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Umweltaktivisten haben mehrere Golfplätze in der Schweiz verwüstet. Screenshot: Lémanbleu TV

Vandalen verwüsten drei Golfplätze

Das hat man so in der Schweiz noch nie gesehen. Umweltaktivisten verwüsten drei Golfplätze in Genf, Lausanne und Payerne. Die Club-Verantwortlichen und der Verband Swiss Golf zeigen sich bestürzt.

Auf dem Platz des Golfclubs Genf: Der Rasen ist aufgerissen, überall liegen Kartoffeln, und die Beschriftungen zeugen vom Protest gegen Golfplätze, die viel Wasser verbräuchten und primär für Reiche zugänglich seien. Der Präsident des Golfclubs ist bestürzt: «Es gibt keine Worte, um einen solchen Schaden zu beschreiben. Ich denke, das Ziel ist falsch gewählt.»

Doch nicht nur in Genf, auch in Lausanne und Payerne haben die Umweltaktivisten und -aktivistinnen gewütet: Sie versprayten Einrichtungen und pflügten teilweise Greens um. Zu der Aktion bekannte sich eine Gruppe namens «Grondement des terres», etwa das «Grollen der Erde». Auf ihrer Website schreiben sie: «Holen wir uns das Land von den Reichen zurück. Das fängt bei den Golfplätzen an.»

«Inakzeptabler Vandalismus»

Die Gruppierung gab an, Golf sei einer der am umweltschädlichsten Sportarten überhaupt. Der Direktor des Golfplatzes in Payerne weist darauf hin, dass beispielsweise Kartoffelfelder nicht umweltfreundlicher seien als Golfplätze: «Im Jahr 1995 wurde der intensiv genutzte landwirtschaftliche Boden in Golfplätze umgewandelt. Dadurch konnte der Einsatz von Pestiziden und Düngemittel um das 50-fache reduziert werden», sagte Stéphane Rapin.

Zurzeit bringen die Gärtnerinnen und Gärtner das Gelände wieder in Ordnung. Der Golfclub in Genf wird eine Strafanzeige einreichen.

Der Schweizer Golfverband verurteilt diese Sachbeschädigung und den damit verbundenen Hausfriedensbruch aufs Schärfste. Die angeblich im Rahmen eines ökologischen «Aktivismus» begangenen Taten stellen in Wirklichkeit inakzeptablen Vandalismus dar, heisst es in einer Stellungnahme.

(TN)