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Airbus dürften Milliarden-Einnahmen entgehen. Bild: Airbus

Schwieriger Iran-Deal für Airbus

Flugzeugbauer Airbus steht nach dem Rückzug der USA aus dem internationalen Atomabkommen mit dem Iran vor einer schwierigen Entscheidung. Aus dem Milliardenauftrag dürfte wohl nichts  werden.

Die beiden führenden Flugzeugbauer Boeing und Airbus hatten gehofft, eine grosse Zahl von Flugzeugen an den Iran verkaufen zu können. Die Iran-Air-Flotte besteht aus sehr alten Flugzeugen und steht vor einer Erneuerung. Der Ausstieg der USA aus dem Iran-Deal und neue Sanktionen gegen das Regime in Teheran stellen die Milliardengeschäfte jetzt aber in Frage.

Denn Airbus und Boeing soll die Lizenz zum Verkauf von Passagierjets an den Iran entzogen werden, meldet das Finanzportal «cash.ch». Damit stehe die Bestellung von 200 Jets von Iran Air mit einem Preis von rund 38 Milliarden Dollar auf der Kippe. Die Hälfte dieser Aufträge fällt auf Airbus, 80 auf Boeing und 20 auf den französisch-italienischen Hersteller von Turboprop-Maschinen ATR.

«Airbus wird seine Entscheidung in den nächsten Tagen bekanntgeben», sagte der Berater von Irans Verkehrsminister Asghar Fachrieh-Kaschan der Nachrichtenagentur Fars. Das habe der Flugzeugbauer zugesagt auf die Bitte hin des Irans um Klarheit. Airbus wollte sich dazu zunächst nicht äusern.

US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag den Ausstieg der USA aus dem Abkommen verkündet. Damit verbunden ist die Wiedereinführung von Sanktionen gegen den Iran. Auch europäischen Firmen könnten Strafen der USA drohen, wenn sie in dem Land aktiv bleiben. Europa will an der Vereinbarung jedoch festhalten.

(TN)