Flug

Leitet neu die Geschicke von Helvetic Airways: Tobias Pogorevc. Bild: HO

«Ein Flug muss schon auf dem Papier rentieren»

Tobias Pogorevc, der per 1. April das CEO-Amt der Helvetic Airways antritt und auch im Verwaltungsrat von travelnews sitzt, erklärte seine Strategie und wie er die Zukunft der Airline sieht dem «Blick».

Tobias Pogorevc war über 10 Jahre lang als Finanzchef für Helvetic Airways tätig und wird per 1. April 2018 CEO der in den schwarzen Zahlen fliegenden Schweizer Airline. Der 47-Jährige, der auch im Verwaltungsrat von travelnews sitzt, erklärt im Interview mit dem «Blick», dass innerhalb der Geschäftsleitung schon seit jeher eine enge Zusammenarbeit herrsche.

Mit den Zahlen sei man bei Helvetic Airways sehr zufrieden, dies nicht zuletzt, weil stets der Grundsatz eingehalten werde: «Wenn ein Flug nicht schon auf dem Papier rentiert, wird er gar nicht erst ausgeführt.» Die im Jahr 2003 gegründete Helvetic Airways hat im letzten Jahr zwei Millionen Passagiere befördert. Die 12 Flugzeuge umfassende Flotte soll aber vorerst nicht vergrössert werden, denn wer zu viel Schub gebe, fliege ganz schnell von der Piste, sagt der diplomierte Wirtschaftsprüfer.

An der bislang gefahrenen Strategie will Pogorevc festhalten: Charterflüge, Linienflüge und die Vermietung von Flugzeugen samt Crew, das sogenannten Wet-Lease, seien und bleiben die drei Grundpfeiler.

Sitten und Spezialaufträge bergen Potenzial

Potenzial sieht der baldige CEO vor allem im Fluggeschäft von und nach Sitten: Die Winterflüge im Auftrag der Swiss seien gut gelaufen und hier würde Pogorevc gerne ausbauen. Eine weitere Stärke der Airline sieht der Vater zweier Kinder in den Spezialaufträgen: Helvetic Airways sei sehr flexibel und fliege bei Bedarf nicht nur die Schweizer Fussballnati, sondern auch ganze Firmen oder sogar Hochzeitsgesellschaften von A nach B.

Eine anstehende Veränderung nennt Pogorevc dann aber doch: Die veralteten und im Betrieb nicht gerade günstigen Fokker 100 müssen in den nächsten 18 bis 24 Monaten ersetzt werden. Dieser Auftrag dürfte an Embraer oder Bombardier gehen - denn «es würde es vereinfachen, wenn die gesamte Flotte aus dem gleichen Typ bestehen würde.»

(TN)