Flug

Bleiben am Montag und Mittwoch nächster Woche am Boden: Flugzeuge von Brussels Airlines. Bild: Bruno Geiger

Die Piloten von Brussels Airlines streiken nächste Woche

Die Piloten der Lufthansa-Tochter wollen Zukunftsgarantien sehen. Der Flugverkehr von und nach Brüssel wird nächste Woche massiv beeinträchtigt.

Erstmals nach der Übernahme durch die deutsche Lufthansa wollen die Piloten der belgischen Fluggesellschaft Brussels Airlines ihre Arbeit niederlegen. Die Piloten kündigten den Ausstand für kommenden Montag und Mittwoch an. Als Grund nannte die Gewerkschaft unsichere Arbeitsbedingungen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Man verlange Klarheit von der deutschen Muttergesellschaft über die Zukunftspläne für die Airline. Ab Deutschland werden fast keine Flüge starten; unklar ist die Situation ab Genf. Ab Zürich fliegt Brussels Airlines nicht.

Nach mehreren gescheiterten Gesprächsrunden waren Vorstand und Gewerkschaft zu keinem Ergebnis gekommen. «Wir hatten das Management Anfang der Woche aufgerufen, uns einen konkreten Vorschlag zu unterbreiten, das ist aber während des Treffens nicht passiert», sagte Paul Buekenhout von der Gewerkschaft LBC-NVK. Die Piloten fordern höhere Löhne und Renten sowie einen besseren Ausgleich zwischen Freizeit und Arbeitszeit.

Laut Belga wurde in den vergangenen 16 Jahren nur zwei Mal bei Brussels Airlines gestreikt. Ursprünglich hatte die Gewerkschaft den heutigen Freitag als möglichen Streiktag ins Auge gefasst. Mit Blick auf die Fluggäste und das lange Auffahrts-Wochenende verwarfen die Piloten diesen Termin jedoch. Die Lufthansa hatte Brussels 2017 übernommen, weil die belgische Airline wegen der Europa-Beamten und Lobbyisten in Brüssel attraktiv für Kunden ist, die viel Geld für Dienstreisen ausgeben. Zudem bietet die Fluggesellschaft interessante Verbindungen von und nach Afrika an.

(JCR/AWP)