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Auslandreisen werden in den nächsten zwölf Monaten weiterhin eine hohe Priorität eingeräumt. Bild: Adobe Stock

Lieber eine Auslandreise als ein Autokauf

Reisen wird gemäss einer Amadeus-Studie in den kommenden zwölf Monaten als wichtigste Kategorie für Konsum-Ausgaben erachtet. Und die Nachfrage nach neuen Zahlungsmöglichkeiten nimmt zu.

Traveltech-Dienstleister Amadeus hat die Studie «Consumer Travel Spend Priorities 2022» in Auftrag gegeben, bei der 4500 Konsumentinnen und Konsumenten aus Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Singapur und den USA befragt wurden, um ihre voraussichtlichen Ausgabengewohnheiten für die kommenden zwölf Monate zu ermitteln.

Die Befragten bestätigen, dass sie trotz der wirtschaftlichen Ungewissheit reisen möchten. Unter sechs Kategorien von Konsumausgaben nehmen «internationale Reisen» die höchste Priorität ein. Insgesamt 42 Prozent der Befragten gaben an, dass internationale Reisen für das kommende Jahr eine hohe Priorität bei den Ausgaben haben, weit vor Mode, Restaurantbesuchen und teuren Anschaffungen wie der Kauf eines Autos.

Die Verbraucher schätzen, dass sie in den nächsten 12 Monaten durchschnittlich 2.670 US-Dollar für internationale Reisen ausgeben werden. Das entspricht in etwa dem Betrag, den sie 2019 ausgaben (durchschnittlich 2.780 US-Dollar). Viele Reisende planen, die Kosten auf mehrere Raten aufzuteilen, um das Risiko teurer Devisentransaktionen zu verringern und zuvor gesammelte Treuepunkte zu nutzen.

«Diese Studie zeigt deutlich, dass Verbraucher bereit sind, in diesem Jahr auf Ausgaben in anderen Lebensbereichen zu verzichten, um Reisen zu ermöglichen. Die Branche wird nach Möglichkeiten suchen müssen, wie Fintech Reisekosten transparenter machen und den Reisenden helfen kann, ihre Ausgaben zu steuern,» sagt David Doctor, Executive Vice President, Payments bei Amadeus.

Fintech für mehr Flexibilität

Angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheit setzen Reisende auf Fintech, um die Kosten für internationale Zahlungen zu senken und ihre Reisen flexibel zu finanzieren, heisst es in der Amadeus-Studie weiter. Drei Viertel der Befragten (75 Prozent ) gaben an, dass sie für die Finanzierung von Reisen im kommenden Jahr eher eine Ratenzahlungsoption wie «Buy Now Pay Later» wählen würden. Im Vergleich dazu würden 44 Prozent eher eine Kreditkarte verwenden, und 26 Prozent würden eher zu «Dispokrediten» greifen, bei denen kurzfristige Kredite in der Regel mit hohen Zinssätzen verbunden sind. 47 Prozent der Reisenden gaben an, dass sie vorhaben, bereits gesammelte Treuepunkte zur Finanzierung von Reisen einzusetzen.

Die Reisenden nehmen auch neue Fintech-Angebote in Anspruch: 48 Prozent würden eher Prepaid-Debitkarten ausprobieren, die mehrere Währungen abdecken, um Fremdwährungsgebühren bei Zahlungen im Ausland zu vermeiden, und 49 Prozent geben an, dass sie an Co-Branding-Karten interessiert sind, die Treuepunkte bieten.

Im aktuellen Umfeld geben 73 Prozent der Reisenden an, dass sie eher auf Fremdwährungsgebühren und -kosten im Zusammenhang mit internationalen Reisen achten, und 56 Prozent wählen eher einen Reiseanbieter, bei dem sie in ihrer eigenen Währung und mit transparenten Fremdwährungsgebühren bezahlen können.

«Die Nachfrage nach flexiblen Zahlungsoptionen wie 'Buy Now Pay Later' ist bei Reisen ausserordentlich hoch. Die Branche ist bestrebt, diese Nachfrage zu befriedigen, aber sie sollte dies verantwortungsbewusst und mit einem sorgfältigen Risikomanagement tun. Reisende achten darauf, die mit der Reise verbundenen Kosten zu begrenzen. Unsere eigenen Daten zeigen, dass sich immer mehr Reisende dafür entscheiden, mit unserer FX Box-Technologie in ihrer Landeswährung zu bezahlen», ergänzt David Doctor.

(TN)