Here & There

Sie waren die Gastgeber (v.l.): Marc Klinke (Ostfriesische Inseln), Karin Werres (stv. Geschäftsführerin & Leiterin Internationale Marktbearbeitung, TMN), Annett Knechtel (Managerin Internationale Marktbearbeitung, TMN), Petra Sievers (9 Städte in Niedersachsen) und Meike Zumbrock (Geschäftsführerin TMN). Alle Bilder: SD

Im Genusshimmel mit dem Bundesland Niedersachsen

«Fühl die Weite»: Dies war einer der Slogans, unter denen das Tourismusmarketing Niedersachsen im Marmite in Zürich am Abend des 21. September den Gästen dieses nördliche Bundesland näherbrachte - mitsamt kleinem Kochkurs.

Niedersachsen is das zweitgrösste Bundesland Deutschlands. Dieses präsentierte sich am gestrigen 21. September im Zürcher Lokal Marmite vor Schweizer Reisebranchen- und Medienpartnern. Eingangs liess Meike Zumbrock, Geschäftsführerin der TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN), gleich verlauten, dass Niedersachsen Landschaften. Inseln, Küsten, Moore, Mittelgebirge und Städte auf wunderbare Weise vereint.

Etwas grösser als die Schweiz, hat das Bundesland doch deutlich weniger Einwohner. Die Anreise ist einfach, mit dem Auto ist man ab der Schweiz in knapp acht Stunden dort. Ansonsten gibt es Direktflüge an die Flughäfen Hannover und Hamburg oder auch Flugverbindungen beispielsweise nach Bremen. Die Bahn bietet ebenfalls mehrere Anbindungen täglich, unter anderem die Nightjet-Verbindung nach Göttingen und Hannover.

Karin Werres, stellvertretende Geschäftsführin & Leiterin Internationale Marktbearbeitung der TMN, schwärmte von den Möglichkeiten für Aktivferien in Niedersachen. Gerade für Radfahrer ist es mit den 30 Radfernwegen auf gut 10’000 Kilometern ein ideales Fahrradland. Besonders attraktiv ist der Weser-Radweg, der auf rund 530 Kilometern von Hann Münden bis nach Cuxhaven führt, alle Landschaften vereint und dazu noch gerade für Radfahrer eine perfekte Infrastruktur mit zahlreichen Radhotels aufweist. Wer lieber von einem festen Standort aus Tagestouren fährt, für den wäre die Rad Reise Region Uelzen wärmstens zu empfehlen. Zahlreiche weitere Tagesrouten führen zu Spargelhöfen oder zu Dinosaurier-Ausgrabungstätten, um nur zwei zu nennen.

Und der besondere Tipp: Die Heide blüht im August und September und dann ist es besonders schön in Niedersachsen. Natürlich auch im Winter: Niedersachsen verfügt sogar über ein eigenes Skigebiet auf dem knapp 1000 Meter hohen Hornberg.

Städte und Inseln

Eine weitere Region, die eine Reise wert ist, wäre «Das alte Land», ein Gebiet an der Elbe, in der Nähe von Hamburg gelegen und mit 18 Millionen Obstbäumen das grösste Obstanbaugebiet Nordeuropas. Hauptsächlich findet man hier Äpfel in allen Variationen.

Nachhaltigkeit wird auch in Niedersachsen gross geschrieben, zahlreiche «Grüne Betriebe» wurden hier bereits zertifiziert. Doch nicht nur Natur gibt es in Niedersachsen, auch zahlreiche Städte, die einen Besuch wert sind, gibt hier zu finden. Petra Sievers von 9 Städte+2 in Niedersachsen stellte die schönsten Städte vor.

Sicher jedem bekannt ist Hannover, die Hauptstadt Niedersachsens mit einer schönen Altstadt und in deren Stadtgebiet es 50% Grünflächen gibt wie beispielsweise die Herrenhäuser-Gärten. Celle und Wolfenbüttel faszinieren vor allem durch ihre wunderbar erhaltenen Fachwerkhäuser. Wolfenbüttel ist übrigens nebenbei auch noch als die Stadt bekannt, aus der der Jägermeister stammt. Zum UNESCO-Welterbe gehören die Städte Goslar und Hildesheim. Wussten Sie, dass in der Universitätsstadt Göttingen bereits über 50 Nobelpreisträger studiert oder gearbeitet haben? Für was Hameln bekannt ist, muss man nicht erwähnen, der Rattenfänger ist hier noch immer ein Thema, auch in Theaterstücken oder in einem moderneren Musical. Braunschweig gilt als die Löwenstadt und ist sowohl Hansestadt als auch eine Welfenresidenz. Eine eher unbekannte Stadt, deren Besuch sich aber durchaus lohnt, wäre Einbeck, hier steht der «PS Speicher», eine Oldtimer Sammlung, die ihresgleichen sucht. Und in Einbeck steht auch die Wiege des Bockbiers, das hier selbstverständlich noch immer gebraut wird.

Weite, Meer, Watt, Dünen, Ruhe – das alles findet man auf den Ostfriesischen Inseln. Marc Klinke, Marketing Ostfriesische Inseln, liess erst einmal alle 7 Inseln aufzählen. Jede Insel ist unterschiedlich. So ist Borkum die grösste Insel und bietet ein wunderbares Hochseeklima. Juist schreibt sich vor allem Nachhaltigkeit und Klimaneutralität auf die Fahnen. Wer Lifestyle und gehobene Gastronomie sucht, ist auf Norderney richtig aufgehoben. Baltrum ist die kleinste der Ostfriesischen Inseln. In nur 4-5 Stunden kann man hier einmal rund um die Insel wandern. Familienfreundlichkeit, Kinderprogramme und tolle Spielplätze bieten Langeoog und Wangerooge. Spiekerooge ist die grüne Oase der Inseln und hat am wenigsten Tourismus. Sie gilt als die Sterneninsel, da man hier aufgrund der wenigen Lichtquellen wunderbar den Sternenhimmel beobachten kann.

Bis auf Borkum und Norderney sind alle Inseln komplett autofrei, man reist mit der Fähre vom Festland an und hier gibt es ausreichende Parkmöglichkeiten für die Autos. Auf Borkum beispielsweise gibt es aber einen kleinen Zug, der die Gäste vom Fähranleger direkt zum Ort bringt, ein besonderes Erlebnis für Gross und Klein. Alle Inseln gehören übrigens zum UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer.

Beeindruckend sind für Ostfriesland auch die Zahlen, wurden doch 2019 satte 11 Millionen Übernachtungen auf den Inseln erreicht. In diesem Jahr liegen die Übernachtungszahlen aktuell auf ca. 70% des Rekordjahres 2019, Tendenz steigend.

Spass an den Töpfen

Auch die Kulinarik wurde am gestrigen Abend gross geschrieben - deswegen fand die Veranstaltung ja auch im Marmite statt. Doch wer dachte, man sitzt nur an den Tisch und geniesst, hatte sich geirrt. Ran an die Messer - denn die Teilnehmer durften unter Anleitung die Vorspeise selbst zubereiten. Ein Nordsee-Krabbensalat sowie Matjes auf Hausfrauenart standen auf dem Programm. So sah man die Teilnehmer eifrig schnibbeln und rühren und anrichten – und das Ergebnis konnte sich durchaus sehen lassen (und hat auch sehr gut geschmeckt)

Das Hauptgericht wurde dann den Köchen überlassen. Was ist typisch für Niedersachsen? Es gab Grünkohl mit Kassler und Bregenwurst (oder auch Pinkel genannt). Ein Geschmackserlebnis, das viele so bislang noch nie gekostet haben.

Die Glücksfee des Abends war schliesslich Anett Knechtel, das Gesicht für die TMN hier in der Schweiz, sie ist die Managerin Internationale Marktbearbeitung. Unter den Teilnehmern wurde eine Woche Ostfriesiche Inseln verlost, es gab eine Reise in eine der 9 Städte zu gewinnen sowie einen Korb mit Leckereien aus der Region.

Bei anregenden Gesprächen waren sich die Teilnehmer dann alle einig – Niedersachsen ist eine Region, die durchaus interessant ist und einen Besuch allemal lohnt.

(SD)