«Die Nachfrage nach USA-Reisen nimmt deutlich zu»

Frau Ennis, wie beurteilen Sie das laufende Jahr für den Tourismus in den USA?

Jackie Ennis: Trotz des wirtschaftlichen Gegenwinds in Europa ist es ermutigend zu sehen, dass die USA nach wie vor ein bevorzugtes Ziel für europäische Reisende sind. Sie verbinden die Lust auf neue Erfahrungen mit dem Wunsch nach Natur und strömen in Städte, die sowohl kulturelle als auch Outdoor-Erlebnisse bieten.

Erreichen die Zahlen der Ankünfte und Übernachtungen wieder das Niveau vor der Pandemie?

Die Schweiz war unter den Top 20 der Quellmärkte für internationale Ankünfte in den USA mit fast 250'000 Besuchern im Jahr 2022. Das sind etwa 35% weniger als 2019, aber wir sind ermutigt durch diese Zahlen und glauben, dass die Erholung stark sein wird.

Wie hat sich der DACH-Markt in diesem Jahr insgesamt entwickelt?

Deutschland, die Schweiz und Österreich sind für uns als Brand USA sehr wichtige Quellmärkte und spielen eine entscheidende Rolle bei der Erholung des amerikanischen Tourismusmarktes. Trotz Herausforderungen wie Kapazitätsengpässen, Personalengpässen und Stornierungen sind die Besucherzahlen über den Sommer deutlich gestiegen, und wir sind zuversichtlich, dass sich der Aufwärtstrend fortsetzen wird.

Welche Erwartungen haben Sie für das Jahr 2023?

Wir freuen uns, dass die Nachfrage nach USA-Reisen deutlich zunimmt, und wir sehen auch eine Steigerung der Kapazitäten. Es ist auch schön zu sehen, dass Reiseveranstalter und Agenten motiviert sind, Touristen in die USA zu bringen. Nach der Pandemie gibt es eine grosse Lust, sich wieder frei zu bewegen und zu reisen. Die Vereinigten Staaten sind nach wie vor ein beliebtes Reiseziel für Erst- und Wiederholungstouristen, denn es gibt immer etwas Neues und Anderes zu entdecken.

Müssen Reisende in die USA auch im nächsten Jahr mit Engpässen bei Wohnmobilen rechnen?

Wir würden auf jeden Fall empfehlen, im Voraus zu buchen, um sich das gewünschte Fahrzeug zu sichern! Wir wissen, dass Wohnmobile bei Schweizer Reisenden schon immer sehr beliebt waren, und dass sich Angebot und Nachfrage verschoben haben. Die Grösse der Wohnmobilflotten hat noch nicht ganz das Niveau von vor der Pandemie erreicht, aber da die Reisetätigkeit wieder an Fahrt gewinnt, wissen wir, dass auch diese Zahlen steigen werden.

Welche preislichen Trends zeichnen sich für US-Reisen ab?

Wir wissen, dass der weltweite Anstieg der Lebenshaltungskosten bedeutet, dass die Menschen ihre Haushaltsbudgets genau unter die Lupe nehmen, und die USA haben schon immer ein breiteres Spektrum von Reisenden und Budgets angesprochen. Unser Angebot der räumlichen Nähe bedeutet, dass Reisende innerhalb von fünf Autostunden von unseren Gateways aus eine Reihe von unterschiedlichen Erlebnissen haben können.

Das hilft den Reisenden wirklich, mehr für ihr Geld zu bekommen. Darüber hinaus haben eine Reihe von US-Städten und -Bundesstaaten Initiativen ins Leben gerufen, die Reisenden helfen, Geld zu sparen. Zum Beispiel gibt es in 15 Grossstädten den CityPASS, der den Eintritt zu Attraktionen wie Themenparks, Zoos und Museen in einer Pauschalgebühr zusammenfasst. In New York City findet zweimal im Jahr - meist im Winter - die Restaurant Week statt, bei der mehr als 300 der besten Restaurants der Stadt ein Pauschalmenü zu einem sehr niedrigen Preis anbieten. Die Dauer des Aufenthalts oder die Hotelkategorie kann sich ändern, aber wir sind zuversichtlich, dass die USA weiterhin ein beliebtes Ziel für europäische Reisende sein werden.

Welche neuen Produkte und Entwicklungen stehen den Reisenden im nächsten Jahr bevor?

Wir ermutigen die Besucher, über die Tore hinaus zu gehen und sich mit den lokalen Gemeinschaften zu verbinden. In den USA ist immer viel los, aber einige Highlights sind, dass Louisiana im September 2023 sein erstes Wein- und Essensfestival veranstalten wird, eine viertägige Feier der Speisen und Köche des Staates. Travel Oregon hat vor kurzem das Programm «Why Guides» ins Leben gerufen, das Besucher mit lokalen Winzern, Käsern, Bäckern und Metzgern in Kontakt bringen soll. Darüber hinaus ist unsere Website eine unglaubliche Ressource, auf der Besucher eine Reihe von Selbstfahrer-Routen finden, die sie zu Reisen durch das Land inspirieren.

Welche Botschaft möchten Sie den Schweizer Reisefachleuten mit auf den Weg geben?

Die Schweiz ist ein starker Markt, und wir schätzen unsere Beziehungen zu unseren Kunden sehr.  Brand USA unterstützt die Schweizer Veranstalter und Reisebüroagenten weiterhin tatkräftig.

Weitere Infos für Reisebüro: traveltrade.visittheusa.de