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Die Gemeinde Kampen auf Sylt setzt an ihrem Strand künftig strengere Benimmregeln durch. Bild: Adobe Stock

Nach Punker-InvasionSylt verschärft Regeln

Der Nobel-Badeort Kampen auf Sylt setzt am Strand in diesem Jahr strengere Regeln durch. Zelten und übermässiger Alkoholkonsum sind verboten.

Kampen auf Sylt gilt als Ferienort der Wohlhabenden. Vor allem wegen des Neun-Euro-Tickets blieben sie im vergangenen Jahr aber nicht unter sich. Jetzt verschärft die Gemeinde die Vorschriften. 2022 sei es am Strand zu Missständen wie Vandalismus, Verschmutzungen durch Feiern und den Einsatz von Drohnen gekommen, heisst es in einem Vorschlag zur Verschärfung der Strandregeln. Nun hat die Gemeinde beschlossen, in diesem Jahr strengere Regeln durchzusetzen. Das berichtet der «Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag».

So ist es künftig verboten, am Strand zu zelten, lautstark zu feiern, zu musizieren oder zu betteln. Auch in rauen Mengen Alkohol zu trinken, ist nicht mehr erlaubt. Ausserdem dürfen keine Drohnen mehr aufsteigen.

Chaos nach Punker-Invasion

Im vergangenen Sommer hielten sich im Zusammenhang mit dem Angebot des deutschlandweiten Neun-Euro-Tickets zeitweise Punks auf der Insel auf. Sie zelteten in einem Protestcamp in einem Park vor dem Rathaus von Westerland. Auch gab es Demonstrationen von linken Aktivistinnen und Aktivisten. Das sorgte für Unruhe auf der Ferieninsel. Es musste gar die Polizei einschreiten.

Schon seit Langem gibt es auf Sylt weitere Verbote, die für Ortsfremde oft skurril anmuten. So ist es auf Sylt tatsächlich nicht erlaubt, am Meer Sandburgen zu bauen. Das Verbot hat laut «travelbook.de» einen ernsten Hintergrund: Es geht um den Schutz der Strände und des Sands. Denn der Küstenschutz soll verhindern, dass Wind und Wasser den Sand wegtragen und somit die Insel verkleinern.

Ebenso ist es nicht erlaubt, am Strand zu reiten oder ohne schriftliche Genehmigung der Gemeinde Sylt Feuer, Grillfeuer oder Feuerwerk zu entzünden. Auch dürfen keine Musikinstrumente oder Tonübertragungsgeräte so benutzt werden, dass die Ruhe anderer Menschen am Strand gestört wird.

(TN)