Future

Der Massentourismus gehört der Vergangenheit an: Mit einer Besucherobergrenze und einer ökologischen Sanierung des Gebiets soll die bekannte Lagune bei Comino auch für künftige Generationen erhalten bleiben. Bild: Viewing Malta

Ökologische Sanierung soll Blaue Lagune retten

Eine Sanierung soll die Blue Lagoon» auf Comino vor dem Massentourismus und dessen fatalen Folgen schützen. Nun haben die Verantwortlichen den Plan vorgelegt, der die strapazierte Natur entlasten soll.

Eine der populärsten Sehenswürdigkeiten der maltesischen Inseln ist zweifellos die Blaue Lagune auf Comino. Die idyllische Bucht ist aber längst zu einem Mahnmal für den Massentourismus geworden.

Nun haben die Malta Tourism Authority (MTA), das «Team Blue Lagoon» und das international ausgezeichnete Architekturbüro Mizzi Studio ein umfassendes Konzept zur ökologischen Sanierung und Verbesserung des Besuchererlebnisses der Blauen Lagune auf Comino vorgestellt.

Ziel ist es, Natur- und Badeerlebnis in Einklang zu bringen und die Lagune langfristig zu schützen. «Es ist ein entscheidender Schritt zur Sicherung der natürlichen Schönheit und zur Schaffung eines erstklassigen Besuchererlebnisses», so MTA-CEO Carlo Micallef.

20 Prozent mehr Schwimmbereich

Dabei werden die Kioske vom Hauptufer entfernt, und es wird ein 200 Meter langer Panoramaweg mit barrierefreiem Zugang geschaffen. 35'000 Quadratmeter Garrigue-Fläche werden mit Trockenmauern und Schutzmassnahmen renaturiert, die Schwimmzone wird um 20 Prozent vergrössert. Zudem sollend die Bootsanleger aus der Badezone verschwinden.

Um nachhaltigere Baumaterialien einsetzen zu können, werden 880 Quadratmeter Betonfläche entfernt. Bestehende Bauten sollen begrünt und als Informations-, Gastronomie- und Sanitärbereiche verbessert genutzt werden. Dabei sollen vor allen lokale Produkte verkauft werden. In den kommenden Wochen wird das Projekt den Planungs- und Umweltbehörden vorgelegt, begleitet von einer öffentlichen Konsultation.

Im Sommer 2025 konnte das Team Blue Lagoon mit einem neuen Ticket-System und einer Besucherobergrenze von maximal 4000 Personen gleichzeitig die Besucherzahlen zu Spitzenzeiten um 68 Prozent senken. Die Abfallentsorgung konnte ebenfalls verbessert werden. Zudem wurden zusätzliche Sicherheitsmassnahmen eingeführt.

(TN)