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Die Swiss führt die KI-Passagierzählung beim Boarding im Lauf des kommenden Jahres fix ein. Bild: Swiss

KI-Zählung beim Boarding: Zeitplan der Swiss steht

Jetzt ist klar, ab wann die Swiss ihre Passagiere fix mithilfe von künstlicher Intelligenz zählt. Die Einführung ist für das dritte Quartal 2024 auf der Kurzstrecke und für das vierte Quartal 2024 auf der Langstrecke geplant.

Travelnews vermeldete Ende Oktober exklusiv: Nach einem dreimonatigen Test werden künftig alle Swiss-Passagiere beim Boarding gefilmt. Die Airline führt die Passagierzählung mittels künstlicher Intelligenz (KI) fix ein. Jetzt sind mehrere Fragen, die damals noch offen waren, geklärt. Unter anderem die des genauen Zeitplans.

Die Swiss führt die KI-Passagierzählung im Lauf des kommenden Jahres ein, wie es in einer Mitteilung heisst. Eine manuelle Zählung der Gäste im Flugzeug sei dann nicht mehr vorgesehen.

Die Ausschreibung für den IT-Partner konnte das in Berlin ansässige Start-up-Unternehmen Vion AI GmbH für sich entscheiden. Die Umsetzung ist für das dritte Quartal 2024 auf der Kurzstrecke und für das vierte Quartal 2024 auf der Langstrecke geplant.

Swiss sieht im neuen System viele Vorteile

Oliver Buchhofer, Head of Operations bei der Swiss, sagt: «Mit der Einführung einer digitalen Lösung für die Passagierzählung machen wir einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Zukunft.» Dieser bringe viele Vorteile mit sich. «Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz kann die Swiss das Boarding schneller und effizienter gestalten.» Dies wiederum führe zu kürzeren Wartezeiten und damit zu einem verbesserten Reiseerlebnis für die Fluggäste.

Gleichzeitig wird laut Buchhofer das Kabinenpersonal entlastet. «Darüber hinaus lassen sich durch die digitale Lösung Unregelmässigkeiten ausschliessen, wie sie bei traditionellen Zählweisen vorkommen können», erklärt Buchhofer weiter. «Das erhöht zusätzlich die Sicherheitsmarge.»

Michael Busch, CEO von Vion AI, erklärt: «Wir sind stolz darauf, mit der Swiss zusammenzuarbeiten, um die Sicherheit und Effizienz im Flugverkehr auf europäischer Ebene zu verbessern. Unsere KI-basierte Lösung stützt sich auf tiefgreifende KI-Modelle, die wir inhouse entwickeln.»

Datenschutz soll gewährleistet sein

In den kommenden Monaten werden die Swiss und Vion AI die getestete Software weiterentwickeln und dazu erneut Kameras auf ausgewählten Flügen einsetzen. Während dieser Übergangszeit führen die Besatzungen weiterhin eine ergänzende manuelle Passagierzählung durch.

Die Swiss legt nach eigenen Angaben grössten Wert auf Datensicherheit und -schutz. Die Aufnahmen werden gemäss den strengen europäischen (DSGVO) und Schweizer (DSG) Datenschutzvorgaben verarbeitet und anschliessend gelöscht.

Die erfassten Daten werden ausschliesslich für die Passagierzählung verwendet, ohne eine Identifikation von Einzelpersonen vorzunehmen. Zudem erfolgen die Bildaufnahmen ausschliesslich im unmittelbaren Bereich der Flugzeugtür, weitere Aufzeichnungen, wie beispielsweise Tonaufnahmen, sind nicht vorgesehen.

(TN)