Here & There
Sechs Gründe für den Trip auf die Kapverden
1. No stress: Erholen auf die kapverdische Art
Mystisch, paradiesisch, ursprünglich: die Kapverden lassen sich in keine Schublade stecken. So vielseitig sich die neun bewohnten Inseln landschaftlich gestalten – von vulkanisch (Fogo) über tropisch (Santo Antão) hin zu wüstenähnlich (Sal) – so vielseitig präsentieren sich auch die Einwohner. Kulturell sind auf den Inseln sowohl afrikanische als auch europäische und karibische Einflüsse präsent.
Daraus ergibt sich ein bunter Cocktail aus fröhlicher Gelassenheit und ansteckendem Insel-Charme. Die gemütliche Lebensweise und die herzliche Art der Einwohner zieht einen gleich nach der Ankunft in den Bann. Nebst Patois, der lokalen Kreolsprache, wird auf allen Inseln des Archipels auch Englisch gesprochen, was die Gespräche mit den Einheimischen umso einfacher macht.
Die Kapverdianer sind für ihre Offenheit bekannt und lieben es, gemeinsam zu essen oder zu musizieren. Wer abends ausgeht, wird kaum eine Bar oder ein Restaurant ohne Live-Musik finden – meist verträumt und melancholisch wie die Lieder ihrer berühmtesten Interpretin Cesária Évora. Eintauchen, abschalten und sich vom kapverdischen Lebensgefühl anstecken lassen.
2. Paradiesische Strände (fast) ganz für einen allein
Mit rund 350 Sonnentagen im Jahr haben die Kapverden das ganze Jahr über Saison. Doch trotz Traumstränden, kristallklarem Wasser und unberührter Natur liegt das Archipel nach wie vor abseits der grossen Touristenströme. Kilometerlange Bilderbuchstrände bieten die perfekte Gelegenheit, das Winter-Getaway in aller Ruhe zu geniessen. Abseits der Strandabschnitte direkt vor den Hotels kann man stundenlang an den fast menschenleeren Sandstränden entlang wandern.
Auf Sal und Boa Vista wirken diese nicht selten, als seien sie die verlängerten Arme der wüstenähnlichen Landschaft, die den Grossteil der beiden Sonneninseln prägt. Hier regnet es fast nie, sodass sich Sonnenhungrige auf 23 bis 30 Grad Celsius am Tag und sogar rund 18 Grad Celsius an Winterabenden freuen können – und das alles nur sechs Flugstunden entfernt.
3. Alles, was das Schweizer Ferienherz begehrt
Die Kapverden unterscheiden sich landschaftlich stark voneinander, sodass auf jeder Inseln ein neues Abenteuer wartet. Getreu dem Motto "No stress”, muss sich hier niemand entscheiden: Ob Entspannung oder Action, Berge oder Meer, Nichtstun oder sportlich aktiv sein, die Kapverden bieten alles, was das Ferienherz begehrt. Da Schweizer auch in ihren Ferien gerne ihrem Ruf als Wandernation gerecht werden, sollten sie sich die Inseln Fogo und Santo Antão merken.
Die Vulkaninsel Fogo wartet mit einem besonderen Wanderabenteuer auf: In knapp fünf Stunden kann man den höchsten Gipfel der Kapverden besteigen, den Pico de Fogo. Die Wanderung über die knirschende Lava ist ein echter Höhepunkt. Nicht minder beeindruckend sind die Wanderungen über die grünen Hochebenen auf Santo Antão – der Wanderinsel der Kapverden. Das subtropische Klima dieser Insel sorgt für eine reiche Vegetation von Fichten- und Kiefernwäldern, über Papaya- und Orangenbäume bis zu Dattel- und Kokospalmen. Anreise-Tipp: Fogo erreicht man ab Santiago per Fähre (ca. vier Stunden) oder per Flugzeug (ca. 30 Minuten). Santo Antão ist nur per Fähre von São Vicente erreichbar. Aber Achtung: Diese Fähre verkehrt nur zweimal täglich.
Und für alle, die sich generell für Inselhopping interessieren: Einige kleinere Inseln werden von der Domestic Airline Bestfly Cabo Verde nur im Wochenrhythmus angeflogen. Es empfiehlt sich also, den Flugplan der Airline oder die Informationen zum Inselhopping auf der offiziellen Webseite von Visit Cabo Verde zu prüfen und erst wenn die Inlandflüge geplant sind, die Hotels zu buchen. Fährverbindungen sind auf den Kapverden nicht zwischen allen Inseln gegeben, da diese oft zu weit auseinanderliegen.
4. Sal und Boa Vista: mehr als Salz und Sand
Im Gegensatz zu ihrer grünen Schwesterinsel Santo Antão haben die bekanntesten Kapverdischen Inseln, Sal und Boa Vista, eines im Überfluss: Sonne, Strand und Sand. Geprägt von einer meist kargen und teilweise etwas trostlos anmutenden Wüstenlandschaft, wird man auf beiden Inseln mit den schönsten Stränden der Kapverden belohnt. Und die beiden Inseln halten, was ihre Namen versprechen: Auf Sal kann tatsächlich in Salinen gebadet werden und in Boa Vista – was übersetzt Schöne Aussicht” bedeutet – warten spektakuläre Sonnenuntergänge.
Während auf Sal der Massentourismus langsam ankommt, geht es auf Boa Vista noch etwas gemütlicher zu und her. Hier soll auch der allerschönste Strand der Insel zu finden sein: die 18 Kilometer lange Praia de Santa Monica. Ebenfalls einen Besuch wert: die Viana-Wüste. Wüsten-Action wartet auch auf Sal: bei einer Quad- oder Buggy-Tour oder einem Zipline-Abenteuer über der Wüstenlandschaft. Der bekannteste Strand auf Sal ist die Praia de Santa Maria. An diesem Strand befinden sich auch beliebte Ressorts wie das Hilton (nicht all inclusive) oder das Robinson (all inclusive). Aber ob all inclusive oder nicht: Ein Abstecher ins lebendige Städtchen Santa Maria auf Sal lohnt sich auf alle Fälle.
5. Der Wind bestimmt: Wassersport Eldorado Kapverden
Die Strände auf Sal und Boa Vista sind aber nicht nur für Badefans ein Paradies, sondern auch für Wassersportler:innen. Von Oktober bis Juli herrscht auf diesen flachen Inseln die «Zeit der Winde» (Tempo das brisas), was insbesondere Wind- und Kitesurfer freut. Kein Wunder, dass der weltberühmte Wave-Champion im Kiten, Mitu Monteiro, aus Sal kommt. Der berühmteste Kite-Spot auf Sal ist der «Kite Beach». Hunderte von Kites färben hier in der Kite-Saison von Oktober bis Mai den Himmel. Da der «Kite Beach» kein Flachwasser-Spot ist, ist er nicht unbedingt für Anfänger geeignet, aber wer hier Kiten lernt, der kommt später an allen Spots der Welt zurecht. Auf Boa Vista hat sich die «Turtle Bay» einen Namen gemacht, wo Dünungswellen nicht nur zum Wave-Kiten und Windsurfen einladen, sondern bei Flaute auch zum Wellenreiten.
6. Kulinarische Leckerbissen – immer fangfrisch
Da die Kapverden im Atlantischen Ozean liegen, geniesst man hier täglich fangfrischen Fisch. Insbesondere Thunfischsteak kommt als «Fang des Tages» oft auf den Teller und auch Meeresfrüchte stehen in den lokalen Restaurants stets auf dem Menü. Auf der Insel Fogo produzieren die Kapverdianer zudem ihren eigenen Rot- und Weisswein und auch Ziegenkäse ist auf allen Inseln sehr beliebt. Das kreolische Nationalgericht Cachupa soll speziell nach einer sportlichen Wanderung gut schmecken: ein nahrhafter Eintopf aus Mais, Bohnen, Zwiebeln, grünen Bananen, Maniok, Süsskartoffeln, Kürbis, Tomaten, Kohl und Speck.
Ob kulinarisch oder landschaftlich: Die Kapverden sind ein Archipel mit Inseln, die so vielfältig sind wie die Ferien-Vorlieben der Schweizerinnen und Schweizer. Ein Inselparadies, wo sich eine Entdeckungstour lohnt – und das vorerst noch ein Geheimtipp ist.