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Sponsored Eine Region auf dem Weg zur Saisonverlängerung – eine Zwischenbilanz
Soeben ist im Engadin mit den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen 2022/2023 eine der meistbesuchten Zeitenspannen für die regionalen Betriebe vorbei. Wie Ursin Maissen, Geschäftsführer von Pontresina Tourismus, betont, darf sich das Engadin mit Blick auf viele andere Wintersportregionen glücklich schätzen. Dank der Höhenlage blieb es selbst im Tal durchgehend weiss. Er zieht ein ausgesprochen positives Fazit zum Festtagsgeschäft: «Nebst vielen treuen Schweizer Gästen haben auch auffällig mehr internationale Gäste wieder die Vorzüge unseres hochalpinen Outdoor-Eldorados genossen. Ein erstes Winter-Zwischenfazit, welches angesichts der geopolitischen Ungewissheiten und der im Saisonvorfeld für praktisch ganz Europa heissdiskutierten Befürchtungen betreffend Energieknappheit definitiv keine Selbstverständlichkeit ist.»
Doch wie sieht es vor dieser turbulenten Zeit aus? Ursin Maissen betont, dass in Pontresina die Auslastung bereits vor der Pandemie gleichstark auf Sommer und Winter aufgeteilt war. Aber Corona habe dem Sommergeschäft (inkl. Herbst) sogar einen regelrechten Boom beschert. Das Grand Hotel Kronenhof in Pontresina unter der Leitung von Direktor Marc Eichenberger verfolgt bewusst eine Belebung der Herbst-Zwischensaison. Vergangenes Jahr war das Hotel erstmals auch im November geöffnet. Sein Fazit: «Die erste verlängerte Herbstsaison übertraf unsere Erwartungen. Schweizer Gäste blieben eher über das Wochenende wohingegen manche internationalen Gäste eine ganze Woche in unserem Haus verbracht haben.»
Überraschend war für ihn insbesondere das grosse Interesse von internationalen Gästen. Den Unterschied sieht er hier im Reisemotiv, was zugleich als Chance für die Verlängerung der Herbstsaison gewertet wird: «Aus der Schweiz konnte eine neue Gästeschaft angesprochen werden, welche bewusst im ruhigeren November Urlaub macht; Genuss, Erholung und Wellness stehen hier im Vordergrund. Die internationalen Buchungen zeigen zusätzlich, dass der Herbst auch ausserhalb der Schweiz Potential hat und es doch einige Reisende gibt, die in dieser Zeit ins Engadin reisen.»
Dass der Herbst an Attraktivität gewinnt, bestätigt auch Noëlle Aebischer, Studierende der HFT Graubünden im Saisonmodell und aktuell tätig für die Celerina Tourist Info: «In Celerina haben bereits viele Hotels das ganze Jahr geöffnet. Besonders bei schönem Herbstwetter können Hotels in Celerina von einem hohen Gästeaufkommen profitieren.»
Danielle Rechter, Studierende an der HFT Graubünden im Saisonmodell und im Hotel Arnica in Scuol tätig, bestätigt die zunehmende Attraktivität des langen Herbstes: «Unser Hotel ist bis Mitte November geöffnet. Nach und nach wird beobachtet, dass Gäste für Herbstwanderungen und Ruhe in die Berge kommen. Der goldene Herbst, ein Naturspektakel in den Bergen, sorgt für zusätzliche Gäste.»
Die Belebung der Herbstsaison öffnet vielseitig Chancen. Für Marc Eichenberger ist die Bindung langjähriger Mitarbeitenden ein wichtiger Faktor. Dank der Saisonverlängerung können die Anstellungsverträge verlängert werden. Diesen Vorteil sieht auch die Studierende Noëlle Aebischer: «Es können Ganzjahresstellen geschaffen werden. Dadurch steigt die Servicequalität der Betriebe, da das Wissen der Mitarbeitenden in den Unternehmen bleibt.»
Doch was braucht es, um die Belebung der Zwischensaison strategisch weiterzutreiben? Ursin Maissen ist überzeugt, dass es zwingend Partner braucht, die das Potential erkennen und gemeinsam den Schritt wagen, auch während der Zwischensaison Gäste zu empfangen und ein Erlebnis zu bieten.
Auch Marc Eichenberger unterstützt dies: «Nur mit Kontinuität lässt sich dieses Angebot nachhaltig etablieren. Wir werden unsere Strategie der Saisonverlängerungen mit Fokus auf Genuss und Wellness fortfahren und sind überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein.»
Die Thematik Saisonverlängerung wird ebenfalls im Rahmen des Studiums zur/zum «eidg. Dipl. Tourismusfachfrau/mann HF» an der HFT Graubünden thematisiert. Die Studienvariante mit Saisonstellen im Sommer und Winter ist für Studierende wie Noëlle Aebischer und Danielle Rechter besonders attraktiv, da sie die stete Abwechslung zwischen Arbeiten und Studieren schätzen und das Berufsleben direkt mit dem Studium verbunden werden kann.
Besonders interessant sei, dass sie das im Unterricht Erlernte im eigenen Betrieb umsetzen und die Arbeitserfahrungen in den Unterricht einbringen können. Auch liegt auf der Hand, dass studieren mitten in einer attraktiven Tourismusregion spannende Anschauungsbeispiele bietet.
«Das Saisonmodell war definitiv der beste Entscheid: Das Wissen wird an der HFT Graubünden kompakt, aneinanderhängend und fächerübergreifend vermittelt. Das grossartige ist, wenn man genug von der Arbeit gesehen hat, freut man sich auf den Unterricht und umgekehrt. Ein toller Ausgleich.»
Das praxisnahe Studium «Tourismusfachfrau/mann» kann entweder in der Variante mit Saisonstellen Sommer & Winter oder der Variante inkl./exkl. Praktikumsjahr absolviert werden. Beide Varianten vermitteln neben fundierten Branchenkenntnissen und Allgemeinwissen in Wirtschaftswissenschaften, Marketing, Informatik, Ökologie und Recht. Zusätzliche Vertiefungsrichtungen ermöglichen eine optimale Schärfung des persönlichen Karriereprofils.