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Weltweit sinkt die Zahl fehlgeleiteter Gepäckstücke kontinuierlich. Am ehesten sind Umsteigeverbindungen in Europa betroffen. Bild: Fotolia.

Immer weniger Fluggepäck geht verloren

Seit 2007 ist die Anzahl fehlgeleiteter Gepäckstücke auf 70 Prozent gesunken. Am ehesten kommt es bei Gepäckauslieferungen in Europa zu Pannen.

Der zum 14. Mal erschienene SITA Baggage Report 2018 ergibt: Weltweit konnten Fluggesellschaften die Zustellung von Gepäck weiter verbessern. Dies nachdem die Anzahl fehlgeleiteter Gepäckstücke seit dem Jahr 2007 um 70 Prozent gesunken ist. Mit 5,57 fehlgeleiteten Gepäckstücken pro Tausend Passagieren erreicht diese Quote im 2017 ihren absoluten Tiefpunkt.

In Europa kommt es bei den Gepäckauslieferungen aufgrund der zahlreichen Umsteigeverbindungen am ehesten zu Komplikationen: 6,94 Gepäckstücke werden hier im Schnitt fehlgeleitet. Im Jahr 2007 flogen weltweit 4 Milliarden Menschen. Trotz der anhaltenden Verbesserung lagen die branchenweiten Kosten, die fehlgeleitete Gepäckstücke im Jahr 2017 verursacht haben, bei geschätzten 2,3 Milliarden US-Dollar. Der Spielraum für Kosteneinsparungen durch Investitionen in eine lückenlose Gepäckverfolgung vom Start bis zum Bestimmungsort ist dementsprechend gross.

Passagiere dürfen spürbare Veränderungen erwarten

Dieses Jahr tritt die Resolution 753 der International Air Transport Association (IATA) in Kraft, so dass die Branche gefordert ist, Gepäck noch genauer nachzuverfolgen. Barbara Dalibard, CEO bei SITA sagt: «Jetzt, wo die IATA eine 100-prozentige Gepäckverfolgung fordert, wird der Technologieeinsatz noch weiter ansteigen. Mit der lückenlosen Verfolgung vom Start bis zum Bestimmungsort erhalten wir wichtige Daten, die uns zeigen, wo Betriebsabläufe verbessert werden können. Im Jahr 2018 wird es zu keiner abrupten Veränderung kommen. Vielmehr steht die Branche vor einem echten Wendepunkt, da die Fluggesellschaften beginnen, den Wert der Trackingdaten zu erkennen, die sie beim Transport der 4,65 Milliarden Gepäckstücke sammeln.»

In den kommenden zwei Jahren sollen Passagiere spürbare Veränderungen wahrnehmen können. Dienste wie Echtzeit-Benachrichtigungen und Self-Service BagDrop-Kioske werden noch alltäglicher werden.

(TN)