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München wurde zur meistüberschätzten Stadt Europas gekürt. Bild: Adobe Stock

Das sind die 10 enttäuschendsten Städtetrips

Welche der weltweit meistbesuchten Städte werden als Reiseziel überschätzt? Dieser Frage sind britische Datenanalysten nachgegangen und haben ein Ranking veröffentlicht – mit einigen Überraschungen.

In den Zug, das Auto oder den Flieger sitzen und schon wenige Stunden später in eine neue Stadt eintauchen: Gerade über die bald anstehenden Ostertage haben Städtetrips Hochkonjunktur. Bei der grossen Palette von möglichen Reisezielen ist es oftmals schwierig, das Richtige für sich zu finden. Die Empfehlung der besten Freundin oder des weitgereisten Arbeitskollegen muss nicht immer die optimale Wahl sein. Gerade aus Städten, die besonders viele Vorschusslorbeeren geniessen, kommen Reisende nicht selten enttäuscht zurück.

Datenanalysten einer britischen Gambling-Website nahmen die populärsten Bewertungsportale wie beispielsweise Tripadvisor unter die Lupe. Sie prüften zehntausende von Kommentaren zu den 85 Städten, die von Reisenden aus dem Westen am häufigsten besucht werden. Die Analysten berücksichtigten nicht nur die Sterne-Ratings, sondern suchten auch nach negativen Formulierungen, wie beispielsweise «überbewertet» oder «weniger gut als erwartet». Daraus ergab sich ein Ranking der zehn enttäuschendsten Städte weltweit – inklusive Attraktionen und Sehenswürdigkeiten, die unter den Erwartungen blieben.

Für die grösste Enttäuschung bei den Touristinnen und Touristen sorgt die thailändische Hauptstadt Bangkok. 16,6 Prozent der Bewertungen fielen negativ aus. Zur enttäuschendsten Sehenswürdigkeit wurde die bekannteste Backpacker-Meile der Welt, die Khao San Road, erkoren.

Nur unwesentlich besser schneidet die Stadt Antalya in der Südtürkei ab. Sie gehört bei Schweizer Reisenden sicherlich nicht zu den populärsten Destinationen für einen klassischen Städtetrip. Viel eher dürfte der eine oder die andere während der Badeferien an der türkischen Riviera einen Abstecher in die Millionenstadt machen. Als besonders überbewertet empfanden die Besucherinnen und Besucher den Water Planet Aqua Park.

Auf Platz 3 des unrühmlichen Podest landet Singapur. Viele Reisende beschreiben die Stadt als perfekten Ort, um zu arbeiten. Punkto Vergnügen biete Singapur aber wenig. Es fehle der Stadt an Kultur und Seele, heisst es in den Kommentaren. Von den angepriesenen Sehenswürdigkeiten bekommt die Orchard Road die schlechtesten Noten.

Auf dem vierten Platz taucht als erste europäische Stadt München auf. Zuerst zum Positiven: Das Oktoberfest ist und bleibt bei den Gästen hoch im Kurs. Neun von zehn Reisenden beurteilen ihren Besuch am grössten Volksfest der Welt positiv. Sehr schlecht weg kommt hingegen das Deutsche Museum.

Auch Rimini an der italienischen Adriaküste erfüllt die Erwartungen vieler Reisender nicht. Der Badeort belegt Rang 5 der enttäuschendsten Städte. Eine wiederkehrende Kritik lautet, die Stadt sei aus der Zeit gefallen. Ein Spaziergang durch Rimini versetzte Besucherinnen und Besucher zurück in die Vergangenheit der 1980er- und 90er-Jahre. Als meistüberschätzte Attraktion gilt der Fiabilandia Vergnügungspark.

Die zweifelhafte Ehre der bestplatzierten amerikanischen Stadt kommt Miami (Rang 6) zu. Die negativen Kommentare auf den Bewertungsplattformen zielen vor allem auf das Viertel «Little Havana» ab. Es habe jeglichen Charme verloren und sei zu einer Touristenfalle geworden. Wer auf der Suche nach dem kubanischem Lebensgefühl ist, reist wohl lieber direkt nach Kuba.

Rang sieben geht an die indische Metropole Mumbai. Sie gilt als pulsierende Stadt, die sich stark von dem unterscheidet, was sich zahlreiche westliche Touristinnen und Touristen sonst von einem Städtetrip gewohnt sind. Wer sich nicht mit Haut und Haar auf eine fremde Kultur einlassen will, ist in Mumbai sicher am falschen Ort. Von den Attraktionen sorgt de Juhu Beach für besonders grosse Enttäuschung.

Ein Klassiker für Städtereisen landet auf Platz 8: London. Fast 14 Prozent der Reisenden, die in der britischen Hauptstadt waren, hinterlassen negative Kommentare. Besonders die vermeintlich bewährten Attraktionen wie der Big Ben, der Buckingham Palace und – ganz besonders – das London Eye bekommen von den Gästen ein ungenügendes Zeugnis.

Auch wenn der Eiffelturm als Sightseeing-Spot immer noch sehr gut abschneidet: Die französische Hauptstadt Paris schafft es ebenfalls ins Ranking der meistüberschätzten Städte – auf Rang 9. Die Stadt der Liebe erfüllt die Erwartungen der Besucherinnen und Besucher höchstens teilweise. Für die meistüberschätzte Attraktion halten die Reisenden den Monmartre.

Auf diesen Top-Ten-Platz hätte Tokio wohl gut verzichten können. Die japanische Hauptstadt landet auf Rang 10 des Rankings. Jahrelang hat die Millionenmetropole ganz viele Reisende begeistert – vor allem mit dem Mix aus einzigartiger Tradition und Moderne. Das scheint vorbei zu sein. Als speziell enttäuschend bewerten viele westliche Gäste die Hachiko-Statue von Shibuya.

(RSU)