Die Groupe Pierre et Vacances Center Parcs erfindet sich neu

Die Tourismusbranche steht seit geraumer Zeit vor grossen Herausforderungen, welche zuletzt auch das Reiseverhalten der Menschen verändert und die Entwicklung hin zu individuellem und nachhaltigem Reisen, zu Ferien in der Nähe sowie einen Boom auf Ferienhäuser ausgelöst haben. Um diesen aktuellen Trends gerecht zu werden und die Weichen für die Zukunft zu stellen, startete die Groupe Pierre et Vacances Center Parcs den gross angelegten Strategieplan «Reinvention 2025».

Im neu renovierten Center Parcs Bispinger Heide in Deutschland stellten Franck Gervais (CEO Groupe Pierre et Vacances), Olivier Garaïalde (CEO Center Parcs) sowie Frank Daemen (Geschäftsführer Center Parcs Deutschland) am vergangenen Freitag, 29. April, im Rahmen einer hybriden Pressekonferenz die Zukunftspläne für Center Parcs konkret vor.

Dank einem umfassenden Finanzierungs- und Restrukturierungsprogramm, welches trotz den Pandemie-bedingten Umsatzeinbrüchen ein millionenschweres Investmentprogramm sicherstellte und im September 2022 abgeschlossen wird, konnte die Groupe Pierre et Vacances, der die Center Parcs gehören, gestärkt aus der Krise gelangen. Das Ziel lautet, in Europa führend beim Plan zu sein, «den lokalen Tourismus neu zu erfinden» - dies in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. Man wollte «10 Millionen Kunden mit einem Lächeln» erreichen. Auf dem richtigen Weg ist die Gruppe schon mal, konnte doch Pierre & Vacances in diesem Jahr gegenüber 2019 bereits wiedr ein Wachstum von 10 Prozent verzeichnen. Nach der zehn Monate lang anhaltenden Schliessung der Ferienanlagen während dem Höhepunkt der Pandemie wollen nun sowohl die Repeater als auch neue Gäste die Anlagen von Pierre & Vacances, dabei insbesondere die Center Parcs, wieder geniessen. Denn auch Center Parcs selber ist mit den Buchungen für das aktuelle Jahr mehr als zufrieden. Die Buchungszahlen haben sich sehr schnell und stark erholt. Im vergangenen Jahr konnten in den deutschen Parks eine Belegungsquote von fast 100% im August erreicht werden – der höchste Wert in Europa. Auch Center Parcs verzeichne, wie die ganze Gruppe, ein Wachstum von 10% gegenüber 2019, generell wird für dieses Jahr gutes Wachstum prognostiziert.

Den Mittelpunkt des vorgestellten Strategieplans «Reinvention 2025» bilden drei Säulen:

• Es werden eine grundlegende Modernisierung sowie ein weitreichender Ausbau des bestehenden Premiumsegments angestrebt, die durch zusätzliche Investitionen vorangetrieben werden sollen. Das bestehende Renovierungsprogramm von Center Parcs, das mehr als 700 Millionen Euro umfasst, wird damit abgerundet.
• Es soll ein vollkommen erlebnisbasiertes Angebot geschaffen werden, das digitaler, personalisierter und serviceorientierter ist.
• Zugunsten des Kundenerlebnisses bleibt die Gruppe auf Expansionskurs und strebt eine nachhaltige Immobilienentwicklung mit neuen Konzepten an.

Die bekannteste Marke des französischen Konzerns Pierre & Vacances im deutschsprachigen Markt ist natürlich Center Parcs – erreicht diese doch allein in Deutschland eine Bekanntheit von 76 Prozent. Daneben ist Center Parcs auch in Frankreich, Belgien und den Niederlanden aktiv (die Center Parcs in Grossbritannien wurden an die britische Center Parcs ausgelagert). Aktuell gibt es 28 Parks in vier Ländern, in deren 17'700 «Cottages» konnten 4 Millionen Gäste begrüsst werden.

Um noch attraktiver zu werden, wird das gesamte Angebot nun aufgewertet. Dafür wurde die Anzahl der Unterkünfte im Comfort-Bereich reduziert – zu Gunsten der Premium und auch der VIP-Unterkünfte. Stark wird auch auf aussergewöhnliche Unterkünfte gesetzt. So können Gäste je nach Park in Hausbooten oder im Baumhaus übernachten. In manchen Parks gibt es auch «Beach Cottages», direkt am Stand gelegen. Neu sind die Kategorien «Pony Cottage» und «Farm Cottage», diese mit direktem Anschluss an den Pony Club bzw. auf der Farm gelegen, so dass die Kinder hier einen unmittelbaren Kontakt zu Ponys und den sonstigen Tieren haben.

Nebst dem «Upgrading» der Anlagen wird auch weiter expandiert. Wie bereits bekannt, wird Center Parcs nach Skandinavien expandieren und den Center Parcs Nordborg in Dänemark betreiben, dessen Eröffnung 2024 vorgesehen ist. Auch in Deutschland wird es einen neuen Park geben, und zwar in Mecklenburg-Vorpommern, in Ribnitz-Damgarten. Der Center Parcs Pütznitz wird auf einer ehemaligen Militärbasis erbaut, einer Halbinsel. Die Renaturierung ist hier im vollen Gange, dies in Zusammenarbeit mit der Gemeinde. Verschiedene regionale Partner werden ebenfalls in das Projekt eingebunden. Geplant ist, den Park mit rund 600 Bungalows im Jahr 2026 zu eröffnen.

Weitere Ferienanlagen in Deutschland wurden während der Pandemie umfassend renoviert. So wurden die Bungalows modernisiert, ebenso die Aqua Mundos, die teilweise neue Rutschen erhalten haben. Darüber hinaus wurden neue Wellness & Spa Bereiche eröffnet. Renoviert wurden konkret der Park Hochseeküste, der Park Hochsauerland sowie der Park Bispinger Heide. Letztere Renovierung wurde eben erst beendet. Als nächstes auf dem Renovations-Programm steht der Park Eifel, dieser wird für die Renovierung von Herbst 2022 bis Frühjahr 2023 komplett geschlossen, da hier die vorhandenen Bungalows abgerissen und neu erbaut werden.

Übrigens wird bereits am 23. Mai ein weiterer Park in Frankreich, der Center Parcs Les Landes de Gascogne in Beauziac (Nouvelle-Aquitaine) eröffnen. Dazu gibt es zwei Parkprojekte im Burgund, mit noch unbestimmtem Eröffnungsdatum.

Die Erhaltung der natürlichen Umgebung geniesst bei Center Parcs immer höchste Priorität. So sind die Ferienhäuser mit energieeffizienten und wassersparenden Geräten ausgestattet, das Aqua Mundo lädt zu wohltuenden Badestunden in chlorarmem Wasser ein und im Market Dome finden bedrohte tropische Tiere und Pflanzen Schutz. Die nachhaltigen Bestrebungen von Europas Marktführer im Bereich Nahtourismus wurden bereits mehrfach belohnt: seit 2017 ist Center Parcs nach ISO 14001 und ISO 50001 zertifiziert und seit 2020 sind alle Parks mit dem Green Key-Siegel ausgezeichnet.

Im Zuge des Reinvention-Strategieplans konnten nun weitere CSR-Projekte angestossen werden: «Wir arbeiten in allen deutschen Ferienparks mit Kinderhospizen zusammen und haben in Park Allgäu eine Partnerschaft mit dem WWF Junior ins Leben gerufen», erklärt Frank Daemen, «zudem unterstützen wir die Schärfung des Bewusstseins für die Natur mit Naturerlebnispfaden, speziellen Workshops sowie Rangertouren. In verschiedenen Parks bieten wir zudem Wochenmärkte mit regionalen Angeboten und achten in unserer Gastronomie auf regionale und saisonale Produkte. Mit der Initiative ‚Too good to go‘ wenden wir uns ausserdem gegen die Lebensmittelverschwendung.»