Here & There
Sponsored Sextett der baltischen Artenvielfalt
Wie Estlands Geschichte ist auch seine Natur vielschichtig und voller Kontraste, angefangen bei den sehr unterschiedlichen Landschaften mit ihren Mooren, Hügeln, Flüssen, Seen, Wäldern und Wiesen bis hin zu den vier Jahreszeiten, von denen jede ihren ganz besonderen Charme hat. Zu Estland gehören Steilküsten, Findlinge, Höhlen, Wasserfälle, Steinaufschlüsse und eine äusserst vielfältige Vogel-, Tier- und Pflanzenwelt. Verschiedene Nationalparks und spannende Schutzgebiete, in denen Natur, Kultur und Geschichte eng miteinander verwoben sind, warten darauf, entdeckt zu werden.
1. Der Grösste: Lahemaa
Er ist der grösste und älteste des Landes – für einen Tagesausflug von der Hauptstadt Tallinn aus eignet sich der Nationalpark Lahemaa perfekt. Das Gebiet an der Nordküste ist geprägt von Stränden und Klippen, während im Landesinneren Moore, Wiesen und Flüsse zu finden sind. Da Lahemaa ausserdem zu den wichtigsten europäischen Waldschutzgebieten gehört, sind grosse Säugetiere keine Seltenheit: Im Süden des Parks sind Elche, Wildschweine, Luchse und Braunbären unterwegs.
2. Der Gefiederte: Matsalu
Ebenfalls an der Küste, jedoch weiter westlich liegt der Nationalpark Matsalu. Das Mündungsgebiet des Flusses Kasari und die fast 50 Inseln sind bei Hunderttausenden Zugvögeln beliebt – das macht Matsalu zum Paradies für Ornithologen. Auf der grössten kahlen Auwiese Europas nisten so etwa der Wachtelkönig, während am Meer auch mal ein Seeadler landet. Im Besucherzentrum des Parks können BesucherInnen mehr über die Natur und die Geschichte dieses Schutzgebiets erfahren.
3. Der Feuchte: Soomaa
Während langer Regenfälle fährt hier nur noch das Boot: Der Soomaa Nationalpark umfasst ein grosses Moorgebiet im Landesinneren. An den Ufern der Flüsse sind Auengebiete mit grosser Artenvielfalt entstanden – kein Wunder, nennt man Soomaa auch die «Wildnishauptstadt Estlands». Es ist ein Zufluchtsort für Wölfe, Eulen und Auerhühner. Für den beim Besucherzentrum beginnenden Biberweg ist aber kein Kanu nötig – er ist selbst für Kinderwagen geeignet.
4. Der Jüngste: Alutaguse
Erst 2018 wurde der Nationalpark Alutaguse gegründet, er verfügt aber über ein reiches Naturerbe. Elf Schutzgebiete wurden im Nordosten Estlands zusammengeschlossen, um die charakteristischen Landschaften zu erhalten. Dazu gehören Sehenswürdigkeiten wie Estlands einzige Festlanddünen, die bis zu 18 Meter hoch sind. Am Peipus-See befindet sich der längste Sandstrand des Landes, und im dichten Eichenwald von Mäetaguse wachsen bis zu 300 Jahre alte Bäume.
5. Der Maritime: Vilsandi
Vilsandi besteht aus 150 Ostsee-Eilanden im Westen der Hauptinsel Saaremaa. Entsprechend kommen hier Fans von Kegelrobben und Seevögeln auf ihre Kosten. BotanikerInnen wiederum richten den Blick lieber zu Boden: Im Park wachsen auch diverse Orchideen-Arten. Selbst längst vergangene Flora und Fauna bleibt in Vilsandi aktuell: In der Region lassen sich Fossilien und versteinerte Korallen finden – das macht sie ganzjährig zum grossartigen Wanderziel.
6. Der Kleinste: Karula
Diese südliche Region erstreckt sich nur über rund 11’000 Hektare. Dafür gilt Karula als der Nationalpark der Seen: 60 davon liegen in einer Hügellandschaft, in der seltene Tierarten wie der Schwarzstorch oder der Schlammfrosch heimisch sind. In der auch im Winter wunderschönen Landschaft sind BesucherInnen oft noch alleine unterwegs. Am besten nimmt man dafür das Rad – mehrere Bikerouten ziehen sich durch den Park.
Weitere Infos: www.visitestonia.ch