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Im Geschäftsjahr 2024 bezieht Hotelplan Group Sustainable Aviation Fuel im Wert von 400'000 Franken, um bei Flugbuchungen den Einsatz von nachhaltigerem Treibstoff zu ermöglichen. Bild: Rémy Steiner Photography

Noch mehr nachhaltiger Flugtreibstoff bei Hotelplan

Die Hotelplan Group fördert den Einsatz von nachhaltigerem Flugtreibstoff und setzt auf die CO₂-Entnahme aus der Atmosphäre. Hierzu hat sich der Reisekonzern zu Partnerschaften mit Swiss, Neste und Klimate verpflichtet.

Bereits heute setzen das Geschäftsreiseunternehmen Finass Reisen, die 82 Filialen von Hotelplan Suisse sowie die Marken travelhouse und tourisme pour tous auf Sustainable Aviation Fuel (SAF), um Kundinnen und Kunden die Möglichkeit zu geben, nachhaltiger zu reisen – jedes fünfte Reise-Dossier in den Filialen enthält bereits einen SAF-Beitrag.

Diese Strategie wird nun dank Partnerschaften mit Swiss und SAF-Hersteller Neste auf den ganzen Konzern ausgeweitet. Im Geschäftsjahr 2024 bezieht Hotelplan Group SAF im Wert von CHF 400'000, um bei Flugbuchungen den Einsatz von nachhaltigerem Treibstoff zu ermöglichen. Das zweite zur Gruppe gehörende Geschäftsreiseunternehmen bta first travel hat bereits im Mai 2024 mit dem Verkauf von SAF gestartet. Die zu Hotelplan UK gehörende Reisemarke Explore, die auf Abenteuerreisen für kleine Gruppen spezialisiert ist, folgt im Laufe des Jahres.

In einem weiteren Schritt werden auch hotelplan.ch und Migros-Ferien.ch das SAF-Angebot aufnehmen. Die Kundinnen und Kunden haben die Wahl, ob und in welchem Umfang sie die Verwendung von SAF unterstützen möchten. Sie haben damit eine Alternative zu den bisher und weiterhin angebotenen Klimaschutzbeiträgen. Neben den Klimaschutzbeiträgen setzt Hotelplan Group SAF auch für einen Teil ihrer eigenen Geschäftsreisen ein.

80% weniger Emissionen

Mit einem deutlich reduzierten CO₂e-Fussabdruck – SAF aus biobasierten Reststoffen wie etwa gebrauchte Speiseöle oder tierische Fettabfälle verursacht in seinem gesamten Lebenszyklus 80% weniger Emissionen als herkömmliches Kerosin – setzt Hotelplan Group mit dieser Massnahme direkt bei den Reiseangeboten an.

Laura Meyer, CEO Hotelplan Group, sagt: «SAF ist aktuell nur begrenzt verfügbar, und dies zu momentan noch sehr hohen Produktionskosten. Durch den Einkauf für die ganze Hotelplan Group können wir grössere Mengen SAF sichern und unseren Kundinnen und Kunden zur Verfügung stellen. Ausserdem unterstützen wir damit die weitere Entwicklung und Skalierung dieser zukunftsweisenden Technologie.»

Innovative Technologien

Während SAF eine wichtige Rolle für die nachhaltigere Entwicklung des Flugverkehrs spiele, brauche es trotz intensiver Reduktionsbemühungen weitere Ansätze , um ihre Klimaziele zu erreichen, schreibt Hotelplan Group in einer Mittelung. Daher setze der Konzern auf die CO₂-Entnahme aus der Atmosphäre als weiteren wichtigen Baustein ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. Durch innovative Technologien wie Direct Air Capture, bei der CO₂ direkt aus der Luft gefiltert wird, kann CO₂ gezielt aus der Atmosphäre entnommen und langfristig beispielsweise in Steinformationen unter der Erde gespeichert werden.

Hotelplan Group hat sich hierfür zu einer dreijährigen Partnerschaft mit Klimate verpflichtet, einem dänischen Start-up, das Unternehmen die Möglichkeit bietet, in innovative Lösungen zur CO₂-Entnahme aus der Atmosphäre zu investieren. Ziel der Zusammenarbeit ist es, innovative Technologien zu fördern und gleichzeitig Verantwortung für noch nicht reduzierte oder unvermeidbare Emissionen zu übernehmen. Hotelplan Group engagiert sich weltweit in verschiedenen Projekten, unter anderem in der Schweiz, in Deutschland und in Grossbritannien. «Wir haben noch nicht alle Antworten auf die Fragen einer nachhaltigeren Entwicklung im Tourismus. Doch wir arbeiten proaktiv an der Weiterentwicklung unserer Nachhaltigkeitsstrategie, setzen auf innovative Lösungen und suchen aktiv nach Wegen, Verantwortung zu übernehmen», sagt Laura Meyer.

Doch wie funktioniert SAF logistisch? SAF, auch bekannt als «Drop-in»-Treibstoff, wird fossilem Kerosin beigemischt. Dies erfolgt vor dem Transport zum Flugzeug. Das maximale Mischungsverhältnis von SAF zu fossilem Kerosin beträgt nach den aktuellen Treibstoffspezifikationen 50 Prozent. Daher werden einzelne Flüge nicht mit reinem SAF betankt und es sind auch noch nicht alle Flughäfen mit der Technologie für eine SAF-Betankung ausgestattet.

(TN)