Visit USA erstmals als Island Hopping

In den Reisebüros tanzt der Bär, die Touroperators glühen, so die Worte von Visit USA Moderator Oliver Howald heute Morgen im Kongresshaus. Und trotztdem ein voller Saal: 235 Reisebüro-Profis finden sich ein für diese breit unterstützte Weiterbildungsplattform.

Heinz Zimmermann, Chairman des Visit USA, zeigt sich erfreut über die Präsenz der 33 Leistungsträger aus den USA und der Vielzahl an wissbegierigen Reiseprofis. Auf dieses Jahr hin hat das VUSA das Konzept erneuert und ein «Island Hopping» eingeführt. Dazu sagt Heinz Zimmermann: «Wir möchten für mehr Qualität beim Austausch sorgen. Früher waren zum Teil die Begegnungen zu kurz und flüchtig ausgefallen. Jetzt haben die Partnerregionen ausführlich Gelegenheit sich in einer halbstündigen Präsentation zu zeigen und dazu weitere Gespräche zu führen.»

Das Konzept kommt an. Alle Reiseprofis konnten im Vorfeld online von den elf Inseln (je drei Partner pro Insel/Region) total sechs auswählen. Daraufhin hat jeder und jede ein individuelles Programm erhalten - 30 Präsentation, 10 Minuten «Free Flow Time», und das total sechs Mal von 10 Uhr bis 16.45 Uhr über den ganzen Tag verteilt.

Einen prominenten Auftritt am diesjährigen Visit USA hat die Featured Destination Capital Region USA. Neben der Präsenz auf der Insel 1 konnten Washington D.C., Maryland und Virginia sich auch auf der Hauptbühne im besten Licht präsentieren. Mögen USA-Neulinge sich vielleicht auf New York, Florida oder Kalifornien stürzen, hey, die Capital Region hat einiges zu bieten.

Die US-Hauptstadt Washington wartet mit vielen neuen Museen und Hotels auf, Maryland und Virginia verfügen über zahlreiche charmante Städte und eine beeindruckende Natur in National- und Naturparks, auch weitläufige Strände, viel Geschichte und kulinarische Highlights direkt von der Farm oder aus dem Wasser locken.

Wie läuft das USA-Geschäft?

Noch ist Mitte Januar ein früher Zeitpunkt, um das USA-Jahr zu beurteilen. Doch die Nachfrage sei gut, ist links und rechts zu hören. Reto Schneider, Schweiz-Chef der United Airlines sagt: «USA fasziniert und zieht weiterhin, von dem her sind wir zuversichtlich fürs Jahr 2023. Wir gehen mit vollem Elan ins neue Jahr rein.»

Doch wie sieht's mit den Verfügbarkeiten aus? Während der Pandemie standen US-Reisen auch im Zeichen nicht verfügbarer oder überteuerter Mietwagen und Motorhomes. Bei den Camperbuchungen gilt nach wie vor: unbedingt früh buchen. Bei den Mietwagen scheint sich Entspannung abzuzeichnen. Oliver Gruber von Sunny Cars sagt: «Während der Pandemie hatten wir die Herausforderung, dass viele US-Amerikaner zuhause blieben und die Mietwagen beanspruchten. Nun sind die Verfügbarkeiten wieder besser.»

Und wie gefällt das neue VUSA-Konzept des Island Hoppings den Reiseprofis? Noëmi Müller von Hotelplan sagt: «Hier kriegt man viel von den einzelnen Regionen mit. Von der Lautstärke her sind die Ausführungen leider nicht immer ganz gut zu hören.» Corina Rieder, auch von Hotelplan Suisse, findet das neue Konzept gelungen, «der Austausch ist gut». Auch Luca Ostermaier und Nico Reithebuch von Kuoni gefällt das Konzept, in kurzer Zeit sei hier viel zu erfahren.

«Die Kundenbedürfnisse werden anspruchsvoller, damit die Anforderungen auch komplexer», sagt Oliver Howald, VUSA-Moderator und Kuoni VP Sales, «ein Flug nach Miami und 5 Nächte South Beach sind schnell gebucht. Aber für eine Baukastenreise an der Westküste benötigt es einigen Aufwand und viel Know-how. Deswegen ist eine Wissensplattform wie das Visit USA sehr wichtig.»