Flug

Jeden Abend hebt eine A330 der Oman Air in Zürich-Kloten ab Richtung Muskat. Bilder: Daniel Tschudy

Tested Oman Air mit exzellenter Business Klasse

Auf dem Flug von Zürich nach Muskat – und ein Gespräch mit Abdulaziz Al Raisi, dem Chief Executive Officer von Oman Air.

Man gibt sich bescheiden am Hauptsitz der Oman Air in Muskat. «Die Grossen arbeiten in Doha, Dubai und Abu Dhabi; wir spielen in unserer eigenen Liga und das passt ganz gut so», sagt Abdulaziz Al Raisi, der Chief Executive Officer der Omanischen Fluggesellschaft, die dieses Jahr ihr 25-Jahr-Jubiläum feiert.

Dabei darf man sich durchaus selbstbewusst zeigen. 2017 wurden über 8,5 Millionen Passagiere befördert, was einen Zuwachs von 11 Prozent zum Vorjahr bedeutet. Die Airline wächst stetig, gewinnt regelmässig Branchenawards und erobert auch in der Schweizt stetig mehr Stammkunden.

Eigentlich zu billig

Vor allem die Business-Klasse gefällt und man geniesst hier ein adrettes, helles Kabinen-Design, multifunktionale Beleuchtung, ein modernes Unterhaltungssystem mit Touchscreen- oder Smartphone-Bedienung sowie schnelles WLAN (gegen Bezahlung: 30 Minuten für 10 Dollar; 3 Stunden für 30 Dollar).

Auch die Bedienung ist effizient, man darf seine Essenszeiten persönlich anpassen und zu Beginn wie auch vor der Landung gibt es «hot towels». Bei Nachtflügen werden nicht nur Billigsocken abgegeben, sondern stabile Pantoffeln und sogar ein richtiges Pyjama. Das Bett ist dann durchgehend flach und wird bei Bedarf angerichtet mit Überzug und warmer Decke.

In der Business Class der Oman Air können die Passagiere viele Annehmlichkeiten erwarten.

Natürlich sind alle Durchsagen nur in Englisch und Arabisch; und vielleicht ist auch die Weinauswahl jetzt nicht ganz so breit. Aber die Rundum-Qualität in der Business Klasse, ab Zürich mit einem Airbus A330, stimmt. Eigentlich sind die Preise der Oman Air sogar zu tief und entsprechen kaum dem exzellenten Angebot.

Auch wenn Abdulaziz Al Raisi nicht auf seine Konkurrenten schauen will, seine Preispolitik reagiert halt letztlich doch auf die Marktsituation. Oman Air kann sich nur dann durchsetzen, wenn man die verfügbaren Alleinstellungsmerkmale (USP) nützt – und diese Business Klasse gehört definitiv dazu. Die Preise zeigen, wie attraktiv die Oman Air-Angebote sind:

Diese Tarife, ab Zürich, sind vorerst gültig bis 2. September 2018 und für Abreisen bis 31. Mai 2019; inklusive Taxen. Für die Economy-Angebote gelten allerdings gewisse «Blackout»-Daten. Anfragen und Details können per Email an zrh@omanair.com geschickt werden.

Indien im Fokus

Oman Air hat sich seit vielen Jahren im indischen Subkontinent festgesetzt; mit über einem Dutzend Destinationen in Indien, Nepal, Pakistan und Sri Lanka. Aber man bedient auch Thailand, Malaysia, Indonesien und die Philippinen.

Der CEO versichert aber auch: «Wir arbeiten vermehrt auch fokussiert mit der Destination Oman. Das Transitgeschäft ist zwar interessant, aber wir sind uns bewusster geworden, dass wir als nationale Fluggesellschaft eine wichtige Rolle innehaben, um den Tourismus in unserem Land anzukurbeln. Unsere Passagiere sollen also nicht nur via Muskat fliegen, sondern durchaus ein paar Tage in unserem Land verbringen oder Oman gar als Zielland ihrer Reise nehmen».

Daniel Tschudy (links) im Gespräch mit Abdulaziz Al Raisi, CEO der Oman Air.

Und wer «nur» den Mittleren Osten bereisen will, ist von Muskat aus ebenfalls sehr gut bedient. Denn die politische Lage erlaubt den anderen regionalen Airlines, je nach dem gewisse politisch heikle Destinationen (zum Beispiel Doha oder Teheran) nicht anzufliegen. Das Sultanat Oman gibt sich aber neutral und hält gute Beziehungen zu allen Ländern im Mittleren Osten. Dementsprechend kann die nationale Fluggesellschaft auch sämtliche Länder in der Region anfliegen. CEO Al Raisi denkt dabei entsprechend weitsichtig und längerfristig. So plant er beispielsweise, betreffend der Fussball-WM 2022,  schon heute eine enge Zusammenarbeit mit Qatar Airways.

Man darf auf die weitere Entwicklung der sympathischen Airline gespannt sein. Noch steht zwar, laut Al Raisi, Genf nicht in der Planung, aber die allabendliche Verbindung von Zürich-Kloten nach Muskat, und weiter, dürfte erfolgreich bleiben. Und dabei wohl, eines Tages, mit erhöhten Preisen. Jetzt profitieren lohnt sich also.   

Weitere Infos: www.omanair.com/de

(DT)