Future
Kopenhagen belohnt Touristen für nachhaltiges Verhalten
Kopenhagen gilt schon lange als eine der nachhaltigsten Städte Europas. Mit dem Programm CopenPay geht die dänische Hauptstadt nun noch einen Schritt weiter und macht Umweltschutz zum festen Bestandteil des Reiseerlebnisses. Wer mit dem Zug oder Elektroauto anreist, statt mit dem Flugzeug, wer auf zwei Rädern die Stadt erkundet oder sich an Müllsammelaktionen beteiligt, wird mit Punkten belohnt – und kann diese gegen Eintritt zu Sehenswürdigkeiten, Workshops oder besondere Erlebnisse eintauschen.
Das Konzept zeigt Wirkung: Laut einer aktuellen Umfrage verlassen 70 Prozent der Teilnehmenden Kopenhagen mit dem Vorsatz, ihren Alltag nachhaltiger zu gestalten – sei es durch Radfahren, Mülltrennung oder kleine Beiträge zur Biodiversität. Für die Organisatoren ist das Programm damit mehr als nur Tourismusmarketing: Es verändert Verhalten.
Die Resonanz ist groß. Innerhalb eines Jahres stieg die Teilnahmezahl von 5.000 auf 25.000 Gäste, die Fahrradvermietungen legten um 59 Prozent zu. Über 100 Städte und Organisationen weltweit haben bereits Interesse angemeldet, eigene Varianten von CopenPay einzuführen.
Mit einer Zufriedenheitsrate von 98 Prozent zeigt sich, dass Reisende zunehmend mehr erwarten als klassisches Sightseeing: Sie wollen Teil des Reiseziels sein und aktiv etwas beitragen. Kopenhagen liefert mit CopenPay einen möglichen Prototypen für die Zukunft des Reisens – eine Zukunft, in der nachhaltiges Handeln nicht nur belohnt, sondern zum festen Bestandteil des Urlaubserlebnisses wird.