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Die Taxe für eine Hotelübernachtung auf der beliebten Balearen-Insel könnte demnächst deutlich ansteigen. Bild: AdobeStock

Mallorca überlegt sich eine weitere Erhöhung der Touristentaxe

Die Übernachtungsgebühr pro Person könnte um bis zu 50 Prozent erhöht werden. Die lokale Hotellerie ist alles andere als erfreut.

Muss für die Hotelübernachtung auf Mallorca bald mehr bezahlt werden? Das ist nicht sicher, aber auch nicht unmöglich: Geht es nach dem Willen von zwei Linksparteien in der Balearen-Regierung, soll eine Erhöhung der Touristentaxe im Budget 2023 verankert werden. Es gehe darum, nun zumindest für die Hauptsaison zwischen Juni und September höhere Einkünfte zu generieren, wird ein Politiker im «Majorca Daily Bulletin» zitiert.

Obgleich noch nichts bestimmt ist, stehe eine Option auf dem Tisch, wonach die aktuell gültige Höchsttaxe von 4 Euro (pro Person und Nacht in Premium-Unterkünften) auf bis zu 6 Euro ansteigen könnte - also eine Erhöhung der Taxe um 50 Prozent. Auch tiefere Taxen würden sicherlich erhöht. Zur Erinnerung: Als die Taxe im Juli 2016 eingeführt wurde, lag die Höchsttaxe während der Hochsaison bei 2 Euro (Travelnews berichtete). 2018 wurden die Touristentaxen verdoppelt.

Obwohl die Sache wie erwähnt noch am Anfang eines politischen Prozesses steht, regt sich bereits Widerstand, wie üblich von Seiten der einheimischen Hotellerie. Der Hauptvorwurf hat allerdings weniger mit der Höhe der Taxe zu tun als mit deren Umsetzung: So würden nur Gäste in Hotels von der Taxe tangiert, während jene im weniger regulierten Ferienhaus-Markt möglicherweise davonkommen.

Zu verstehen ist der Vorstoss auch vor dem Hintergrund, dass Mallorca weg will vom Massentourismus-Image, hin zu einem höherwertigen und nachhaltigeren Tourismus. Weniger, dafür besser zahlenden Touristen, so scheint die Devise zu lauten. Ob es dazu kommt, liegt in der Hand der mallorquinischen Behörden und Wähler.

(JCR)