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Führten hinter die Kulissen des Flughafens Zürich, von links: Sibylle Bloch (Sustainability & Business Development Manager Hotelplan Suisse), Andreas Gerber (Head of Touristic Sales Switzerland bei Swiss), Nicole Pfammatter (CEO Hotelplan Suisse) und Kim Robat-Werlen (Key Account Manager Swiss). Bilder: TN

Den Kunden die nachhaltige Fliegerei erklärt

Gregor Waser

Hotelplan Suisse hat 25 Kunden zu einem Workshop samt Werfttour und Apéro Riche an den Flughafen Zürrich eingeladen und zusammen mit der Swiss die jüngsten Entwicklungen des nachhaltigen Fliegens aufgezeigt.

Mehrmals im Jahr führt Hotelplan Suisse Kundenevents durch. Der Einladung zum gestrigen Workshop samt Werfttour und Apéro Riche am Flughafen Zürich folgten 25 Kunden der Hotelplan-Filiale Uster und von travelhouse Winterthur.

Hotelplan Suisse bietet seit diesem Jahr in zehn Filialen die Möglichkeit an, Sustainable Aviation Fuel (SAF) zu erwerben, um somit eine Reise klimafreundlicher zu gestalten. Doch so einfach, das Thema an die Frau und den Mann und die eigenen Reisexpertinnen und -experten zu bringen, ist das nicht. Der gestrige Abend bot dazu aber beste Einblicke und sorgte für Staunen und viele Erkenntnisse bei den Gästen.

In der Werfthalle konnten die Eventbesucher einen Triple-7 auskundschaften und dabei zusehen, wie der riesige Jet auf total 950 Quadratmetern mit einer Shark Skin versehen wird, einer Haut wie sie die Haie über abertausende Jahre entwickelt haben, um noch schneller auf ihren Raubzügen zu sein. Einer der zahlreichen Experten an diesem Abend, der Triebwerk-Ingenieur Michael Schib, erklärte die Eigenheiten und Vorteile der Aero-Shark-Folie, die in rund 1000 Arbeitstunden pro Flugzeug aufgeklebt wird: «Dank dem geringeren Widerstand in der Luft können 1,1 Prozent des Treibstoffs eingespart werden.» Das töne womöglich nach wenig, doch seien mal alle 12 Triple-7 mit einer Aeroshark-Skin versehen, entspreche die Ersparnis total 85 Zürich-Mumbai-Zürich-Flügen im Jahr. Aktuell wird gerade die vierte von zwölf Triple-7 eingehüllt.

Michael Schib, Triebwerk-Ingenieur bei der Swiss, erläutert den Hotelplan-Kunden die Vorteile der Haifischhaut.

«Das Thema Nachhaltigkeit wird für uns immer wichtiger und es freut mich, ein grosses Interesse zu diesem Thema bei unseren Kunden festzustellen und mich mit ihnen heute Abend auszutauschen», so Nicole Pfammatter, CEO von Hotelplan Suisse, beim Gang durch die Werfthalle. Auch die weiteren Vorträge, etwa jener von Synhelion-CEO Philipp Furler – die Firma stellt nachhaltigen Treibstoff her –, sorgte für zahlreiche Folgefragen und Erkenntnisse: SAF ist ein nachhaltiger Treibstoff, welcher aus biogenen Reststoffen hergestellt wird und damit den Kohlenstoffkreislauf schliesst.

Die Nutzung von SAF ermögliche eine Reduktion der CO2-Emissionen von 80 % verglichen mit konventionellem Kerosin, sagte Nicole Pfammatter. «Wir sind überzeugt, dass wir mit diesem Schritt das Bedürfnis unserer Kundinnen und Kunden nach nachhaltigeren Reisen noch umfassender bedienen können. Zeigt sich, dass die Nachfrage nach SAF da ist, werden wir das Angebot in weiteren Filialen lancieren sowie gegebenenfalls auch in den Online-Buchungsprozess integrieren».

Dass die Nachhaltigkeitsbemühungen der Swiss über SAF hinausgehen, war ebenso zu erfahren, etwa beim zunehmenden Einsatz nachhaltiger Energien bei den Bodenfahrzeugen. Und ein Airbus A320-Pilot schilderte seinen Flugalltag und zeigte dabei auf, dass auch am Boden, beim Start und bei spontanen Routenanpassungen in der Luft bis 10 Prozent Fuel eingespart werden kann. Dass es sich beim Nachhaltigkeitsengagement der Swiss und Hotelplan Suisse um konkrete Schritte und Ziele handelt, verdeutlichte der Abend.