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Der Osten der USA ist laut der Travelperk-Studie am stärksten von der Inflation betroffen, dazu gehört auch New York. Bild: adobestock

Abheben mit Inflation

Eine Inflation macht sich auch beim Reisen bemerkbar. Das ist das Ergebnis der jüngsten Datenanalyse durch die Geschäftsreise-Managementplattform TravelPerk. Sie ermittelt Preissteigerungen bei Hotels, Flügen und Zugfahrten.

Die neuste Erhebung der Geschäftsreise-Managementplattform TravelPerk zeigt, dass es weltweit zu erheblichen Preissteigerungen bei Flügen, Hotels und Bahnreisen kommt. Am stärksten betroffen ist der Osten der USA. Auch bei Reisen in und ab Deutschland sowie ab der Schweiz sind Preissteigerungen zu spüren.

Als Geschäftsreise-Marktplatz mit weltweit umfangreichem Bestand hat TravelPerk einen dezidierten Einblick in die Kosten von unterschiedlichen Komponenten entlang der Reisekette. Auf dieser Basis analysierte das Unternehmen Daten, um Preisänderungen vom ersten Quartal (Januar bis März) 2022 zum zweiten Quartal (April bis Juni) 2022 in den 15 wichtigsten Destinationen sowie auf 15 bedeutenden Reiserouten für Flüge und Bahnreisen weltweit zu verfolgen. Neben der allgemeinen Inflation sind natürlich noch weitere Faktoren für Preissteigerungen verantwortlich – darunter Personal-Engpässe und höhere Lohnkosten sowie eine grössere Nachfrage in Folge der Pandemie.

Preistreiber US-Ostküste

Die Daten zeigen, dass sich die Preissteigerungen im Osten der USA am stärksten auf Reisen auswirkt, wobei die höchsten Hotelkostensteigerungen in Chicago (77 Prozent Steigerung im Quartalsvergleich), Boston (63 Prozent) und New York (49 Prozent) zu verzeichnen sind. In Deutschland war die Teuerungsrate bei Hotels mit 38 Prozent für Berlin am höchsten. München und Hamburg fielen etwas moderater aus. Die Bundeshauptstadt spielt auch eine Rolle bei der Teuerung von Flugstrecken. Für die Verbindung von und nach London zahlten Passagiere im zweiten Quartal im Durchschnitt nämlich gut 40 Prozent mehr als im Quartal zuvor. Vergleichsweise moderat war der Anstieg von Hotelpreisen in Zürich mit 19 Prozent.

Gemässigter Anstieg im Silicon-Valley

Der höchste Preisanstieg bei Flugstrecken war von New York nach San Francisco zu verzeichnen, wo sich der Preis fast verdoppelt hat (96 Prozent Steigerung von Quartal 1 auf Quartal 2). Von San Francisco startende Flüge waren jedoch weit weniger betroffen. Der durchschnittliche Ticketpreis von dort, etwa nach London, sank um 4 Prozent, und von San Francisco nach Amsterdam stieg er nur um 6 Prozent. San Francisco gehört auch zu den Städten, in denen die Hotelpreise am wenigsten gestiegen sind (22 Prozent) - hinter Singapur (4 Prozent) sowie besagter Schweiz-Metropole Zürich (19 Prozent) sowie gleichauf mit London, Tallinn und Madrid.

Bahnpreise stiegen weniger stark als Flugtarife

Die Bahnpreise sind insgesamt weniger stark gestiegen als die Flugpreise. Die Daten von TravelPerk belegen, dass sich Reisende zunehmend für den Zug statt für einen Kurzstreckenflug entscheiden – sei es aus finanziellen Gründen oder aus Gründen der Nachhaltigkeit. Sie zeigen zudem, dass die Buchungen für Bahnreisen in Europa zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2022 um 15 Prozent mehr gestiegen sind als die für Flugreisen. Unter den 15 Strecken mit den höchsten Preissteigerungen sind auch drei Verbindungen in Deutschland – genauer gesagt München-Berlin, München-Hamburg sowie Berlin-Hamburg.

(TN)