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Besuchten jüngst in Zürich einige Schweizer Touroperators: Gregory Shervington (Regional Director Continental Europe, Jamaica Tourist Board, links) und Toni Kahmann (Sales Executive, Jamaica Tourist Board). Bild: TN

«Jamaika rechnet mit vielen Schweizer Gästen im kommenden Winter»

Traumstrände, Dschungelerlebnisse, leckere Küche und «Jamaica Vibes»: die Karibikinsel  wartet mit vielen Trümpfen auf. Gregory Shervington, Regional Director Continental Europe vom Jamaica Tourist Board, äussert sich im Interview zu den aktuellen Aussichten. 

Herr Shervington, die Pandemie hat die gesamte Reisewelt durchgeschüttelt. Wie geht es dem Karibikziel Jamaika?

Gregory Shervington: Die Einreise nach Jamaika war nur während drei, vier Monaten nicht möglich, seit Juni 2020 empfangen wir wieder internationale Gäste. Aber viele Flugverbindungen wurden erst langsam wieder aufgenommen. Jetzt bewegen wir uns aber wieder auf gutem Kurs, the rocky road is over.  

2019 hörten wir noch von vielen Projekten und geplanten Investitionen. Wurden die beibehalten?

Einige Projekte haben sich verzögert, aber 90 Prozent der geplanten Investitionen werden umgesetzt. Gespannt können wir sein auf das Palace Resort in der Nähe von Negril. Ebenfalls 2023 öffnet ein weiteres TUI Hotel in der Umgebung von Trelawny und es steht die Wiedereröffnung zweier Sandals Hotels an. Weiter wird der Umbau des Montego Bay Airports vorangetrieben. Bald können auch grössere Flugzeug-Typen im Montego Bay landen. Die Strasse von Kingston nach Port Antonio wird erneuert, was tolle Küstendrives erlauben wird. Und in Port Antonio wird der Ian Fleming International Airport ausgebaut. Dieser eröffnet gerade auch für innerkaribische Verbindungen neue Möglichkeiten.

Wie verfolgen Sie den Schweizer Markt?

Wir freuten uns natürlich sehr über die Aufnahme des Edelweiss-Fluges von Zürich nach Montego Bay im Juli 2021, der jeden Montag stattfindet. Seither haben sich die Zahlen aus der Schweiz sehr gut entwickelt. Verzeichneten wir im Jahr 2019 rund 5000 Schweizer Gäste, sind wir nun 2022 bereits wieder auf einem Niveau von 75 Prozent. Im Vergleich dazu: aus Deutschland sind erst wieder 47 Prozent der Gäste zurück. Für 2023 sind wir nun aber sehr optimistisch, die Zahlen des Jahres 2019 steigern zu können. Bisher erfolgt der Hinflug mit Edelweiss via Punta Cana, der Rückflug ist nonstop. Mit einer weiteren Zunahme von Schweizer Gästen hoffen wir bald auf gute Argumente, einen reinen Nonstop-Flug zu erhalten. Wir rechnen jedenfalls mit vielen Schweizer Gästen im kommenden Winter und darüber hinaus.

«Schweizer Gäste schätzen neben einem Badeferienaufenthalt auch spannende Mietwagen-Entdeckungen.»

Was schätzt der Schweizer Gast in Jamaika?

Das Klima, die Traumstrände, tolle Dschungelerlebnisse, eine vielfältige, leckere Küche und die besonderen «Jamaica Vibes», der Kontakt mit den Leuten. Und die vielen kleinen Boutique-Hotels und Villas gepaart mit den immer besseren Strassen laden neben einem Badeferienaufenthalt auch zu spannenden Mietwagen-Entdeckungen ein.

Wann ist die beste Zeit, Jamaika zu entdecken?

Die Hochsaison auf der Insel ist von Dezember bis April. Aber wir sind eine Ganzjahresdestination. Im letzten Juli etwa hatten wir sehr viele Gäste aus Deutschland und der Schweiz.

Und wie stehen Sie zur Idee, Usain Bolt als Tourismus-Ambassador anzuheuern?

Oh, er hat schon viel getan für die Bekanntheit Jamaikas. Aktuell ist es ruhiger um ihn geworden, er ist mittlerweile Vater einer Tochter und Zwillingssöhnen. Aber wir werden künftig sicher wieder mehr hören von ihm.

(GWA)