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Kanufahrer im Nationalpark Unteres Odertal in Mescherin. Bild: DZT, F. Trykowski

Nachhaltige Reiseerlebnisse in Deutschland

Nachhaltige Ferien schonen die natürlichen Ressourcen, stärken das interkulturelle Verständnis und unterstützen regionale Wirtschaftskreisläufe. Im Reiseland Deutschland warten naturnahe, kulturelle und gastronomische Erlebnisse darauf entdeckt zu werden.

Naturbelassene Wälder, bizarre Felsenlandschaften und einsame Berggipfel – Deutschland überrascht mit einzigartigen Naturlandschaften. In den gesamt 16 Nationalparks gilt das Credo: Natur Natur sein lassen. In einem streng geschützten Raum können Pflanzen und Tiere ihre ursprüngliche Lebensweise ungehindert entfalten. Jeder einzelne der einmaligen Nationalparks beeindruckt mit einer anderen Naturlandschaft, alle haben sie aber eines gemein: Wer sich in ihnen auf Entdeckungsreise begibt, kann die Erhabenheit und Schönheit der Natur hautnah erleben.

Von der einzigartigen Artenvielfalt im Wattenmeer in Norden, über das grösste zusammenhängende Waldgebiet Westeuropas dem Pfälzerwald, bis hin zum Schwarzwald, der für seine biologische und kulturelle Vielfalt steht, sind Teil der 16 Biosphären-Reservate. Die exemplarischere Bedeutung liegt dabei nicht nur in der nachhaltigen Entwicklung in ökologischer Hinsicht, sondern auch in ökonomischer und sozialer. Unzählige wunderbare Orte in der Natur, um Deutschland nachhaltig und mit Zeit entdecken zu können.

Lokales Gemüse kann man in jeder Stadt mit Wochenmarkt einkaufen. Bild: Adobe Stock, igishevamaria

Nachhaltiges Reisen bedeutet weit mehr als Naturschutz und das Schonen von Ressourcen, es beinhaltet auch den Genuss von traditionellen Gerichten mit regionalen Produkten. Die Vielfalt der deutschen Küche, angefangen mit der Brotkultur und der Verarbeitung der verschiedenen Kornsorten, hin zu regionalen Spezialitäten wie Maultauschen oder Sauerbraten bereichert alle Geschmäcker. Dabei wird auf saisonale Zutaten grossen Wert gelegt. Das wachsende Interesse an Wochenmärkten, auf denen die Bauern der nahen Umgebungen ihre Produkte anbieten, ist nur ein Beispiel für eine sich ändernde Haltung der Menschen. Ebenso wie Restaurants, die immer mehr fleischlose Gerichte anbieten und sich trotzdem auf kulinarische Tradition besinnen.

Nicht nur bei Speis wird auf Qualität geachtet, auch bei Trank liegt Bio im Trend: immer mehr Winzer stellen auf einen nachhaltigen Anbau im Sinne der Natur um. So hat sich die Fläche der deutschen Bio-Weinberge in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Vor allem bei den Nachwuchswinzern, sind naturnahe Weine im Trend. Das prägt auch den konventionellen Weinbau. So viel wie nötig, so wenig wie möglich – diese Devise fürs Düngen und den Pflanzenschutz gilt mittlerweile auch hier.

Shopping im Kö-Bogen mit Hofgartenterrasse in Düsseldorf. Bild: DZT, F. Carovillano

Die Städte Deutschlands sind im Wandel – Schrebergärten inmitten der Grossstadt oder mit Pflanzen bekleidete Dächer sind die Folge neuer Standards in der Stadtplanung. Deutsche Städte werden zu kleinen grünen Oasen und sorgen für ein angenehmes Stadtklima. Neben Fernsehturm und Hochhäuser finden sich futuristische Bauten wie bespielweise in Düsseldorf. Die Stadt hat einen grünen Weg eingeschlagen: die schicke Königsallee, die wahrscheinlich teuerste Einkaufsmeile Deutschlands, prunkt mit seinem Prestige-Objekt, der Kö-Bogen, im Zentrum der City. Die dortige Markthalle erhielt ein begehbares, begrüntes Dach. Den gegenüberliegenden Gebäudekomplex verschluckt eine acht Kilometer lange Hainbuchenhecke mit 30.000 Pflanzen, die stufenweise über die Fassade wachsen und das Mikroklima der Stadt verbessern. im Sommer schirmt es zudem die Sonnenstrahlen ab und reduziert den innerstädtischen Wärmeeffekt, fungiert als Lärmdämpfer, speichert Feuchtigkeit und fördert die Biodiversität.

Verschiedene Urban Gardening Projekte bereichern den Grossstadtdschungel Berlin mit einem Stück Natur. Hier entstehen offene Nachbarschafts- und Gemeinschaftsgärten, Dach-Gewächshäuser und Hochbeete. Auf dem Tempelhofer Feld, einer der grössten innerstädtischen Freiflächen der Welt, bestücken Hochbeete eine gut 5.000 qm Fläche und kommen nicht nur dem Stadtklima und der Insektenwelt zugute, sondern werden zu auch einem gemütlichen Treffpunkt für Einheimische und Gäste.

(Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentrale für Tourismus.)

(TN)