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Tartu verwandelt sich zur Weihnachtszeit in ein traumhaftes Winter-Wunderland. Bild: Visit Tartu – Rein Leib

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Die Älteste, die Grösste oder die Versteckteste des Landes laden zur Erkundungstour: Die estnischen Städte Tartu, Pärnu und Viljandi sind allesamt aussergewöhnliche Reiseziele.

Klar, vielen Reisenden dürfte erst einmal Tallinn ein Begriff sein. Doch abseits von Estlands Hauptstadt gibt es diverse andere Städte, die ebenfalls mehr als einen Kurztrip wert sind. Sie zeigen sich mal quirlig, mal tiefenentspannt, mal ausgedehnt und mal klein und verborgen: Mit ihrem individuellen nordischen Charme empfehlen sich diese drei Städte fürs nächste Ferienprogramm.

Geschichte in Tartu

Tartu gilt als geistiges Zentrum Estlands. Hier steht eine der ältesten Universitäten Nordeuropas, und auch sonst atmet man in den Gassen unentwegt Architekturgeschichte. Dennoch wirkt die künftige europäische Kulturhauptstadt 2024 jung und verfügt über ein pralles Eventprogramm. Das zeigt sich zum Beispiel im südlichen Karlova-Quartier, wo sich die örtliche Hipster-Szene niedergelassen hat.

Auf dem Rathausplatz in Tartu fühlt man sich in der Zeit zurückversetzt. Bild: Visit Estonia – Riina Varol

Jenseits des Stadt-Flusses Emajõgi gibt es derweil das estnische Nationalmuseum zu bestaunen, welches weltweit die bedeutendste Sammlung zur estnischen Volkskultur und den ländlichen Wurzeln des estnischen Volkes umfasst. Zugleich ist es eine ethnologische Forschungsstätte. Die etwa 6’000 m² Ausstellungsfläche des grössten Museums in Estland laden ein, den Alltag von EstInnen im Verlauf der Geschichte interaktiv kennenzulernen. Auch architektonisch ist das Museum äusserst imposant.

Auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Raadi entstand ab 2009 ein Neubau nach einem Entwurf des Pariser Architekturbüros Dorell Ghomtmeh Tane. Das neue Museum wurde vom ehemaligen Staatspräsident Toomas Hendrik Ilves im September 2016 eröffnet und bietet Workshops, Bildungsprogramme und geführte Touren auf elf Sprachen an und dient gleichzeitig auch als modernes Konferenzzentrum und Durchführungsort von internationalen Veranstaltungen.

Das Estnische Nationalmuseum ist mit knapp 6’000 m² Ausstellungsfläche das grösste Museum Estlands. Bild: Visit Estonia – BTH Studio

Tartu mit seinen nur rund 100’000 EinwohnerInnen lässt sich gut zu Fuss oder per Fahrrad erkunden, sei es nun auf eigene Faust oder während einer Stadtführung. Für den Besuch sollte man mindestens zwei Tage einplanen. Wer nur einen Zwischenstopp einlegen will, kann die Stadt aber auch auf einer sechsstündigen Tour besichtigen.

Erholung in Pärnu

Über eine Fläche von 892 Quadratkilometern erstreckt sich Pärnu. Liegt es an den langen Sandstränden, an den vielen Spas und Restaurants? In der grössten Stadt Estlands herrscht jedenfalls eine gelassene Stimmung. Im Zentrum steht die lebendige Altstadt, doch auch die schöne Strandpromenade ist ein beliebter Tummelplatz von SpaziergängerInnen oder RadfahrerInnen. Das beliebte Seebad im Westen des Landes ist der perfekte Ort für ausgedehnte Erholungsferien oder ein Wellness-Wochenende.

Pärnu ist die Sommerhauptstadt Estlands. Die schier unendlichen Strände ziehen auch die einheimische Bevölkerung an. Bild: Visit Pärnu – Reimo Ruubel

Wassersport und Strandleben, viele Restaurants, Strandbars und Cafés und nicht zuletzt zahlreiche SPA-Einrichtungen machen den Sommer in Pärnu zu einem reinen Vergnügen. Was Pärnu aber wirklich von anderen Reisezielen der Ostseeregion unterschiedet, ist die biologische Vielfalt und der Erholungswert der nahen Naturlandschaft. Das Meer und die Flüsse, die vielen Parks, Alleen und Wäldchen machen einen Aufenthalt rund um die Stadt erholsam.

Mit dem Segelschiff kann man zu nahegelegenen Inseln fahren, im Naturschutzgebiet wandelt man auf Lehrpfaden und blickt vom Aussichtsturm. Danach geht das Entspannungsprogramm in den grossen Schwimmbädern und in historischen Badehäusern weiter. Übernachtungen sollten im Sommer besser früh als spät reserviert werden, denn Pärnu ist die Sommerhauptstadt der Estinnen und Esten und ist während der Hochsaison gut besucht.

Musik in Viljandi

Klein, verborgen und von Wäldern umgeben: Das malerische Viljandi im Süden des Landes ist auch für EstInnen eine beliebte Reiseadresse. Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört sicher die beeindruckende Burgruine, die einst dem livischen Orden gehörte. Die Schlossberge fungieren heute als Naherholungsgebiet, und oben bietet sich eine malerische Aussicht auf den nahen See. Dort unten am idyllischen Gewässer lassen sich Boote mieten oder Spaziergänge zur anderen Uferseite unternehmen.

Das malerische Viljandi im Süden des Landes ist auch für EstInnen eine beliebte Reiseadresse. Bild: Visit Estonia – Rivo Veber

Viljandi mit seiner Holzarchitektur ist daneben auch für Kulturfreunde attraktiv. Das ganze Jahr über ziehen MusikerInnen durch die Strassen und pflegen die traditionellen estnischen Lieder sowie das Gesangserbe des Landes. Als Konzerthaus und Kulturzentrum trägt auch der «Speicher der traditionellen Musik» seinen Teil dazu bei. Übernachten lässt es sich am besten im Schloss Fellin. Das Boutique-Hotel, das im Herrenhaus des Gutes Viljandi (dt. Fellin) liegt, bietet ein historisches Milieu und moderne Annehmlichkeiten.

Nicht verpassen sollten Besuchende das «Café Fellin», das vor Kurzem mit einem Bib Gourmand für das aussergewöhnliche Preis-Leistungs-Verhältnis ausgezeichnet wurde. In diesem Café-Bistro in einem roten Backsteingebäude am Rande der Altstadt wird man herzlich empfangen. Die gekachelte Bar, die verschiedenen Kunstwerke und die entspannte Atmosphäre verleihen dem Lokal einen Hauch von Bohème. Die sorgfältig zubereiteten, traditionellen europäischen Gerichte strotzen nur so vor Frische und Geschmack.

Weitere Inspirationen für Ausflüge und Aktivitäten in Estland, sowie eine Übersicht der Reiseangebote von Schweizer Reiseveranstaltern finde Sie unter www.visitestonia.ch.

(TN)