutzen wollen.

35 Prozent der Menschen in Europa planen Reisen mit vier bis sechs Übernachtungen und einem durchschnittlichen Budget von 500 bis 1000 Euro pro Person. Der Anteil derjenigen, die mehr als 1500 Euro ausgeben wollen, ist im Vergleich zum vergangenen Jahr um sieben Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 37 Prozent. Vor allem die älteren Reisenden (ab 54 Jahre) wollen länger und teurer unterwegs sein.

Für die nächsten Monate plant die Hälfte der Reisenden, ihr reguläres Reisebudget beizubehalten. Beachtliche 19 Prozent wollen mehr investieren als üblich. Dennoch sind die Menschen nach wie vor besorgt über die gestiegenen Reisekosten (24 Prozent). Sie wollen vor allem weniger für Einkäufe am Reiseziel ausgeben (17 Prozent), ein günstigeres Hotel buchen (16 Prozent) und billigere Restaurants wählen – oder sich selbst verpflegen.

(TN)